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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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und entdeckte Charles. »Komm und such dir etwas aus, Charles!«, rief sie. »Es ist alles für einen guten Zweck.«
    Charles wandte sich um. Die Hände zu Fäusten geballt lächelte er Mum an. »Hallo!«, sagte er und ging zu ihr hinüber. Es fiel ihm schwer, zusammenhängende Sätze zu bilden. »Ottalie, das … äh … das Kästchen, das Flora … gerade gekauft hat … Wo … ich meine … äh … wo ist es her?«
    Mums Blick schweifte über den Tisch. »Oh, wahrscheinlich aus einem unserer Wandschränke«, erwiderte sie leichthin. »Ich habe Montag ausgemistet und die Sachen im Rathaus zwischengelagert, damit sie nicht Colin in die Hände fallen. Er hätte sie bestimmt behalten wollen.«
    »Oh«, Charles schluckte. Er sackte in sich zusammen. Mit einem Mal zitterte er am ganzen Körper. Seine Füße waren schwer wie Blei. »Montag«, stöhnte er. »Montag, der Tag bevor ich gekommen bin …« Dann wanderte er den Blick auf die Füße gerichtet davon.
    Mum sah ihm hinterher. »Was ist nur mit Charles los?«, fragte sie Flame.
    »Keine Ahnung, Mum«, erwiderte ihre älteste Tochter. »Sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen.«
    Flame wandte sich wieder ihren Schwestern zu. Sie bildeten einen engen Kreis um das Kästchen, ihre Gesichter glühten erwartungsvoll.
    Flames Herz begann zu rasen. »In dem Kästchen ist etwas, das wir mit unserem Leben beschützen sollen«, flüsterte sie. »Charles muss irgendetwas darüber wissen, warum hätte er sich sonst so seltsam benommen? Habt ihr sein Gesicht gesehen?«
    »Ja, er sah plötzlich total gemein aus«, sagte Marina.
    »Meinst du, er wird versuchen, es uns wegzunehmen?«, fragte Flora und presste das Kästchen enger an sich.
    »Ja, vielleicht, aber er darf es nicht bekommen«, sagte Flame. »Wir müssen auf der Hut sein. Flora, wenn er versucht, mit dir zu reden, darfst du ihm nicht in die Augen sehen, verstanden?«
    »Was habt ihr denn da?«, fragte Sky, die mit einem Mal hinter ihnen stand. Sie hatte einen Klecks Vanilleeis auf der Nase.
    Flame, Marina und Flora öffneten den Kreis für Sky und Flora streckte ihr das Kästchen entgegen.
    »Wahnsinn! Einfach irre!«, rief Sky kichernd aus und sah zu ihren Schwestern hoch.
    Die vier Mädchen strahlten sich gegenseitig an. »Wir haben es gefunden!«, sagte Marina. »Wir haben das magische Kästchen gefunden!«
    »Und heute Nacht werden wir es öffnen«, sagte Flame. Dann verstummte sie und sah sich prüfend um. »Auf keinen Fall jetzt, es sind zu viele Leute hier und Charles ist immer noch in der Nähe.«
    Sie sah Skys fragenden Blick und erklärte: »Wir müssen sehr vorsichtig sein. Charles war eben richtig fies und hat versucht, uns das Kästchen wegzunehmen. Wir müssen gut darauf aufpassen.«
    Sky legte ihre Hand auf Floras Arm und sagte: »Hab keine Angst. Wir werden dafür sorgen, dass er es nicht bekommt.«
     
    Für den Rest des Tages hielt Flora das Kästchen umklammert, als ginge es um Leben und Tod. Sie gab es nicht einmal aus der Hand, um an einem der Spiele teilzunehmen, es reichte ihr völlig, ihren Schwestern zuzusehen.
    »Ist der Stein eigentlich noch in deiner Hosentasche?«, fragte Flame.
    »Ja«, bestätigte Flora. »Er ist in Sicherheit.«
    »Und ich habe den Brief von Georges samt Schlüssel«, sagte Flame und klopfte auf ihre Hosentasche.
     
    Charles saß am Rand des Dorfplatzes und grübelte vor sich hin.
    Das Kästchen. Es war die ganze Zeit über hier gewesen. Was erzähle ich ihr nur, dachte er. Was erzähle ich Glenda? Dass die Cantrip-Schwestern mich ausgetrickst haben? Das kann ich ihr nicht sagen. Sie würde mich über offener Flamme langsam rösten.
    Nein, dachte er, ich kann nur eins tun: Ich muss den Mädchen das Kästchen abnehmen.
    Dunkle Wolken türmten sich am Himmel, als das Dorffest sich seinem Ende zuneigte.
    »Sieht so aus, als hätten wir gerade noch mal Glück mit dem Wetter gehabt«, sagte Brian Blenkinsop zu Mum.
    »Dem Himmel sei Dank«, erwiderte sie und warf einen Blick nach oben.
    Die Cantrip-Familie versammelte sich gerade um den Flohmarktstand, als Charles auf sie zukam.
    »Hallo Charles«, begrüßte ihn Dad. »Tolles Fest, oder?«
    »Umwerfend«, sagte Charles mit seinem üblichen strahlenden Lächeln.
    »Was hast du da, Flora?«, fragte Dad.
    »Ein Kästchen«, erwiderte sie.
    Dad lachte. »Das sehe ich, Liebes! Darf ich einen Blick darauf werfen?« Er streckte die Hand aus und ihr blieb nichts anderes übrig, als es ihm zu geben.
    Die Schwestern

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