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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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kleinen Freudenschrei aus. Offenbar war alles nach Plan verlaufen.
    Sie stiegen ein. Alexandra legte den ersten Gang ein. Sie war die Ruhe in Person.
    »Na, sag schon«, drängte Peter. »Hast du ihn verfolgt?«
    »Allerdings. Ich kam aber nicht weit. Der Kerl ist zu dem Telefon, das im Flur zum Garten hängt, und war so vertieft, dass er nicht bemerkt hat, wie ich ihn durch das Toiletten-Fenster belauscht habe.«
    »Glück muss der Mensch haben«, sagte Bob andächtig.
    »Glück hat nur der Tüchtige«, widersprach Justus oberlehrerhaft.
    »In diesem Fall, wohl die Tüchtige«, verbesserte Alexandra.
    Peter und Bob kicherten.
    »Er hat jemanden angerufen«, kam Alexandra ihren Fragen zuvor, während sie mit sicherer Hand den Wagen aus dem Ort heraussteuerte. »Sein Gesprächspartner muss von euch gewusst haben. Ich konnte nicht alles verstehen. Aber ich bin ganz sicher, dass von Erpressung die Rede war.«
    Justus beugte sich vom Rücksitz des geräumigen Kleinbusses nach vorn. »Und was ist mit dem Kloster?«
    Alexandra lachte. »Ihr wollt immer alles auf einmal, oder? Das Kloster heißt Zwiefalten, und wir sind schon auf dem Weg dorthin. Morgen um zehn gibt’s eine Führung, und eine berühmte Sammlung von Statuen und Putten haben sie auch.«
    »Erzähl weiter von dem Telefonat«, unterbrach sie Peter ungeduldig.
    »Zuerst möcht’ ich wissen, ob der Sonnenuntergang in Kalifornien auch so aussieht?«, ließ Alexandra sie noch etwas warten.
    »Genauso, nur noch viel schöööner«, antwortete Justus.
    Peter drehte sich um und sah den Ersten Detektiv erstaunt an. »Kombiniere, da hat jemand Heimweh.«
    »Nicht nur einer«, meldete sich Bob zu Wort.
    Peter sah die Sonne verschwinden und roch mit einem Mal das Salzwasser des Pazifik. »Also gut, dann eben drei«, sagte er. Sie hatten viel erlebt und viel gesehen in Europa. »Aber so ein richtiges Strandball-Spiel …«
    »… oder eine Fahrt auf der Küstenstraße in deinem MG«, machte Bob weiter. »Ganz zu schweigen von Tante Mathildas Kirschkuchen.«
    »Ist schon gut«, meinte Alexandra lachend und sah über die hügelige Landschaft, die von goldgelben Sonnenblumenfeldern in gleichmäßige Streifen geteilt wurde. »Ich könnte auch nicht für immer hier weg. Nicht einmal wenn mir ein römischer Graf einen ganzen Palazzo anbieten würde.«
    Auf einem Parkplatz hoch über der Klosteranlage machte Alexandra Halt. Neben ihnen stiegen zwei verliebte Wanderer in einen Kleinwagen. Sonst war niemand zu sehen. Sie verließen den VW-Bus und wanderten ein Stück hinauf zu einer kleinen Wiese. Bob hatte seinen Schlafsack unter den Arm geklemmt und rollte ihn aus. Als er sich wieder aufrichtete, stöhnte er gewaltig.
    »So schlimm?«, fragte Alex mitleidig.
    »Nur bei bestimmten Bewegungen.«
    Sie setzten sich wie auf einer Hühnerleiter nebeneinander, um den Ausblick in die Dämmerung zu genießen. »Zurück zu dem Telefonat«, meinte Justus, nachdem ihnen Alexandra die Namen der einzelnen Hügel genannt hatte.
    »Ich hab’ ja schon gesagt, es geht um Erpressung. Die Rede war außerdem von einer Frau und einem Mann. Und von euch, weil ihr ihm den halben Alpendollar unter die Nase gerieben habt. Dann war eine längere Pause, da hörte er nur noch zu. Plötzlich polterte er los und schimpfte, weil irgendetwas nicht früher kontrolliert worden war.« Sie überlegte kurz. »Das war wohl alles. Aufgefallen ist mir noch der Schluss. Da hat er nur ein paar Mal ›Ja‹ gesagt.«
    »Wie jemand, der Anweisungen entgegennimmt?«. fragte Justus.
    »Genau.« Alexandra schenkte ihm einen anerkennenden Blick. »Und dann ist er durch den Garten davon. Ich vermute, er ist weggefahren. Jedenfalls hat er etwas aus der Hosentasche geholt, was aussah wie ein Autoschlüssel mit Silberanhänger.«
    »Prima«, lobte Justus. Bob schlug vor, Alexandra zum Fragezeichen ehrenhalber zu ernennen.
    »Aber das ist noch nicht alles!« Sie sah stolz in die Runde.
    »Was denn noch?«, fragte Peter. »In der kurzen Zeit kannst du doch unmöglich die ganze Bande hinter Schloss und Riegel gebracht haben.«
    Grinsend schnitt ihm Justus das Wort ab. »Hör nicht auf ihn«, sagte er zu Alexandra und zeigte auf Peters verletzte Hand. »Er steht unter Schock, musst du wissen. Also, was war noch?«
    »Ich hab’ gelesen, ihr in Amerika habt ein ziemlich altertümliches Telefonsystem. Mit Vermittlung und so.« Die drei sahen sie verständnislos an. »Stimmt doch, oder?«
    Justus nickte. »Ja, schon, vor allem auf dem

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