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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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irgendetwas, das man nur macht, wenn es unglaublich wichtig ist. Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass Culpeper gerne Besuch hat, der ihm von draußen berichtet. Er ist praktisch ein Gefangener in seinem eigenen Haus, aber ich gehe jede Wette ein, dass er früher ein wichtiger Mann in der Wirtschaft oder in der Politik war, und er hat noch immer gerne den Finger auf dem Knopf. Vielleicht verschafft es ihm Genugtuung, dass er immer noch Leute auf Befehl zum Springen bringt.«
    Janice Morgan gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich.
    »Er ist ein netter alter Bursche«, fügte ich hastig hinzu. »Ich mochte ihn, ganz ehrlich, aber ich würde nicht versuchen, ihn aufs Kreuz zu legen. Andererseits, wenn jemand wie Culpeper sich langweilt, dann ist er durchaus imstande, eine Detektivagentur zu beauftragen. Es könnte alles eine intellektuelle Übung sein, wie ein Kreuzworträtsel, etwas, womit er die Zeit totschlägt. Auf der anderen Seite hat es ihm offensichtlich zugesetzt, als ich ihm erzählt habe, dass Edna früher, als ich sie kennen gelernt habe, eine Stadtstreicherin war, die auf einem alten Friedhof gelebt hat. Das war nicht gespielt. Er hat nichts davon gewusst, und er war zutiefst schockiert. Es hat ihn ehrlich getroffen. Edna ist ihm nicht gleichgültig, aus welchem Grund auch immer. Als ich ihm erzählte, dass sie gegenwärtig im Krankenhaus liegt, hat er beinahe die Fassung verloren.«
    »Ich habe mich schon immer für das interessiert, was die Reichen tun«, sagte Janice Morgan. »Manchmal endet es damit, dass sie ermordet werden.«
    »Niemand kommt an Culpeper heran. Er ist umgeben von Sicherheitsanlagen. Mit Ausnahme des hinteren Endes seines riesigen Gartens. Er grenzt direkt an den Regent’s Canal und hat einen eigenen Anleger. Aber ich bin sicher, dass es dort alle möglichen getarnten Alarmanlagen im Unterholz gibt, die jeden Eindringling frühzeitig melden. Davon abgesehen geht er nicht mehr nach draußen, und wenige Leute kommen ins Haus – nur seine Familie und seine Spione. Es ist ein wenig wie in Der Pate .«
    »Geld ist immer ein Motiv«, sagte Janice.
    Sie schnüffelte. »Ihr Hund hat ein Loch in den Müllbeutel gemacht und zerrt Ihre schmutzige Kleidung heraus.«
    »Du bist so still«, sagte Ganesh.
    Es war Abend, und wir waren auf dem Weg ins Krankenhaus, um Edna zu besuchen.
    »Ich hatte einen anstrengenden Tag. Ich habe Culpeper besucht. Du solltest dieses Haus sehen, Ganesh. Der arme alte Bursche hat beide Beine verloren. Er ist noch vollkommen klar im Kopf. Er muss unglaublich frustriert sein.«
    »Sicher«, murmelte Ganesh und musterte mich aufmerksam von oben bis unten. »Was ist mit deiner Nase passiert?«, wollte er wissen.
    Ich berührte meine Nase und zuckte zusammen. Sie war empfindlich. »Nichts.«
    »Sie ist geschwollen.« Sein Tonfall verriet Misstrauen.
    »Tatsächlich? Ich bin über Bonnie gestolpert.«
    »Ah«, sagte er in einem Tonfall, dem ich entnahm, dass er mir nicht glaubte.
    Wir fanden Edna neben dem Bett sitzend. Sie sah rosig und schick aus in einem, wie es aussah, brandneuen blauen Frotteemorgenmantel. Rings um uns herum unterhielten sich weitere Besucher mit anderen Patienten und fütterten sie mit Weintrauben und überreichten Genesungskarten. Ich gab Edna die Tafel Schokolade, die wir aus dem Zeitungsladen mitgebracht hatten.
    »Danke, meine Lieben!«, sagte sie herzlich und schob die Schokolade hastig in eine Tasche ihres Hausmantels. »Ich gehe morgen wieder ins Wohnheim zurück.«
    »Bist du sicher, Edna?«, fragte ich bestürzt. Es war zwar das, was ich mir für Edna gewünscht hatte, doch ich musste zugeben, dass sie hier wenigstens sicher vor mörderischen Motorradfahrern war. Sie sah viel besser aus als beim letzten Mal, und ich musste meine Befürchtungen revidieren, dass das Krankenhaus ihr den Rest geben könnte.
    »Das haben sie mir gesagt. Sie hat es mir gesagt.«
    »Welche ›Sie‹, Edna?«
    Doch Ednas Gedanken waren schon weiter. Sie beugte sich vertraulich vor und flüsterte: »Da drüben ist so eine nette junge Frau im Bett, und sie haben ihr alles rausgeholt.«
    »Hey!«, protestierte Ganesh. »Wenn ihr jetzt anfangt, euch über die Innereien von Frauen zu unterhalten, dann gehe ich!«
    »Edna«, sagte ich. »Wir interessieren uns nicht für die Krankengeschichten deiner Mitpatienten. Wer hat dir gesagt, dass du wieder ins Wohnheim zurückgehst?«
    »Dieses Mädchen, das im Wohnheim hilft. Nikki heißt sie. Sie war heute hier. Ich

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