und das Fußballphantom
dritte Detektiv hob den Daumen. »Es hat aufgehört. Das ist unser Mann. Wir haben ihn!«
»Gut, wir sind hier gleich fertig.« Justus zögerte. »Alexander Chilton – Da war doch was …« Er legte das Telefon auf und lief wieder zurück zu ihrem Terminal. Peter und Bob stellten sich hinter ihn. Der Erste Detektiv gab den Namen und Los Angeles in eine Suchmaschine ein, die sofort etliche Ergebnisse ausspuckte.
» Chilton Enterprises. « Justus klickte auf den ersten Eintrag. »Genau, ich erinnere mich vage an einen Artikel, den ich vor einiger Zeit in der L.A. Post gelesen habe.«
»Geh auf seine Homepage!«, schlug Peter vor.
Justus nickte und öffnete das Fenster. »Da haben wir’s ja! Eine Firma, die sich auf technische Lösungen aller Art spezialisiert hat«, las er das Intro. »Anwendungsorientierte Nutzungen für individuelle Bedürfnisse. Optik, Akustik, Überwachung, Sicherheit. Ja, ja, es dämmert mir wieder. Und in dem Artikel war davon die Rede, dass sich die Firma ganz schön gemausert hat und immer mehr expandiert.«
»Das bringt uns im Moment aber nicht weiter, was die Erpressung betrifft«, bemerkte Bob. »Das Motiv werden wir sicher nicht auf der Homepage finden, es sei denn, es geht ganz einfach um Geld. Wir brauchen ein Bild von Mr Chilton.«
Justus suchte die Menüpunkte auf der Startseite ab. »Hier. Ein Über uns .« Er öffnete die Unterseite und mehrere Fotos erschienen.
»Das ist er!« Peter deutete auf das erste Foto.
Das Bild zeigte einen Mann Ende vierzig, Anfang fünfzig, der fröhlich in die Kamera lächelte. Glatte, hellblonde Haare umrahmten ein sympathisches Gesicht, aus dem die dunkelblauen Augen hinter der randlosen Brille wie kleine Saphire funkelten. Darunter stand Alexander Chilton .
»Ich druck das aus und dann nichts wie rüber zum Pier.« Justus sah auf die Uhr. »Noch 15 Minuten bis Spielschluss. Bob, versuch du bitte noch mal, Cotta zu erreichen.«
»Mach ich.« Der dritte Detektiv ging zurück zum Telefon und wählte die Nummer, während Justus und Peter den Fotodruck abwarteten. Aber Cotta war immer noch nicht zu sprechen.
»Dann müssen wir weiter alleine unser Glück versuchen«, sagte Justus. »Alles andere macht jetzt keinen Sinn mehr.«
Die drei ??? zahlten bei Tracy ihre Nutzungsgebühr und verließen Surfer’s Paradise . Peter als Letzter, denn er ließ noch ein sonnenuntergangsrotes Tschühüss zu Tracy hinüberschweben.
Obwohl sie den Pier vom Internetcafé aus auch zu Fuß erreicht hätten, nahmen sie den MG. Ein oder zwei Minuten sparten sie dadurch sicher ein. Da auf der Straße vor dem Pier jedoch kein Parkplatz frei war, ließ Peter seine Freunde früher raus und fuhr weiter.
Kurz nachdem sie ausgestiegen waren, meldete sich Brainman alias Chilton wieder. Er sei jetzt auf dem Pier, gab er dem Namenlosen zu verstehen. Der Erpresser befahl ihm, ganz zum Ende des Piers zu gehen. Dort sei ein Restaurant, das Lonely Turtle , und rechts neben dem Eingang befinde sich eine Bank direkt an der Brüstung. Wenn Chilton dort angekommen sei, würde sich der Namenlose wieder melden.
»Wir müssen uns beeilen!«, sagte der Erste Detektiv.
Justus und Bob liefen zur Strandpromenade, wichen dort Skatern und Joggern aus und hasteten über den Strand nach vorne zum Pier. Je näher sie der riesigen Holzkonstruktion kamen, desto mehr Leute mussten sie umkurven. Und als sie schließlich die breite hölzerne Treppe erreicht hatten, die hinauf zum Pier führte, stockte der Menschenstrom sogar kurzzeitig.
Die beiden Detektive warfen einen Blick auf das Foto, das Justus in seinen Händen hielt. Sie mussten sich Chiltons Aussehen genau einprägen. Wenn sie dort vorne angekommen waren, durften sie das Bild nicht mehr hervorholen. Denn auch der Komplize des Namenlosen würde dann in ihrer Nähe sein, und den durften sie keinesfalls auf sich aufmerksam machen.
»Was machen wir, wenn wir Chilton gefunden haben?«, fragte Bob, während sie die letzten Stufen zum Pier hinaufliefen.
»Wir müssen sehr vorsichtig zu Werke gehen«, antwortete Justus. »Wenn wir uns ihm bemerkbar machen, muss alles ganz zufällig und natürlich aussehen.«
»Hast du schon eine Idee?«
Der Erste Detektiv schüttelte stumm den Kopf.
Der Menschenstrom wälzte sich an den ersten Schaubuden, Imbissständen und Fahrgeschäften vorbei. Ein asiatisch aussehender Mann verkaufte drollige Marionettenvögel, die er über die Holzbohlen führte, in einem fahrbaren Verkaufswagen drehte sich ein
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