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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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wusste er doch eh, Flora. Wir waren uns alle einig, dass es der einzige Weg war, herauszufinden, wie wir uns gegen seine Kräfte schützen können. Er ist ein Cantrip – ein böser Cantrip – und er scheint alles über uns zu wissen. Jetzt müssen wir noch herausfinden, woher er das weiß und was dahintersteckt.«
    Sie spähte erneut durch den Türspalt. »Okay, die Luft ist rein, los geht’s.«
    Die zwei jüngsten Cantrip-Schwestern hasteten durch den Flur und in das Erdgeschoss hinunter. Am Fuß der Treppe zog Sky gerade ihre Schuhe an, als Mum aus dem Wohnzimmer kam.
    »Oh, da seid ihr ja! Unsere Gäste werden bald aufbrechen.« Mum lächelte. »Ihr seid bestimmt hungrig.«
    »Wo ist Charles?«, fragte Sky.
    »Oh, er ist vor ein paar Minuten sehr plötzlich aufgebrochen«, erwiderte Mum. »Er sagte, er habe Kopfschmerzen.«
     
    In dieser Nacht schliefen die Schwestern in ihren Betten auf Cantrip Towers. Mum wünschte ihnen allen eine gute Nacht. »Das Haus war sehr leer ohne euch«, sagte sie, als sie eine nach der anderen umarmte und ihnen einen Gutenachtkuss gab.
    Sobald Mum nach unten zurückgekehrt war, schlichen sich Marina, Flora und Sky in Flames Zimmer. Flame kauerte auf dem dunkelblauen Teppich und zog einige große Bücher aus dem untersten Regalbrett. Hinter ihnen versteckt, dicht an der Wand, befand sich das magische Kästchen. Die vier Cantrip-Schwestern kuschelten sich auf Flames leuchtend roter Bettdecke dicht aneinander. Diesen Moment hatten sie herbeigesehnt, seit sie das magische Kästchen auf dem Fest gefunden hatten. Flora stellte es auf das Bett. »Wo ist der Schlüssel?«, fragte sie.
    »Hier«, antwortete Flame und zog George Cantrips Brief aus der Tasche ihres Morgenmantels. Sie steckte die Hand in den Umschlag, zog den kleinen Schlüssel hervor und reichte ihn Flora.
    Die vier Schwestern platzten schier vor Aufregung.
    »Mach schon, Flora!«, sagte Flame.
    »Ist ja gut«, erwiderte Flora, während sie den kleinen Schlüssel in das Schlüsselloch steckte.
    Die Mädchen hielten die Luft an, als Flora den Schlüssel im Schloss drehte und dann den Deckel des Kästchens anhob. Sie rückten näher und spähten hinein.
    »Was ist das da?«, fragte Marina.
    Flora nahm eine getrocknete Rosenknospe aus dem Kästchen. Es waren noch drei weitere darin. »Rosen! Sie sind bestimmt von Cantrip Towers«, murmelte Flame. »Eine für jede von uns.«
    »George muss das Haus und den Garten sehr geliebt haben«, sagte Flora.
    Sie legte die getrockneten Rosenknospen behutsam auf die Bettdecke. Dann warf sie einen weiteren Blick in das Kästchen. »Seht nur«, sagte sie und hielt eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie hoch.
    Die Schwestern blickten auf das sorgfältig arrangierte Gruppenbild einer Familie. Ein kleines Mädchen schaute den Betrachter mit durchdringendem Blick an. In der Mitte der Gruppe saßen die Eltern. Um sie herum standen sechs Kinder. Alle waren sehr altmodisch gekleidet. Im Hintergrund waren ein paar Rosensträucher zu sehen.
    »Das sind bestimmt Sidney und Mim mit ihren Kinder«, sagte Flame und betrachtete das Foto prüfend. »Ja, seht mal, das hier muss George sein, er sieht aus wie der junge Mann auf dem Porträt.«
    »Auf dem Foto sieht er aus, als sei er ungefähr zwölf«, sagte Marina.
    »Wer ist das Mädchen, das einen so durchdringend ansieht?«, fragte Sky.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Flame. »Aber sie kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Der ältere Junge, der hinter ihnen steht, muss Fred sein, unser Urgroßvater«, sagte Flora.
    »Und der andere Junge und die beiden kleinen Mädchen?«, fragte Sky.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Grandma erzählt hat, Sidney und Mim hätten fünf Kinder gehabt«, sagte Flame.
    »Ja«, stimmte Flora ihr zu. Sie drehte sich zu Flame. »Was glaubst du, wann dieses Foto gemacht wurde?«
    »In seinem Brief erwähnt George, dass er neunzehn war, als er an die Front zurückmusste. Das war 1917 …«, überlegte Flame laut. Sie rechnete einen Moment im Kopf nach. »Also muss er 1898 geboren sein. Er sieht auf dem Foto aus, als sei er ungefähr zwölf, das heißt es wurde etwa neunzehnhundertzehn aufgenommen.«
    »War das nicht die Zeit, in der Cantrip Towers erbaut wurde?«, fragte Marina.
    »Du hast recht.« Flame nickte.
    »Das Foto muss im Sommer gemacht worden sein, seht euch die Rosensträucher im Hintergrund an«, sagte Flora.
    »Im Sommer 1910«, sagte Flame. »Vielleicht waren sie da gerade eingezogen.«
    »Da ist noch

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