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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bin den ganzen Tag durch die Gänge gewandert«, erklärte Australia. »U nd diese komischen Geister haben mir an jeder Ecke irgendwelche Bücher angeboten. Immer wieder habe ich ihnen erklärt, dass ich Lesen hasse, aber sie haben einfach nicht zugehört. Wenn ich nicht zufällig auf deine Fußspuren gestoßen wäre, Alcatraz, würde ich immer noch herumirren!«
    »F ußspuren!«, rief ich erleichtert. »A ustralia, kannst du Kaz ’ Spuren sehen?«
    »N atürlich.« Sie tippte gegen die gelben Linsen– meine Fährtenspürlinsen–, die sie noch immer trug.
    »D ann folge ihnen!«
    Sie nickte nur und führte uns aus dem Raum. Doch bereits wenige Meter weiter hielt sie mitten im Gang an.
    »W as ist?«, fragte ich ungeduldig.
    »H ier hört die Spur auf.«
    Sein Talent, fiel es mir wieder ein. Es lässt ihn durch die Bibliothek springen und bringt ihn so zum Zentrum. Wir können seinen Spuren gar nicht folgen.
    »D as war ’ s dann wohl«, sagte Bastille, deren gedrückte Stimmung langsam zurückzukommen schien. »W ir schaffen es nie rechtzeitig da hin.«
    »N ein«, widersprach ich. »S olange ich hier das Sagen habe, werden wir nicht aufgeben.«
    Bastille wirkte irritiert. Doch dann nickte sie. »A lso gut. Was unternehmen wir?«
    Einen Moment lang stand ich in Gedanken versunken da. Es musste einen Weg geben. Wissen, Junge, hörte ich Grandpa Smedry in meiner Erinnerung sagen. Es ist mächtiger als Schwerter oder Pistolen …
    Konzentriert sah ich hoch. »A ustralia, kannst du meiner Spur folgen– dorthin, wo ich hergekommen bin, bevor ich in dem Raum mit dem Loch gelandet bin?«
    »S icher.«
    »D ann los.«
    Sie führte uns durch käfigartige Kammern und Gänge. Nach wenigen Minuten hatten wir den kerkerähnlichen Teil der Bibliothek verlassen und betraten die Sektion mit den Bücherregalen. An den Goldbarren, die ich weggeworfen hatte, ließ sich erkennen, dass wir wieder dort angekommen waren, wo wir gestartet waren. Selbstverständlich sammelte ich die Barren auf und verstaute sie in Bastilles Rucksack.
    Nein, ich hatte keinen großartigen Plan, für den ich sie gebraucht hätte. Ich dachte mir einfach, dass ich– falls ich das hier überleben sollte– gern ein bisschen Gold für mich hätte. (Ich weiß nicht, ob euch das klar ist, aber man kann problemlos verschiedene Dinge damit kaufen.)
    »G roßartig«, meinte Bastille trocken. »W ir sind wieder hier. Ich will ja nicht an dir zweifeln, oh großartiger Anführer, aber wir hatten uns schon verlaufen, als wir das erste Mal hier waren. Und wir wissen immer noch nicht, welchen Weg wir nehmen müssen.«
    Ich griff in meine Tasche und zog die Sichtungslinsen hervor. Nachdem ich sie aufgesetzt hatte, wandte ich mich den Bücherregalen zu. Und grinste.
    »W as ist denn?«, fragte Bastille.
    »H ier gibt es alle Bücher, die jemals geschrieben wurden, richtig?«
    »Z umindest behaupten das die Kuratoren.«
    »A lso werden sie sie wohl chronologisch gesammelt haben. Wenn ein neues Buch erscheint, bekommen die Kuratoren eine Kopie und stellen sie in ein Regal.«
    »J a, und?«
    »D as heißt«, erklärte ich genüsslich, »d ass die neueren Bücher in den Randgebieten der Bibliothek stehen. Je älter die Bücher werden, umso mehr nähern wir uns dem Mittelpunkt. Denn dort werden sie wohl die Bücher lagern, die sie als Erstes gesammelt haben.«
    Bastille öffnete überrascht den Mund und riss die Augen auf, als sie verstand, was ich meinte. »D as ist brillant, Alcatraz!«
    »M uss daran liegen, dass ich mir den Kopf gestoßen habe«, erwiderte ich und zeigte den Gang hinunter. »H ier entlang. Die Bücher werden älter, je weiter sie in dieser Richtung stehen.«
    Bastille und Australia nickten verstehend, und wir machten uns auf den Weg.

Kapitel Achtzehn
    Das zweite Buch ist fast beendet.
    Hoffentlich habt ihr es genossen. Sicherlich wisst ihr jetzt mehr über die Welt als zu dem Zeitpunkt, als ihr angefangen habt zu lesen.
    Eigentlich habt ihr sogar alles gelernt, was ihr wissen müsst. Ihr wisst Bescheid über die Verschwörung der Bibliothekare, und ihr wisst jetzt, dass ich ein Lügner bin. Damit habe ich alle meine Ziele erreicht. Ich kann das Buch also wohl einfach hier beenden.
    Vielen Dank, dass ihr mein Buch gelesen habt.
    Ende.

Oh, das reicht euch nicht, wie? Wir sind heute wohl etwas anspruchsvoll, was?
    Na schön, bitte. Ich werde euch ein Ende geben. Aber nicht, weil ich so ein netter Kerl bin. Ich tue es nur, weil ich unbedingt eure Gesichter

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