und das Goldene Dreieck
Bishop!«
»Nun, zumindest gibt es Neuigkeiten über den Putschversuch. Es scheint zum Patt gekommen zu sein. Offenbar hofft oder erwartet dieser General Lueng, daß sich der Rest der Streitkräfte auf seine Seite schlägt, doch bis jetzt sieht es noch nicht so aus.«
Carstairs nickte abwesend. Abrupt sagte er: »Versuchen Sie, Thomson beim DEA zu erreichen. Ich habe eine Idee und möchte darüber lieber mit jemandem sprechen, den ich kenne, als mich direkt mit dem DEA in Chiang Mai in Verbindung zu setzen.«
Bishop ging zum Telefon, wartete, bis Thomson gefunden war, dann reichte er Carstairs den Hörer und hörte interessiert zu. Nachdem sie einige höfliche Worte gewechselt hatten, sagte Carstairs: »Ich weiß, daß Sie Ihre Dienststelle in Chiang Mai benachrichtigt haben, Thomson, aber ich frage mich, ob man nicht mehr tun könnte. Wie sehen ihre Nachforschungen aus?« Er lauschte und nickte. »Nach Ihrer Vermutung will Mornajay über die Berge nach Birma - wie wär's, wenn man die Grenze von einigen Männern mit Hubschraubern patrouillieren ließe? Ich weiß ja, daß die Hoffnung gering ist, aber... Was?« Wieder lauschte er und verzog das Gesicht. »Weiß denn niemand, wann er zurückkommt? Und wenn sie einen Hubschrauber ausleihen?« Er seufzte. »Frustrierend. Ja, ich weiß, Sie haben zu wenig Leute - zu viele Budgetkürzungen... Halten Sie mich auf dem laufenden, ja?« Er legte auf. »Verdammt«, knirschte er. »Haben Sie es gehört, Bishop? Thomson hatte auch schon an einen Hubschraubereinsatz gedacht, aber ihr Pilot und bester Mann, Callahan, flog gestern zu einer Inspektionstour in den Norden, und sie können ihn nicht über Funk erreichen.«
»Aber er wird doch bestimmt irgendwann einschalten«, meinte Bishop.
Carstairs bedachte ihn mit einem tadelnden Blick. »Nicht, wenn er auf dem Boden und überhaupt nicht im Hubschrauber ist!«
»Oh«, murmelte Bishop verlegen.
Carstairs seufzte und schaute auf die Uhr. »Hoffentlich hören wir bald von...«In diesem Moment leuchtete das rote Lämpchen am Telefon auf und er griff nach dem Hörer. Seine Miene erhellte sich. »Es ist McAndrews«, sagte er rasch zu Bishop. »Lassen Sie den Recorder mitlaufen!« Bishop drückte auf die Taste und ging zur Nebenstelle, um mitzuhören. Er zuckte zusammen, denn McAndrews Stimme war erstaunlich laut und dann wieder sehr aufgeregt.
»Nicht so schnell«, mahnte Carstairs ihn scharf. »So kann ich
Sie nicht verstehen. Haben Sie Jacoby gefunden?«
McAndrews schluckte. »Ja, Sir - das heißt, nein, Sir.« »Also ja oder nein?« fragte Carstairs ungehalten.
»Beides«, würgte McAndrews heraus, dann überschlug seine
Stimme sich wieder: »Er ist tot, Mr. Carstairs! Ich habe ihn tot aufgefunden! Jema nd hat ihn erschossen! Er muß bestimmt schon zwei Tage tot sein. Es war grauenvoll, Sir, es stank entsetzlich...«
»Ruhig! Ruhig!« mahnte Carstairs jetzt sanft. »Schlimm für Sie, zwei Leichen in zwei Tagen... Holen Sie tief Luft und erzählen Sie dann weiter.«
»Jawohl, Sir.« McAndrews atmete hörbar ein und aus, dann fuhr er etwas ruhiger fort: »Es war besonders schrecklich, weil er bestimmt nicht viel mehr als vierzig Kilo wog und seine Haut einen fahlgrünen Ton hatte. Haben Sie gewußt, daß er opiumsüchtig war? Es war alles da, was er brauchte...«
»Schon seit fünfzehn Jahren«, antwortete Carstairs. »Ja, wir wußten es.«
»Ich verstehe... Nun, Sir...« Stolz schwang in McAndrews Stimme mit. »Diesmal, Sir - diesmal habe ich sofort Erkundigungen eingezogen. Ich hörte mich um und bekam die Beschreibung des letzten Mannes, den man in sein Gästehaus hat gehen sehen. Gesehen, Sir! Vor zwei Tagen, im hellen Sonnenschein!«
»Gute Arbeit, McAndrews. Und wie sah der Mann aus?«
»Zunächst einmal: Er war Amerikaner, Sir!«
»Ein Amerikaner!«.
»Ja, ein gut gebauter Mann, etwa einsfünfundachtzig, breite
Schultern, grobgeschnittenes bleiches Gesicht, langes Kinn und graues, gelocktes Haar.«
Über den Schreibtisch hinweg wechselten Carstairs und
Bishop einen Blick. »Gute Beschreibung«, sagte Carstairs unbewegt. »Sie haben Ihre Arbeit ordentlich gemacht, McAndrews. Nun möchte ich, daß Sie alles vergessen, was Sie mir berichtet haben, und daß Sie zu Ihren Computern in Bangkok zurückkehren. Wir übernehmen jetzt.«
Als Carstairs aufgelegt hatte, sagte Bishop grimmig: »Mornajay macht sich nicht einmal die Mühe, seine Spuren zu verwischen.«
Carstairs achtete kaum auf ihn. »Rufen Sie Thomson
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