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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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herrschte, versetzte ihn in Hochstimmung. Schnell schnappte er sich einen der Scheinwerfer, brachte ihn in Position und steckte den Stecker in die Steckdose. Keine Sekunde zu verlieren, dachte er. Diese grässlichen Mädchen könnten jederzeit wiederkommen …
     
    Hoch oben im Westturm hatten sich die Cantrip-Schwestern so aufgestellt, wie es ihren magischen Kräften und der dazugehörigen Himmelsrichtung entsprach. Sie trugen noch immer ihre Verkleidungen.
    Flame stand im Osten. Neben ihr auf den Holzdielen lag der Plan, den sie die ganze Zeit in ihrem Hosenbund versteckt hatte.
    Zu ihrer Linken, an der Südseite des Turms, stand Marina.
    Gegenüber von Flame, auf der Westseite, wartete Flora darauf, dass es losging. Ihre Langhantel hatte sie beiseite gelegt.
    Sky an der nördlichen Wand konzentrierte sich bereits auf die Aufgabe, die vor ihnen lag. Sie hob ihre Arme und richtete den Blick in die Mitte des Raumes.
    Die vier Schwestern schlossen ihre Augen und sammelten ihre Kräfte.
    Und noch während sie das taten, erstrahlte der Westturm mit einem Mal in einem blendend hellen blauen Licht. Der Boden unter ihren Füßen bebte leicht und die Mädchen taumelten. Das blaue Licht veränderte seine Farbe – von Blau über Pink zu Weiß.
    »Wahnsinn!«, quietschte Sky, die ihre Augen geöffnet hatte.
    »Bleibt ruhig und haltet die Magie! Bewegt eure Hände nicht!«, sagte Flame.
    Und da, in der Mitte des Raumes, erschien plötzlich etwas, das wie das Ende eines Regenbogens aussah. Alle Farben des Spektrums strömten in einem schmalen Bogen aus Licht aus den nackten Holzdielen.
    Die vier Schwestern starrten den Regenbogen mit offenen Mündern an.
    »Es ist genau wie in meinem Traum!«, sagte Flame, die Augen weit aufgerissen vor Erstaunen.
    Innerhalb des Regenbogens nahmen Treppenstufen Form an.
    »Was passiert da gerade?«, fragte Flora.
    »Ich weiß es nicht!«, erwiderte Flame. »Haltet die Magie!«
    »Da sind Stufen …«, keuchte Marina. »Stufen, die nach oben führen …«
    »Haltet die Magie, jede Einzelne von euch!«, rief Flame.
    »Der Bogen geht bis zum Ostturm«, sagte Marina.
    »Er sieht wie eine Brücke aus!«, kommentierte Sky, mit Augen so groß wie Untertassen. »Es ist eine Brücke, die zum anderen Turm führt!«
    Die Cantrip-Schwestern betrachteten das Spektakel aus Licht fasziniert.
    Genau in diesem Moment rief Mum von der anderen Seite der geschlossenen Tür nach ihnen. »Wo seid ihr, Mädchen?«
    Die Schwestern erschraken und ließen ihre Hände sinken. Als die Tür zum Turm sich öffnete, war das helle Licht erloschen und der Regenbogen fort.
    Mum steckte den Kopf durch den Spalt der geöffneten Tür. »Ach, da seid ihr ja, ich habe schon nach euch gesucht.«
    Hinter ihr stand Charles. Als ihm bewusst geworden war, dass irgendetwas im Gange sein musste, hatte er ihr seine Hilfe bei der Suche nach den Mädchen angeboten. Seine Augen blitzten wütend, als ihm klarwurde, dass die vier Mädchen ihn wieder einmal reingelegt hatten. Er blickte über Mums Kopf hinweg in den Raum.
    Ich fühle die Magie, dachte er. Was geht hier vor?
    Mum betrat das Turmzimmer und stellte sich in die Mitte des Raumes, genau dorthin, wo nur wenige Augenblicke zuvor noch der Bogen aus Licht gefunkelt hatte. Charles wartete in der Tür. Ihre Töchter sahen ein wenig benommen aus. »Alles in Ordnung mit euch?«, fragte Mum besorgt. »Ihr seht aus, als hätte man euch eins übergebraten.«
    »Ja«, murmelte Flame leise. Die Cantrip-Schwestern blinzelten, sie alle spürten, wie das Licht aus ihren Körpern strömte.
    »Irgendwas hier oben fühlt sich komisch an«, sagte Mum und sah sich fragend um. »Was habt ihr nur getrieben?«
    Flame fiel plötzlich auf, dass der Plan immer noch auf dem Boden lag – und noch dazu in Charles’ Blickfeld. Sie trat einen Schritt zur Seite, so dass ihr langes Gewand ihn verdeckte. Aber es war bereits zu spät. Als Flame hochsah, erkannte sie, dass er das Blatt entdeckt hatte. Ihre Blicke trafen sich.
    Mist, dachte sie.
    Mum fragte erneut: »Also, was habt ihr hier getrieben?«
    Marina trat vor und breitete theatralisch die Arme aus. »Wir haben ein Stück geprobt, Mum! Ich bin Loulou de Sylvester, ein Zwanziger-Jahre-Star aus Chicago. Zu meiner Linken haben wir die Mächtige Masitschka, wenn auch ohne ihre Gewichte. Sie ist die stärkste Frau der Welt, aber heute hat sie ihren freien Tag. Und dieser hinterhältige Schurke ist Lord von Zahnweiß, ein treuer Gefolgsmann von König Charles II

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