Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
dann mich an.
»Hat eine von euch Mädels irgendwas vom Tatort entfernt?«, fragte er.
»Nein!«, schnappte ich. »Und es wäre höflich, uns als Ladys anzusprechen.«
»Schön, meinetwegen«, räumte er sarkastisch ein. »Hat eine von den beiden Ladys rein zufällig irgendetwas im Büro aufgehoben?«
Wir verneinten beide.
»Und keine der beiden Ladys war anwesend, als der Tote zusammenbrach?«
»Ich sagte bereits, dass ich ihn so vorgefunden habe. Mrs. Duke kam erst später hinzu.«
»Die Türken unten im Imbiss haben gesehen, wie ich an ihrem Laden vorbeigegangen bin«, erklärte Susie unvermittelt, weil ihr die Richtung nicht gefiel, die dieses Gespräch nahm.
Doch damit lenkte sie seine Aufmerksamkeit auf sich. Er kaute auf der Lippe und fragte: »Hätten Sie vielleicht etwas dagegen, wenn ich einen Blick in Ihre Aktentasche werfe, Ma’am?«
»Ja, das habe ich!«, brauste Susie auf. »Ich habe etwas dagegen, und Sie werden keinen Blick hineinwerfen, es sei denn, Sie nennen mir einen verdammt guten Grund!«
»Ich habe einen sehr guten Grund, Ma’am«, konterte der Beamte, »wenn ich annehme, dass Sie trotz Ihrer gegenteiligen Beteuerungen etwas vom Tatort entfernt haben.«
Da war er an die Richtige geraten. Ihre Augen blitzten, als sie vor ihn trat. Ihre Locken reichten ihm nur bis zur Brust, doch er wich einen Schritt zurück.
»Das hier ist mein Büro, Constable! Ich weiß nicht, was dieser Kerl hier macht oder warum er sich ausgerechnet mein Büro ausgesucht hat, um tot umzufallen! Das ist alles. Ich habe ihn noch nie vorher im Leben gesehen! Das ist alles, was ich mit dieser Angelegenheit zu tun habe. Haben Sie das verstanden? Wenn Sie noch irgendetwas von mir hören wollen, dann verhaften Sie mich, okay? Nur sollten Sie verdammt gute Argumente dafür vorbringen können, sonst stecken Sie in großen Schwierigkeiten. Oder, falls Ihnen das lieber ist, ich rufe gleich meinen Anwalt an, und wenn Sie noch mehr Fragen an mich haben, dann stellen Sie diese in seinem Beisein! Oh, und bevor ich’s vergesse – wenn Sie etwas durchsuchen wollen, beschaffen Sie sich eine richterliche Anordnung!«
Die Hüter des Gesetzes wechselten Blicke. Der Beamte, der mit Susie geredet hatte, wandte sich an mich.
»Sie haben ihn gefunden, sagen Sie. Haben Sie eine Tasche, einen Rucksack, irgendetwas?«
»Nein«, antwortete ich.
»Wie tragen Sie dann Ihre Utensilien mit sich herum?«
»In meinen Taschen«, sagte ich. »Ich hab nicht so viel Zeug. Kein Handy, keine Kreditkarten, kein Make-up, keine Autoschlüssel. Ich trage mein Kleingeld lose bei mir, dazu meine Hausschlüssel und ein paar Papiertaschentücher. Das ist alles.«
»Mensch!«, entfuhr es dem Constable. »Ich wünschte, meine Frau wäre so!«
Doch das war das Ende der Quizveranstaltung. Der erste Constable übernahm wieder.
»Okay, wir lassen ihn abholen«, sagte er.
»Wird es eine Obduktion geben?«, erkundigte ich mich.
»Das entscheidet der Coroner. Die Leiche gehört ihm.« Er musterte mich neugierig von oben bis unten. »Wir würden gerne herausfinden, wie sich der Verstorbene Zugang zu den Räumen verschafft hat.«
»Das wüsste ich auch gerne!«, brummte Susie.
Der Constable ging zur Eingangstür und bewegte prüfend die Klinke, bevor er sich bückte und das Schloss musterte. »Sie sollten das Schloss auswechseln lassen, Ma’am. Jedes Kind könnte dieses Schloss mit einer Kreditkarte öffnen.«
Ein Kind vielleicht, das sich auf der Straße auskannte. Irgendwie schien das Duane Gardner sehr passend zu beschreiben. Nicht, dass er noch ein Kind gewesen wäre, doch er hatte sich wie ein Jugendlicher gekleidet, und er hatte etwas von einem mit allen Wassern gewaschenen Schlitzohr an sich gehabt, ein richtiger Artful Dodger. Zu dumm, dass es ihn in Susies Büro erwischt hatte.
Sie entfernten Duanes Leichnam und brachten ihn in einem kleinen weißen Lieferwagen ohne Fenster weg. Die Türken waren alle aus dem Kebab-Laden gekommen und starrten ihm ernst hinterher, während er sich in den Verkehr einfädelte und bald darauf außer Sicht war.
Der Inhaber erkundigte sich einmal mehr, ob Mr. Les gestorben wäre, und er schien erleichtert zu hören, dass dies nicht der Fall war. Les schien ein Stammkunde zu sein.
Mit einem kollektiven Kopfschütteln wandten sich die Türken um und kehrten in ihren Laden zurück.
Susie und ich gingen nach oben ins Büro. »Wie um alles in der Welt soll ich von diesem Moment an noch hier arbeiten, Fran?«, seufzte
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