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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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hat es, meine Liebe«, sagte Jessica und wandte sich ihr zu. »Weil ich deine Großcousine bin, als Adams Tante, verstehst du? Wir gehören alle zur gleichen Familie.«
    Lottie leckte sich über die trockenen Lippen. »Sie nicht!«, schnappte sie und zeigte anklagend mit dem Finger auf mich. »Verschwinde! Raus hier!«
    »Nein!« Adam sprang auf und packte mich bei der Schulter, obwohl ich keinerlei Anstalten gemacht hatte zu gehen. »Sie darf nicht gehen …« Er brach ab, doch sein Mund bewegte sich lautlos.
    »Du hast ihr gegenüber den Mund aufgemacht!«, brüllte Lottie ihn an.
    »Nein, hab ich nicht! Sie hat rumgeschnüffelt, aber ich hab nichts gesagt! Nicht ein verdammtes Wort! Wenn sie meint, es wäre anders, dann ist sie genauso bescheuert, wie sie aussieht!«
    Er kämpfte unübersehbar um seine Selbstbeherrschung, während er redete, und er gewann sie tatsächlich zurück. Ich konnte beinahe hören, wie der Mechanismus in seinem Gehirn einrastete. »Es gibt nichts, was sie der … was sie herumerzählen könnte. Ich hab sie beim Schnüffeln überrascht, beim unbefugten Betreten des Grundstücks. Sie weiß nichts. Sie kann nichts beweisen.«
    »Halt die Klappe, verdammt!« , herrschte Lottie ihn wütend an und richtete den Finger von mir auf Jessica. »Nicht vor ihr!«
    In diesem Moment war mir endgültig klar – nicht dass ich vorher Zweifel gehabt hätte –, wer das Gehirn dieser Verschwörung war. Verräterisch, gerissen, ohne jegliches natürliche Gefühl für Anstand, erfindungsreich wie irgendwas. Wenn irgendjemand die beiden Verschwörer vom Haken befreien konnte, dann Lottie Forester. Allerdings nicht, solange ich etwas damit zu tun hatte. Mehr noch, Jessicas Auftauchen und ihre überraschenden Neuigkeiten hatten sämtliche Zutaten im Kessel neu gemischt. Ich beschloss, das Gebräu probehalber umzurühren.
    »Manchmal ist der erste Gedanke der beste«, beobachtete ich. Alle drehten sich zu mir um und starrten mich an. »Ich habe vom ersten Augenblick an vermutet, dass es um ein Testament gehen könnte«, fuhr ich fort. »Und so ist es auch, nicht wahr? Oder vielleicht sogar zwei Testamente? Weil Ihr Großvater ebenfalls ein Testament verfasst haben muss, Adam, und weil Sie und Ihre Schwester wahrscheinlich hoffen, die Haupterben zu sein.«
    Lottie schüttelte den Kopf. »Ich glaube Ihnen immer noch nicht«, sagte sie in halsstarrigem Ton zu Jessica. »Ich glaube Ihnen kein Wort, ganz gleich, was Sie uns hier erzählen. Wie können Sie – wie können Sie die Tochter dieser verrückten alten Stadtstreicherin sein?«
    Adam war so blass geworden wie ein Gespenst, und in gewisser Weise schien jeder im Raum zu begreifen, dass wir die Geister der Vergangenheit heraufbeschworen hatten. Wir hatten sie aus ihrem Schlaf geweckt, und sie hatten sich erhoben, um uns mit der Wahrheit zu konfrontieren.
    »Ich weiß, dass es ein Schock für euch ist«, sagte Jessica. »Ich verstehe das sehr gut. Aber wenn ich euch alles erzählt habe, werdet ihr begreifen, dass es die Wahrheit ist.«
    »Ich sehe das wie Lottie!« Adams Gesichtszüge waren verkniffen und wütend. »Ich glaube kein Wort von dem, was du sagst, was immer du behauptest! Offen gestanden, es ist mir völlig egal, was du behauptest! Es ist mir egal, was mein Großvater sagt! Er ist ein alter Mann von schlechter Gesundheit, und du hast ihn beeinflusst! Ich gehe deswegen vor Gericht, wenn es nötig sein sollte! Du hast ihm eingeredet, dass du seine leibliche Tochter bist, aber ich glaube dir nicht. Niemals!«
    Jessica schenkte ihm ein geduldiges Lächeln, und sein Adamsapfel zuckte. Lotties alabasterblasses Gesicht lief dunkelrot an vor unterdrückter Wut.
    »Ich habe ebenfalls ein paar Dinge herausgefunden«, meldete ich mich zu Wort. »Dinge über Familien.« Ich blickte Lottie voll ins Gesicht. »Deine Großmutter Lilian und Edna waren Schwestern. Mehr noch, du hast es von Anfang an gewusst!«
    Sie schwieg. Ihr Gesicht blieb ungerührt.
    »Hast du es Duane erzählt?«, fragte ich sie. »Ist das der Tipp, der ihn auf Ednas Spur gebracht und ihm ermöglicht hat, sie zu finden?«
    Das ärgerte sie, und ihre Röte vertiefte sich noch. »Ich hab ihm überhaupt nichts erzählt!«, keifte sie. »Woher zur Hölle weißt du das alles?«
    »Aus dem Family Records Office«, sagte ich einfach.
    »Eine elende Schnüfflerin bist du!«, schnaubte Adam.
    »Nein. Ich bin Detektivin.«
    Er zuckte mit den Schultern und wandte sich zu Jessica. »Wir können später über

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