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und das Fußballphantom

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Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Chance haben, Mr Chilton oder Gardiner zu fragen. Er muss entscheiden, ob die Polizei eingeschaltet werden soll. Es ist sein Sohn, auf den ein Gewehr gerichtet ist. Wir können nicht verantworten, was passiert, wenn die Polizei einen Fehler begeht und der Namenlose seine Drohung wahr macht.«
    »Aber denkst du nicht, dass die Polizei schon wissen wird, was zu tun ist und wie?«, widersprach Peter vorsichtig.
    Justus starrte aus dem Seitenfenster. »Wir können das nicht tun. Nicht ohne zu wissen, ob Toms Vater das will. Was wir viel eher in Erfahrung bringen als die Polizei. Und Zeit!« Der Erste Detektiv sah seine Freunde eindringlich an. »Zeit ist in diesem Fall der alles entscheidende Faktor. Nur die Zeit zählt.«
    Peter drehte kurz den Kopf nach rechts. »Und wie fragen wir ihn? Wie finden wir heraus, wer er ist?«
    »Ich denke mir das folgendermaßen«, sagte Justus. »Ihr beiden geht –«
    »Psst!«, machte Bob und wies auf das Handy. »Da tut sich was!«
    Justus rückte sofort näher. Aus dem Lautsprecher drang Brainmans Stimme. Er klang kurzatmig und hektisch.
    »Er hat das Rätsel ebenfalls geknackt. Gerade biegt er in die Serrano Avenue ein und fragt, wo genau er hinmuss«, wiederholte Justus leise für Peter, was er gehört hatte.
    »Verflixt!«, entfuhr es Bob. »Der ist schon dort!«
    »Die müssen schon mal miteinander gesprochen haben«, erkannte Justus. »Wahrscheinlich, als das Handy hinter dem Feuerlöscher lag.«
    »Der Namenlose sagt, er soll zur Rückseite des Gebäudes fahren«, gab Bob den Berichterstatter. »Da steht eine grüne Abfalltonne.«
    Peter drückte aufs Gas. Aber nicht, weil sie eine Chance hatten, Brainman anzutreffen. Sie waren über 15 Meilen von Santa Monica entfernt und brauchten dorthin sicher 20 Minuten. Nein. Zeit war der alles entscheidende Faktor, wie Justus gesagt hatte, und der Zweite Detektiv wollte Brainman so schnell wie möglich so nah wie möglich kommen.
    »Er ist da«, flüsterte Bob, »steigt aus … Jetzt geht er zur Tonne … Er soll den Deckel hochheben … da sei ein Kuvert druntergeklebt … das soll er öffnen … Er macht es … Es raschelt … ein Brief … ein«, Bob stockte, »neues Rätsel!«
    »Was?« Peter schaute überrascht nach rechts, behielt aber den Verkehr im Auge. »Warum macht er das? Brainman hat doch keine Chance!«
    »Leise«, mahnte Justus und zog einen kleinen Block und einen Stift aus seiner Jackentasche, »der Namenlose stellt jetzt das Rätsel … Nein, sie diskutieren, Brainman regt sich noch mal auf … Jetzt … jetzt kommt das Rätsel … Es lautet …« Der Erste Detektiv setzte den Stift an, um jedes Wort gleichzeitig zu wiederholen und mitzuschreiben. »Zu 999 in … alter Zeit, die Colorado … gar nicht weit, entstand, was … Kinder freudig rührt … und täglich … Lichtermeer gebiert.« Der Erste Detektiv stutzte. Und noch während der Erpresser weitersprach, hob er den Kopf und blickte seine Freunde verdutzt an.
    »Was? Was ist?« Peter sah im Sekundentakt zwischen seinem Freund und der Fahrbahn hin und her. »Sag schon!«
    »Das ist der Pier!«, sagte Justus ganz so, als könnte er nicht fassen, was er da eben von sich gegeben hatte. »Er meint den Pier.«
    »Welchen Pier? Es gibt tausende«, wandte Peter ungeduldig ein.
    »Na, den in Santa Monica. Er meint den berühmten Santa Monica Pier!« Justus konnte kaum glauben, dass das Rätsel so einfach sein sollte. »999! Der erste Abschnitt des Piers wurde am 9. September 1909 eröffnet. Der Pier zweigt von der Colorado Avenue ab. Deswegen auch die und nicht der Colorado, weil es eben nicht um den Fluss geht. Und das mit dem Lichtermeer und den Kinderherzen dürfte ja klar sein!«
    Der Pier von Santa Monica war in der Tat weltbekannt. Es gab kaum eine Ansichtskarte von Santa Monica, auf der man ihn nicht bewundern konnte, und in unzähligen Filmen und Serien war er Schauplatz der Ereignisse gewesen. Sein unverwechselbares Wahrzeichen war das Riesenrad, das schon von Weitem zu sehen war. Im Laufe der Zeit waren etliche andere Attraktionen, Schausteller und Geschäfte dazugekommen, sodass der Pier inzwischen einem bunten Jahrmarkt glich. Und es war dort auch immer genauso viel los wie auf einem Jahrmarkt, da der Pier von Santa Monica jeden Tag Touristen und Einheimische in großen Scharen anlockte.
    »Und woher weißt du das mit dem 9. September 1909?«, wollte Peter wissen.
    »Habe ich gelesen«, erwiderte Justus knapp.
    »Aha.« Peter zuckte die Schultern. Er würde

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