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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Während er das Festkomitee begrüßte, überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf. Wo konnte das Kästchen nun sein und wie sollte er es finden?
    Ich darf nicht zögern, dachte er. Ich muss die erste Gelegenheit ergreifen, die sich mir bietet …
    Und die Gelegenheit kam schneller als gedacht. Flora warf ihm einen Blick zu und verließ das Wohnzimmer. Kurz darauf erhob sich Charles und folgte ihr. Er verharrte am Fuß der breiten Mahagonitreppe und fragte sich, ob sie wohl nach oben gegangen war. Er beschloss, sein Glück im zweiten Stock zu versuchen, und ging rasch die Treppe hinauf. Als er die zweite Etage erreichte, kam Flora gerade aus ihrem Zimmer.
    »Flora!«, sagte er lächelnd. »Ich würde mir zu gerne das Kästchen genauer ansehen.«
    Sie sah mit ihren klaren braunen Augen zu ihm hoch, ohne seinem Blick auszuweichen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen ließ seine Magie sie zu einer unbeweglichen Statue gefrieren und sie stand steif und starr im Türrahmen. Charles ging an ihr vorbei in ihr Zimmer, er hielt sich nicht damit auf, ihre Erinnerung auszulöschen.
    Einen Moment stand er mitten im Raum, mit dem Rücken zur Tür. Ich frage mich, wo sie es versteckt hat, dachte er.
    Plötzlich schienen seine Füße die Bodenhaftung zu verlieren. »Woa!«, schrie er mit wild rudernden Armen. Er hob ab, stieg in die Luft und schwebte schließlich hoch über dem Teppich. Charles sah nach unten. Seine Füße baumelten einen halben Meter über dem Boden.
    Dann hörte er eine Kinderstimme hinter sich. »Nimm den Bann von meiner Schwester, Charles, oder ich lasse dich mit dem Kopf an die Decke knallen.«
    Seine Arme ruderten in der Luft wie die Flügel einer Windmühle, während er spürte, wie er höher und höher stieg. Dann, als sein Kopf fast an die Decke stieß, fiel er abrupt nach unten, nur um augenblicklich wieder nach oben zu schnellen. Hoch, runter, hoch, runter – Charles fühlte, dass ihm schlecht wurde. Er versuchte, den Kopf zu drehen, und erhaschte einen Blick auf die Person, die hinter ihm stand.
    Sky Cantrips hielt ihren rechten Arm ausgestreckt, der Zeigefinger deutete auf ihn. »Sag etwas zu Flora, Charles, sofort!«, befahl sie. »Hol meine Schwester zurück!«
    Charles versuchte verzweifelt das Gleichgewicht wiederzugewinnen, aber Sky bewegte ihren Finger und er taumelte erneut durch die Luft, ohne dass seine Füße einen Halt fanden. Nicht mehr lange und er würde sich übergeben müssen.
    »Okay, okay!«, rief er.
    »Mach schon!«, schrie Sky.
    »Flora, wach auf!«, sagte Charles beschwörend.
    Flora Cantrip blinzelte. »Was ist passiert?«, fragte sie. Dann entdeckte sie den durch die Luft taumelnden Charles. »Sky!«, rief sie kichernd. »Sky, was tust du da?«
    Sky senkte ihre Hand und Charles plumpste zu Boden, wo er wie ein Käfer auf dem Rücken liegenblieb. Während er noch ächzend auf dem Teppich lag, schnappte sich Sky Floras Hand und zog sie den Flur entlang in ihr Zimmer. Die beiden jüngsten Cantrip-Schwestern schlossen die Tür hinter sich und setzten sich auf Skys Bett.
    »Alles okay mit dir, Flora?«, fragte Sky.
    »Ja, aber was genau ist eigentlich passiert?«
    »Es war genau, wie Flame vermutet hat«, erzählte Sky. »Charles hat seine dunkle Magie benutzt, um dich zu hypnotisieren. Du standest da wie festgefroren. Ich bin ihm gefolgt, so wie wir es geplant hatten. Er hat mich nicht gehört, weil ich meine Schuhe ausgezogen hab, als ich die Treppe rauf bin, und ich sehr leise hinter ihm ins Zimmer geschlichen bin.«
    »Es war ein guter Plan«, sagte Flora. »Jetzt wissen wir mit Sicherheit, dass Charles magische Kräfte hat und wie er sie benutzt.«
    Sky strich ihrer Schwester über das kastanienbraune Haar. »Wie fühlst du dich denn?«
    »Mir ist ein bisschen schwindelig, aber ich bin okay.«
    »Wir gehen besser wieder nach unten«, sagte Sky. »Flame und Marina machen sich sonst Sorgen. Hoffentlich ist es Mum und Dad nicht aufgefallen, dass wir so lange weg waren. Wir müssen Grandma sobald wie möglich erzählen, was passiert ist.«
    Sehr leise öffnete Sky die Tür ihres Zimmers einen Spalt und spähte auf den Flur hinaus. Er lag ruhig und verlassen da.
    »Charles könnte immer noch hier oben sein«, flüsterte Flora, die hinter ihr stand.
    »So wie er zu Boden gekracht ist, braucht er jetzt vermutlich eine Kopfschmerztablette und ist nach Hause gegangen.« Sky kicherte.
    »Dir ist klar, dass er jetzt weiß, dass du magische Kräfte hast, oder?«, sagte Flora.
    »Das

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