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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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nach, stierte zu Boden, biss sich auf die Lippe. »Wir müssen Peter finden«, sagte er nach wenigen Augenblicken. »Vielleicht konnte er etwas in Erfahrung bringen, bevor man ihn entdeckt hat.« Er sah auf die Uhr und lief los. »Schnell, wir haben nur noch knapp zehn Minuten.«
    »Und dann?« Bob folgte in dichtem Abstand. »Selbst wenn wir Peter finden und er was weiß – was machen wir dann?«
    »Wir laufen zurück zu diesem Spielerausgang. Wenn wir genau wissen, nach wem wir Ausschau halten müssen, gelingt es uns vielleicht, diesen Tom unauffällig auf uns aufmerksam zu machen und ihn dann aus der Gefahrenzone zu bringen. Was Besseres fällt mir im Moment auch nicht ein.«
    »Dann los.«
    Die beiden Jungen hasteten die Treppen hinauf, bis sie wieder den Gang erreicht hatten, der unter den Tribünen ums Stadion verlief. Von dort führten von jedem Block breite Durchlässe, die Justus und Bob über neuerliche Treppen hinab in die umzäunte Außenanlage des Stadions brachten. Hier befanden sich die Sicherheitstore mit ihren Drehkreuzen und Metalldetektoren, durch die jeder Besucher treten musste, wenn er sich ein Spiel ansehen wollte. Wenn man Peter nur aus dem Stadion geworfen und nicht der Polizei übergeben hatte, würde er sich bestimmt irgendwo am Zaun aufhalten und nach ihnen Ausschau halten.
    »Wir versuchen es in der Nähe unseres Blockes. Dort rüber.« Justus zeigte nach links und lief los.
    Während der Halbzeitpause vertraten sich viele Leute hier draußen die Beine, deswegen konnte die beiden immer nur ein kurzes Stück Zaun überblicken. Aber als sie in der Nähe des Sicherheitstores waren, durch das sie vor gut einer Stunde das Stadion betreten hatten, entdeckten sie Peter sofort.
    »Da ist er!«, rief Bob. »Dort vorne, direkt neben dem Kassenhäuschen.«
    Auch Peter hatte seine Freunde bemerkt. »Hier bin ich!«, schrie er laut und winkte. Einige Augenblicke später standen sich die drei ??? am Zaun gegenüber.
    »So ein bescheuerter Kotrainer hat mich erwischt und die Ordner gerufen«, schimpfte der Zweite Detektiv los. »Ich hab den beiden noch erzählt, was los ist, aber die haben mir kein Wort geglaubt. Erst haben sie mich durchsucht, weil sie dachten, dass ich etwas gestohlen hätte, und mich dann aus dem Stadion geschleift. Ich habe auf die wirklich eingeredet wie ein Wasserfall, aber –«
    »Zweiter«, unterbrach ihn Justus.
    »Was?«
    »Hast du etwas herausgefunden? Wer ist es?«
    »Ach so, ja … ja, natürlich.« Peter nickte heftig. »Es gibt zwei Toms. Die Nummer 34, den linken Verteidiger, und die 20 aus dem Mittelfeld.«
    »Zwei also.« Justus gefiel das überhaupt nicht. »Hast du Nachnamen?«
    »Nein, auf dem Taktikbrett standen nur die Vornamen und die Nummern.«
    »Okay, Bob.« Justus sah seinen Freund an. »Versuchen wir unser Glück.«
    »Was wollt ihr tun?«, fragte Peter.
    Die beiden erklärten ihm kurz ihren neuen Plan.
    Der Zweite Detektiv nickte. »Aber seid vorsichtig, ja? Ich warte hier auf euch. Viel Glück!«
    Justus und Bob machten sich wieder auf den Weg. Es war ein beschwerlicher Rückweg, weil sich die meisten Zuschauer ebenfalls wieder zu ihren Plätzen begaben und die Treppen und Durchgänge verstopften. An manchen Stellen kamen sie nur im Schneckentempo voran. Die beiden Detektive drängelten sich, so gut es ging, durch die Massen, auch wenn sie dafür hin und wieder ein Schimpfen oder Fluchen kassierten. Sie entschuldigten sich flüchtig und liefen weiter.
    Drei Minuten vor Ende der Halbzeit hatten sie die Stelle der Tribüne erreicht, unter der der Spielerausgang aus den Katakomben aufs Feld führte. Aber es bot sich ihnen ein weiteres Problem.
    »Siehst du das? Erzähl mir nicht, dass die alle hier ihre Plätze haben!« Bob deutete auf die Traube von Menschen, die sich genau hier über und neben dem Spielerausgang postiert hatten.
    »Die wollen alle ihre Lieblinge sehen.« Lieblinge klang aus Justus’ Mund wie eine schlimme Krankheit. »Das sind alles Fans.«
    »Na toll! Und wie sollen wir uns da bemerkbar machen?«
    Justus zuckte die Schultern. »Dieser Auflauf hat auch sein Gutes: Wir fallen nicht auf, wenn wir nach Tom rufen. Allerdings …« Der Erste Detektiv sprach nicht weiter. Mit Schwarzmalerei war jetzt keinem gedient. »Komm, wir müssen ganz nach vorne.«
    Wieder Drängeln, wieder Fluchen und Schimpfen, und Bob bekam sogar einen unsanften Schubs von hinten, als sie sich zum Geländer vorarbeiteten. Aber er wusste nicht, von wem, und es war auch

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