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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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leiser. Bei einem kurzen Erkundungsgang stellten die drei ??? fest, dass Höhleneingang und Lichtschacht nur etwa hundert Schritte voneinander entfernt waren. Abgebrochene Äste rechts neben der ovalen Öffnung im Fels und zwei aufgeraute Stellen am Boden davor stützten Justus’ Theorie. »Die Särge wurden hier nach unten gelassen«, sagte er bestimmt. Seine Freunde gaben ihm Recht.
    Auf dem leicht ansteigenden Gelände zwischen Tür und Schacht wollten sie Stellung beziehen. Nicht alle an einem Platz, sondern getrennt, aber in Hörweite. Einige Büsche boten genügend Deckung, zumindest in der Nacht. Zur Verständigung und vor allem zur Warnung bei Gefahr vereinbarten sie den Pfiff des Rotbauchfliegenschnäppers. Damit hatte Peter Bob und Justus schon einmal aus einer sehr brenzligen Situation befreit. Das hatten sie dem seltenen Singvogel nie vergessen.
    Von irgendwoher war ein Uhu zu hören. Der Himmel war dunkelblau geworden. Zwischen den hohen Bäumen leuchtete eine milchige Mondsichel.
    Justus als Chef der drei ??? hatte noch einen klugen Rat zur Hand. »Falls wirklich jemand kommen sollte: Versucht, euch deutsche Wörter einzuprägen, die ihr versteht. Auch wenn ihr sonst nichts kapiert.«
    »Wir könnten die Herrschaften auch bitten, Englisch zu sprechen«, witzelte Bob.
    »Wenn sie überhaupt auftauchen«, meinte Peter, der, je dunkler es wurde, immer weniger von seinem Einfall überzeugt war, die Nacht vor der Räuberhöhle zu verbringen.
    »Auf!«, gab Justus das Kommando. »Alle halbe Stunde pfeift der Rotbauchfliegenschnäpper einmal und bekommt zwei Antworten. Und bei Gefahr dreimal mit einer kurzen und einer längeren Pause dazwischen.« Die beiden anderen nickten. Sie verglichen ihre Uhren und trennten sich.
    Bob ging in Richtung Höhleneingang, Peter trollte sich in die Nähe des Lichtschachts und Justus blieb in der Mitte. Er rollte seinen Schlafsack auf einer schmalen Steinplatte zwischen einigen niedrigen Nadelbäumen, Buschwerk und der Felswand, hinter der die Höhle lag, aus. Mit angezogenen Knien lehnte er sich bequem gegen den Felsen und lauschte in die Dunkelheit. Die Geräuschkulisse war ganz anders als daheim, wo selbst mitten in der Nacht immer wieder Motorräder oder Autos aufheulten. Außerdem war die Luft nicht so drückend und schwer wie oft in den heißen kalifornischen Sommernächten, sondern, im Gegenteil, fast kühl.
    Wieder rief ein Uhu. Der Mond hatte die Wipfel der Bäume erreicht und sorgte dafür, dass es etwas heller wurde. Links neben Justus raschelte ein Tier im Unterholz. Er sah auf die Uhr. Gleich musste der Vogelpfiff zu hören sein. Peter war als Erster dran, eine halbe Stunde später Justus.
    Tatsächlich schallte der vertraute Zwitscherton durch die Nacht. Zweimal kam das Echo. Alles in Ordnung. Der Mond stand inzwischen hoch an dem blauschwarzen Himmel. Unglaublich viele Sterne bildeten einen leuchtenden Lichterteppich. Viel mehr als daheim in Kalifornien, dachte Justus. Dort sorgten die großen Städte selbst für so viel Helligkeit, dass unzählige Sterne im Dunkeln blieben. Der Erste Detektiv gähnte. Er befürchtete, dass er trotz des Nickerchens am Nachmittag nicht bis zum Morgengrauen durchhalten würde.
    Plötzlich schreckte Justus auf. Er horchte angestrengt den Weg hinunter. Leise, schnell und rhythmisch knirschte es im Sand. Rasch kam das Geräusch näher. Müssten sehr kleine Schritte sein, überlegte Justus. Die sind zu zweit!, durchfuhr es ihn im nächsten Augenblick. Wenn sie uns suchten, würden sie rufen. Also waren es entweder nächtliche Höhlenwanderer oder … Er kam nicht dazu, den Gedanken zu beenden. Denn mit einem Mal war das Knirschen vorbei.
    Vom Höhleneingang her war der Rotbauchfliegenschnäpper zu vernehmen. Justus stockte der Atem. Ein zweiter Pfiff folgte. Allerdings aus der gleichen Richtung. Dann meinte er knackendes Holz zu hören. Der Erste Detektiv sprang auf und schlich geduckt auf Bobs Versteck zu. Gleichzeitig vernahm er etwas, was wie ein dumpfer Schlag klang. Er hielt an, starrte auf den Weg und den Vorplatz vor der Höhle. Niemand war zu sehen. Justus lief weiter und stolperte fast über Bobs Rucksack. Im Mondlicht sah er gleich daneben seinen bunten Pullover. Von Bob keine Spur.
    Er versuchte sein Glück mit dem Zwitscherton. Diesmal gab es nur ein einziges Echo: aus Peters Richtung.
    Justus kniff die Augen zusammen und sah sich noch einmal um. Sein Blick fiel auf die Höhlentür. Sie stand offen, und er wusste genau,

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