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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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warteten sie, bis sie zwar noch Peter sehen konnten, der Komplize jedoch aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. Und sie aus seinem. Dann erst gingen sie los.
    Bob hatte die ganze Zeit Atemgeräusche in seinem Handy gehört. Mit ziemlicher Sicherheit stammten sie von Chilton, der irgendwo vor ihnen durch die Straßen hetzte. Doch plötzlich zischte es in Bobs Ohr und kurz darauf sagte der Namenlose: »Hoppla, das war knapp! Sie können es ja nicht sehen, Verehrtester, aber gerade haben die Tornados einen strammen Linksschuss haarscharf neben den linken Pfosten gesetzt.«
    »Ich werde es … schaffen«, sagte Chilton außer Atem, »ich werde rechtzeitig da sein.«
    »Na, ich weiß nicht.« Der Namenlose machte drei kurze Schnalzgeräusche. »Ich jedenfalls würde nicht drauf wetten.«
    »Fieser Kerl!«, knurrte Bob und erzählte Justus, was er gehört hatte.
    Nach drei Häuserblocks bog Peter in eine andere Straße ein. Mit einem Blick zurück signalisierte er, dass sie sich abwechseln sollten. Sofort lief Bob los, und als er mit Peter auf einer Höhe war, tauschten sie die Straßenseiten. Peter wartete einen Moment, indem er scheinbar interessiert eine Auslage betrachtete, und schloss sich dann wieder Justus an.
    Kurz darauf gelangten sie in eine sehr belebte Straße, in der sich ein Straßencafé ans andere reihte. Sie mussten aufpassen, dass sie sich nicht aus den Augen verloren. Und den Rothaarigen. Bob lief daher dichter auf ihre Zielperson auf und auch Justus und Peter verkürzten die Distanz zu ihrem Freund.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte der Erste Detektiv, »das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    In der nächsten Straße war er dran. Justus ließ wieder etwas mehr Abstand. Doch gerade als er sich einigermaßen sicher war, nicht aufzufallen, blieb der Mann plötzlich stehen, drehte sich mit einem Ruck um und starrte den Ersten Detektiv an.
    Justus war geistesgegenwärtig genug, nicht stehen zu bleiben oder gar umzudrehen. Stattdessen ging er weiter, sah nach links und nach rechts und kratzte sich dann am Kopf. Erst jetzt hielt er an und sah sich um, wie jemand, der nach der richtigen Straße oder dem richtigen Haus sucht.
    Nach einigen Augenblicken wandte sich der Rothaarige um und lief weiter. Aber ob sein Ablenkungsmanöver erfolgreich gewesen war, konnte der Erste Detektiv nicht mit letzter Bestimmtheit sagen.
    Chilton bekamen sie nur einmal zu Gesicht. Als Bob wieder den Komplizen beschattete, sah er aus weiter Ferne, wie Chilton eben um eine Ecke lief.
    Und noch zweimal meldete sich der Namenlose zu Wort, um Chilton zu berichten, wie »höllisch knapp« ein Ball gerade vorbeigegangen war oder wie viel Glück der Tormann gehabt hatte, »dass er die Kugel noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken konnte«.
    »Wieso erzählen Sie mir das?«, fragte Chilton beim dritten Mal.
    »Na, ich dachte, Sie wollen auf dem Laufenden sein, was das Spiel angeht«, gab sich der Erpresser erstaunt. »Und da Sie im Moment ja keine Möglichkeit haben, das Spiel zu verfolgen, dachte ich, ich berichte Ihnen, was da auf dem Rasen passiert.« Einen Augenblick hielt er inne, dann fügte er mit einem gehässigen Unterton hinzu: »Durch mein Zielfernrohr sehe ich nämlich alles ganz genau, wissen Sie.«
    »Ich könnte ihn … erwürgen.« Peter schloss sein Hände um einen imaginären Hals. »So ein Kotzbrocken!«
    Es konnte nicht mehr allzu weit bis zur Bank sein. Als die zweite Halbzeit der Verlängerung eben begann, meldete sich Chilton und informierte den Namenlosen, dass er gleich da sei, und bat ihn um Anweisungen, was er dann tun solle.
    »Gehen Sie erst mal rein, dann unterhalten wir uns«, wimmelte ihn jedoch der Erpresser ab.
    Die drei ??? wechselten sich noch einmal bei der Beschattung ab. Der Rothaarige hatte sich nicht mehr nach ihnen umgedreht und sie waren sich ziemlich sicher, dass er von der Verfolgung nichts mitbekommen hatte. Justus blieb zurück und Bob übernahm wieder.
    Aber sie hatten den Zeitpunkt ungünstig gewählt. Als der dritte Detektiv die Lücke zu Justus geschlossen hatte, lief der Rothaarige gerade in eine kleine Seitenstraße und verschwand aus Bobs Blickfeld.
    »Mist!« Der dritte Detektiv legte an Tempo zu und kam fünfzehn Sekunden später ebenfalls an der Straßenecke an.
    Doch als er die Straße hinabblickte, war der Mann wie vom Erdboden verschluckt.
    »Wo zum Henker …?« Bob drehte sich um. Justus und Peter waren ein gutes Stück hinter ihm. Sollte er auf sie warten? Oder zu

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