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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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als die Mädchen leise durch die Küche schlichen. Flame legte den Riegel der kleinen Tür zurück, die zur Dienstbotentreppe führte. Im Gänsemarsch stiegen sie die enge Wendeltreppe hinauf.
    In ihrem Schlafzimmer erwachten Mum und Dad gerade, als ihre Töchter auf Zehenspitzen durch das Haus schlichen. Grandma lag in ihrem Bett und hörte die Radionachrichten. Sie wusste gerne, was in der Welt alles vor sich ging.
    Auf der obersten Stufe der Dienstbotentreppe angekommen, öffnete Flame die Tür, die auf den Dachboden führte. Der Riegel quietschte laut, als sie ihn zurückschob, und sie betete, dass es niemand im Haus gehört hatte. Eine Schwester nach der anderen schlüpfte auf den Flur hinaus. Sie standen schweigend im dritten Stock des Hauses. Alles war still.
    Flames Augen strahlten vor Erwartung. »Ich kann fühlen, wie die Magie sich allmählich im Haus ausbreitet«, flüsterte sie.
    »Ich auch«, sagte Marina und sah sich auf dem Dachboden um.
    Sky nickte.
    »Die Magie ist sehr stark hier oben«, ergänzte Flora.
    Dann flüsterte Flame: »Okay, legen wir los!«
    Die vier Mädchen schlichen den Flur entlang. Dann trennten sie sich. Flame ging in das Ostzimmer, wo sie erst wenige Wochen zuvor mit Magie Dach und Wände repariert hatten. Marina ging in das Eisenbahnzimmer auf der Südseite des Hauses. Dort stand ein riesiger Tisch mit einer Modelleisenbahn, die schon Dad und seine Schwester Anne geliebt hatten, als sie klein gewesen waren. Flora ging zum Zimmer am westlichen Ende des Flures, während Sky durch das Verkleidungszimmer auf der Nordseite des Hauses stolperte. Der Raum hatte ein wunderschönes Rundfenster und die Cantrips bewahrten hier viele Kartons mit abgelegter Kleidung auf.
    Die Schwestern setzten sich im Schneidersitz auf den Boden, den Rücken an die Wand gelehnt. Ihre Positionen entsprachen den vier Himmelsrichtungen. Sie schlossen ihre Augen und stellten sich vor, ihre magischen Kräfte träfen in der Mitte des Hauses aufeinander. Als sie sich darauf konzentrierten und ihre Magie miteinander verschmolz, erfüllte das magische blaue Licht auch das dritte Stockwerk des Hauses.
    Es fühlte sich so wunderbar friedlich an, dass die Schwestern eine halbe Stunde in ihren Positionen verharrten. Erst, als ihre Mägen zu knurren begannen, lösten sie ihre magische Verbindung und trafen sich im Flur.
    Im ersten Stock stand Mum singend unter der Dusche. Grandma bürstete ihren feschen Bob durch und lächelte ihrem Spiegelbild zu.
    In der Küche stand Dad in seinem Morgenmantel plötzlich wie angewurzelt da. »Was um alles in der Welt ist mit deinen Ohren, Bert?«, sagte er. Er ging in die Knie und beugte sich vor, um die waagerecht abstehenden Ohren des kleinen Dackels zu streicheln. Sie geben kein bisschen nach, bemerkte Dad belustigt.
    Der Dackel trottete zur Hintertür und wartete. Dad ließ ihn nach draußen und sah zu, wie Bert mit seinen Flügelohren über den Rasen davongaloppierte. Er füllte den großen Teekessel mit Wasser und stellte ihn auf die heiße Herdplatte. Dann ging er nach oben, um zu duschen und sich anzuziehen.
    Auf dem Dachboden standen die Cantrip-Schwestern zusammen und sahen zu, wie das magische blaue Licht langsam verblasste.
    »Wir nehmen besser wieder die Hintertreppe«, sagte Flame. Sie zog die kleine Tür hinter sich zu, legte den Riegel wieder vor und folgte ihren Schwestern die schmale Wendeltreppe hinunter in die Küche und hinaus in den Garten. Die vier Mädchen schlenderten über den weiten Rasen zurück zu Camp Cantrip.
    »Oh, seht nur«, schrie Sky. »Seht euch mal Bert an!«
    Der kleine Hund rannte auf sie zu.
    Sky streckte ihre Arme aus und tat, als wäre sie ein Flugzeug, das gerade abhob. »Komm schon, Bert, du schaffst es!«, rief sie lachend und ahmte das Geräusch eines Flugzeugmotors nach. »Wir heben ab – brrrrrrmm!«
    Bert lief neben ihr her, als sie mit weit ausgestreckten Armen über das Gras sauste. Ihre Schwestern sahen ihr lachend dabei zu.
    »Er muss etwas von der Magie im Haus abgekriegt haben«, überlegte Flame.
    »Ja, wir können nur hoffen, dass er nicht wirklich abhebt!« Marina grinste.
    »Kommt schon, ich habe einen Mordskohldampf. Lasst uns das Feuer in Gang bringen«, sagte Flora.
    »Eibrot oder Spiegeleier und Speck?«, fragte Flame.
    »Wie wäre Eibrot mit Speck?«, schlug Flora vor.
    »Lecker«, sagte Marina begeistert. »Das hört sich gut an.«
    Es dauerte nicht lange und sie hatten ihr Frühstück zubereitet. Die vier Schwestern

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