Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
Schuhe aus. Flame holte den Plan aus ihrer Jeans und breitete ihn auf dem Boden aus. Marina, Flora und Sky beugten sich darüber und Flame zeigte ihnen, wo sie stehen sollten.
    »Okay, dieselben Positionen: Osten, Süden, Westen und Norden«, flüsterte sie. »Marina, du bist in deinem eigenen Zimmer. Flora, du ebenfalls, hier hinten in der Ecke. Sky, du musst wieder zur Treppe kriechen und dich so hinsetzen wie im ersten Stock. Und ich gehe in mein Zimmer auf der Ostseite.«
    »Wo ist Charles?«, flüsterte Flora. »Ich kann ihn hören.« Sie schlich auf Zehenspitzen den Flur entlang und lugte am Ende des Ganges um die Ecke. Charles kam mit seinen Scheinwerfern die Treppe hinauf und war beinahe auf dem Treppenabsatz im ersten Stock angelangt. Flora schlich zurück zu den anderen.
    »Er ist schon ziemlich nah«, flüsterte sie. »Er ist fast im ersten Stock.«
    »Dann beeilen wir uns besser«, wisperte Flame. »Sky, kauer dich auf den Boden. Ich komme mit dir und sage dir, wann die Luft rein ist, bevor ich in mein Zimmer gehe.«
    Marina und Flora schlichen sich in ihre Zimmer und warteten.
    Flame und Sky krochen den Flur entlang auf die Treppe zu. Flame sah nach unten. Charles betrachtete ein großes Porträt an der Wand neben dem Treppenabsatz im ersten Stock. Skys Herz klopfte heftig, während sie auf ein Zeichen von Flame wartete. Dann winkte Flame ihr zu und formte mit den Lippen lautlos die Worte: »Jetzt!«
    Sky schob sich auf dem Bauch über den Teppich, bis zur Nordseite des Treppenabsatzes. Als sie dort angekommen war, setzte sie sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden. Flame hielt den Daumen hoch und kroch dann an der Treppe vorbei zu ihrem Zimmer auf der Ostseite von Cantrip Towers.
    Kurz darauf waren alle vier Schwestern an ihrem Platz und konzentrierten sich.
    Und es dauerte nicht lange, da füllte sich die zweite Etage des großen, alten Hauses mit dem wunderschönen blauen Licht der Magie.
    Charles kniete nur wenige Meter entfernt im ersten Stock und kämpfte mit einem Stecker, der nicht in eine Steckdose passen wollte. Als er aufsah, blinzelte er vor Verblüffung. Was war das für ein Licht?! Er legte den Stecker hin, stand auf und begann sehr leise die Treppe hinaufzusteigen.
    In der Küche im Erdgeschoss fühlte Grandma den Energieschub und die Beschwingtheit, die sie bereits am Morgen verspürt hatte. Sie sah Bert an. »Um Himmels willen«, sagte sie, denn sie sah, dass seine Ohren schon wieder wie Flügel von seinem Kopf abstanden. Einer inneren Eingebung folgend, ging sie zur Küchentür und trat in die große Halle. Am Fuße der Treppe stehend, sah sie Charles, der gerade im zweiten Stock angekommen war.
    Schnell stieg Grandma die Stufen hinter ihm her.
    Charles guckte links und rechts den Flur entlang. Dann drehte er sich um und entdeckte Sky, die mit dem Rücken an der Wand lehnend dasaß. Ihre Augen waren geschlossen und sie lächelte.
    Überall um ihn herum strömte das blaue Licht durch den Flur.
    »Charles!«, rief Grandma vom Treppenabsatz im ersten Stock aus. Er wandte sich um und schaute zu ihr hinunter.
    »Könntest du mir bitte helfen, den Tisch zurückzustellen? Ich bin jetzt fertig«, sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln.
    »Ich komme sofort«, erwiderte er und blickte wieder zu Sky.
    Die jüngste Cantrip-Schwester öffnete überrascht ihre Augen, sah ihn und schnappte erschrocken nach Luft.
    Charles lächelte sie siegesgewiss an. Ertappt!, dachte er und machte auf dem Absatz kehrt, um nach unten zurückzukehren.
    »Die Mädchen scheinen ein ungewöhnliches Spiel zu spielen«, sagte er zu Grandma, als er zu ihr in die Küche kam.
    »Oh, sie haben jede Menge Phantasie«, erwiderte sie, ohne ihm in die Augen zu sehen. »Wenn du mir jetzt helfen würdest, den Tisch zurückzustellen, bitte.«
    »Was ist denn mit Berts Ohren?«, fragte Charles, als sie den Tisch anhoben.
    »O mein Gott!«, rief Grandma, Überraschung vortäuschend. »Das muss am Wetter liegen. Es geht sicher gleich wieder weg …«
    »Nun, wenn das alles ist, Marilyn … Ich muss dringend weitermachen, es gibt noch viel zu tun«, sagte Charles.
    »Ich danke dir«, erwiderte sie, aber er hatte die Küche bereits verlassen.
    Als Charles im zweiten Stock ankam, war Sky verschwunden, ebenso wie das blaue Licht. Er stand ganz still da und lauschte. Wo sind sie alle?, fragte er sich.
    In Floras Zimmer warteten die Schwestern mucksmäuschenstill darauf, dass Charles verschwand. Flora hielt die Tür einen Spalt

Weitere Kostenlose Bücher