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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Bestattungsunternehmen.«
    Peter stampfte im Sitzen so heftig mit dem Fuß auf, dass das Auto fast ins Schwanken geriet. »Immer musst du alles wissen!« Grinsend verzog er das Gesicht.
    »Ich sage nur Zitronenmelisse!«, beruhigte ihn Justus, obwohl er sich insgeheim freute, dass er richtig lag.
    Einen Trumpf hatte Peter aber noch im Ärmel. »Müller und Molitor – das ist dasselbe. Müller heißt auf lateinisch Molitor.«
    Alexandra stieß einen spitzen Schrei aus und klatschte mit der Hand gegen die Stirn. »Natürlich! Meunier auch!« Sie zog die Eintrittskarte aus der Hosentasche. »Hier! Der Name auf der Eintrittskarte! Müller heißt auf französisch Meunier!«
    »Aha«, meinte Justus. Und dann schwiegen alle, bis Bob etwas kleinlaut fragte, was das denn nun eigentlich alles zu bedeuten habe.
    Justus zuckte die Schultern. Er sah skeptisch drein. »Und ausgerechnet ein Mönch, den wir ganz zufällig in einer Kirche treffen, bringt uns auf diese heiße Spur. Die Sache stinkt. Ich glaube, wir sollten mal eine Zwischenbilanz ziehen.«
    Alexandra holte Schreibzeug aus dem Handschuhfach und klappte den Tisch aus. Bob pflegte seinen Wespenstich, und Peter baute mit ein paar Handgriffen den hinteren Teil des Busses in eine Sitzecke um. Nachdem sie alle Platz genommen hatten, schob Justus den Zettel in die Mitte des Tischs.
    »Könnte doch sein, dass Bruder Benedikt es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt«, fing er an.
    »Und keineswegs zufällig an uns geraten ist«, ergänzte Alexandra.
    »Du meinst, man will uns nach Wien locken?« Peter sah zweifelnd aus. »Und dafür bedient man sich eines Mönchs?«
    »Wissen wir, dass er einer ist?«, wandte Justus ein. »Er hat sich so vorgestellt. Als wir die Mönchsgruppe zum ersten Mal gesehen haben, ist er mir nicht aufgefallen. Vielleicht hat er sich erst später dazugeschmuggelt.«
    Sie starrten zu viert auf das leere Blatt Papier. Peter zog es zu sich heran und meinte, das Beste wäre, systematisch vorzugehen und alles aufzuschreiben, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten.
    »Ich hab’ etwas vergessen«, sagte Alexandra, noch ehe Peter beginnen konnte. »Mir ist vorhin plötzlich klar geworden, dass der Brückenwirt am Telefon nicht von einem Mann und einer Frau, sondern von den Statuen geredet hat, von Barbara und Josef.«
    Justus zupfte wieder an der Lippe. Peter schrieb alle verdächtigen Punkte auf: Babettes Haus, die Geisterhöhle, der ›Gasthof zur Brücke‹, Zwiefalten, das Beerdigungsunternehmen und die Katakomben, dazu alle Personen. Auch die beiden Polizisten und den Motorroller vergaß er nicht. Mit Strichen verband er die zusammenhängenden Stichpunkte: den Motorroller, zum Beispiel, mit Babette und mit dem Krächzer. Am Ende sah das Ganze aus wie ein sehr modernes Kunstwerk.
    Alexandras Wangen glühten. Seit die drei ??? in Rom unter ihrer Mithilfe nicht nur einen Handtaschendiebstahl geklärt, sondern auch noch eine ganze Diebesbande hatten auffliegen lassen, war sie vom Detektivfieber gepackt worden. Mit ihrer Kombinationsgabe und Reaktionsschnelligkeit hatte sie die drei ??? mehr als einmal verblüfft.
    Sie tippte auf das Blatt Papier und lieferte einen neuen Beweis für ihr Talent. »Meunier, morgen um 16 Uhr 30. Katakomben in Wien«, sagte sie aufgeregt. »Wenn das Ganze einen Sinn haben soll, kann doch dieser Herr Meunier nicht irgendein Besucher sein. Den würden wir ja niemals finden. Wir können uns ja nicht einfach hinstellen und jeden nach seinem Namen fragen.«
    »Gut«, nickte Peter. »Und was sagt uns das?«
    »Dass Herr Meunier eine bestimmte Aufgabe haben muss.«
    »Nämlich?« Bob sah sie forschend an.
    »Er könnte der sein, der die Besucher herumführt«, fuhr Alexandra fort. »Wenn die Katakomben in Wien wirklich etwas mit den Särgen aus der Geisterhöhle zu tun haben, dann muss jemand mit von der Partie sein, der unauffällig Zutritt hat.«
    Justus war der Ansicht, er hätte Alexandra an diesem Tag schon genug gelobt, und schwieg, wenn auch voller Anerkennung.
    Peter ergänzte seine Zeichnung.
    »Also«, sagte Bob wieder unternehmungslustig, »dann fahren wir nach Wien. Ist ein richtig toller Abschluss einer tollen Reise! Außerdem muss ich wissen, wer sich hinter Mickey Mouse verbirgt«, fuhr er drohend fort. »Und dann will ich die Gesichter der Polizisten sehen, wenn sie kapieren, dass sie einen Fehler gemacht haben.«
    Eine halbe Stunde später waren sie auf der Autobahn.
    »Wann sind wir da?«, fragte

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