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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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denen will vorher noch ein Risiko eingehen.«
    »Der Typ ist ja noch fieser, als ich dachte«, knurrte Peter. »Erzählt was von Pfostenknallern und Glanzparaden, nur um Chilton zu quälen.«
    Justus runzelte die Stirn. »Entweder das oder …«
    »In Ordnung, Mr Chilton.« Der Bankangestellte war zurück. »Ich habe den Verkauf von einem Drittel Ihrer Öl-Aktien geordert. Zwei Dollar unter Kurswert. Der Auftrag wird sicher gleich abgeschlossen werden, dann haben Sie in wenigen Minuten das Geld auf Ihrem Verrechnungskonto. Dann noch –«
    »Ersparen Sie mir die Details«, unterbrach Chilton den Mann schroff. »Wann habe ich das Geld?«
    Der Bankangestellte räusperte sich. »In spätestens fünf Minuten«, lautete seine knappe, hörbar gekränkte Antwort.
    Peter sah auf die Uhr. »Fünf Minuten. Das Spiel dauert höchstens noch sieben oder acht Minuten. Am Ende der Verlängerung wird selten mehr als eine Minute nachgespielt.« Der Zweite Detektiv senkte die Stimme: »Wenn nicht vorher schon Schluss ist.«
    Justus und Bob sagten nichts. Jetzt konnten sie nur noch hoffen. Hoffen, dass Chilton das Geld rechtzeitig bekam, hoffen, dass er es rechtzeitig abliefern konnte, hoffen, dass kein Tor fiel.
    Die Minuten zogen sich wie ein zäher Brei. Auf dem Rasen geschah nichts, am Handy tat sich nichts, die Welt schien stillzustehen.
    Der Erste Detektiv nutzte die Zeit jedoch, um nachzudenken. Mit einem Ohr am Radio ließ er sich die vergangenen 120 Minuten durch den Kopf gehen, sortierte die Informationen, kombinierte dieses mit jenem, verwarf Gedanken, brütete über neuen Ideen. Und ganz langsam, wie Nebel an einem kalten Novembermorgen, lüftete sich der Schleier über diesem rätselhaften Fall. Noch waren ihm nicht alle Zusammenhänge klar, aber einiges glaubte er sich nun erklären zu können.
    Ein Schrei riss ihn aus seinen Überlegungen. »Kein Abseits!«, überschlug sich die Stimme des Kommentators. »Chris Stanton, der Stürmer der Hawks , läuft alleine aufs Tor zu! Das ist die Chance 60 Sekunden vor Spielende!«
    Die drei ??? krochen fast ins Taxi. Kam jetzt das Ende?
    »Ein genialer Pass seines Kapitäns brachte Stanton hinter die Abwehr der Tornados ! Er hat nur noch den Schlussmann vor sich!«
    »Bitte nicht!«, flehte Bob.
    »Rauslaufen!«, rief Peter. »Er muss raus aus seinem Kasten!«
    »Jetzt kommt Hennessy aus dem Tor! Mit weit geöffneten Armen und tiefem Gang versucht er, den Winkel zu verkürzen. Aber Stanton ist bekannt für seine Cleverness in Eins-zu-eins-Situationen.«
    Die drei Detektive hielten den Atem an, und auch der Taxifahrer klappte seine Zeitung zusammen und sah zum Radio.
    »Jetzt ist Stanton am Sechzehner! Er macht zwei Übersteiger, zieht den Ball nach links, wieder nach rechts. Hennessy wirft sich zu Boden. Stanton springt über ihn hinweg. Hennessy streckt sich, aber Stanton ist vorbei, er muss – Nein! Hennessy holt ihn von den Beinen! Foul! Das war ein eindeutiges Foul!«
    Die drei Detektive sahen sich beklommen an. Jedem war klar, was jetzt kam.
    »Elfmeter! Der Schiedsrichter hat keine Sekunde gezögert. Er läuft in den Sechzehner, zeigt auf den Punkt und – gibt Hennessy die Rote Karte! Klar, das war eine Notbremse, dafür kann es nur Rot geben.«
    »Ich habe das Geld!«, drang es auf einmal aus dem Handy. »Wohin? Wohin soll ich es bringen?«
    Justus informierte sofort seine Freunde. Aber weder Peter noch Bob konnte diese Nachricht jetzt aufheitern. Es war zu spät.
    »Tja«, erwiderte der Namenlose schmierig. »Ich würde es Ihnen wirklich gerne sagen, aber ich fürchte, die Sache hat sich gleich erledigt.«
    »Was? Wieso?«, rief Chilton aufgewühlt.
    »Weil die Hawks eben einen Elfmeter zugesprochen bekommen haben. Und wenn mich meine Augen nicht täuschen, ist es …« Der Namenlose hielt kurz inne und lachte dann leise ins Telefon. »Ja, raten Sie mal, wer den Strafstoß schießen wird?«
    Ein verzweifelter Laut entfuhr Chilton. Angst, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung pressten sich durch seine Kehle. »Tom. Es ist Tom«, sagte er tonlos.
    »Richtig!«, freute sich der Erpresser. »Es ist Ihr Sohn. Ist das nicht ein seltsamer Zufall? Ihr Sohn hat sein eigenes Leben nun quasi auf dem Fuß. Welcher Fußballer hätte das jemals von sich behaupten können?«
    Chilton atmete heiser. »Sie verdammter Mistkerl!«, stieß er hervor.
    »Na, na, na, wer wird denn gleich ausfallend werden! Noch dazu, wo ich Ihnen einen besonderen Service anbieten kann. Sie dürfen den Schuss Ihres

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