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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sehen will, wenn Bastille stirbt. (Das habt ihr doch nicht etwa vergessen, oder? Ich wette, ihr haltet das für eine Lüge. Aber ich verspreche euch, dass es nicht so ist. Sie wird wirklich sterben. Wartet es nur ab.)
    Bastille, Australia und ich rannten durch die Flure der Bibliothek. Die Räume mit den Büchern hatten wir schon hinter uns gelassen und waren nun bei den Schriftrollen angekommen. Auch die waren nach ihrem Alter sortiert. Wir waren fast da. Ich spürte es.
    Und das beunruhigte mich. Bastilles Mutter lag im Sterben, und Kaz befand sich höchstwahrscheinlich in großer Gefahr. Unsere Chancen im Kampf gegen Kiliman standen schlecht. Wir waren ihm klar unterlegen, und er hatte uns in die Enge getrieben. Und nun begaben wir uns auch noch direkt in die Hände des Feindes.
    Doch auch wenn das alles genauso war, hielt ich es für keine gute Idee, den anderen zu erklären, wie schlecht es um uns stand. Ich war fest entschlossen, die Contenance zu wahren, auch wenn ich gar nicht so genau wusste, was das eigentlich bedeutete. (Allerdings klang es irgendwie unbequem.)
    »A lso gut«, begann ich schließlich. »W ir müssen diesen Kerl fertigmachen. Über welche Ressourcen verfügen wir?« Das klang wie etwas, das ein Anführer sagen würde.
    »E in angeschlagener Dolch«, meldete Bastille. »D er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht noch einen Angriff mit der Frostspenderlinse überstehen wird.«
    »U nd wir haben dieses Stück Faden hier«, fügte Australia hinzu, die Bastilles Rucksack durchstöberte, während wir weiterliefen. »U nd … hier sind noch einige Muffins. Oh, und ein Paar Stiefel.«
    Na großartig, dachte ich. »O kay, und ich habe nur noch drei Linsenpaare. Wir haben meine Okulatorenlinsen– die uns nicht helfen werden, da Grandpa Smedry sich immer noch nicht die Mühe gemacht hat, mir beizubringen, wie man sie zur Verteidigung einsetzt. Wir haben die Sichtungslinsen, durch die wir den Mittelpunkt der Bibliothek finden werden. Und wir haben Australias Fährtenspürlinsen.«
    »U nd die Linse, die du in dem Grab gefunden hast«, ergänzte Bastille.
    »D ie wir aber blöderweise, so wie es aussieht, nicht handhaben können.«
    Bastille nickte. »A ber wir verfügen auch noch über zwei Smedrys– also zwei Talente.«
    »S timmt. Wie ist das, Australia, musst du erst einschlafen, damit dein Talent funktioniert?«
    »N atürlich, Dummerchen«, erwiderte sie. »I ch kann doch nicht beim Aufwachen hässlich sein, wenn ich vorher nicht geschlafen habe!«
    Ich seufzte schwer.
    »A ber ich kann wirklich gut einschlafen«, beruhigte sie mich.
    »N a, das ist doch zumindest mal eine gute Nachricht«, brummte ich. Doch dann ermahnte ich mich selbst und setzte hinzu: »I ch meine, auf in den Kampf, Sturmtrupp!«
    Bastille verzog das Gesicht.
    »Z u viel des Guten?«
    »E in kleines bisschen«, meinte sie trocken. »I ch…«
    Sie unterbrach sich, als ich warnend die Hand hob. Wir kamen mitten in dem stickigen Gang, in dem wir uns gerade befanden, zum Stehen. An den Wänden flackerten antike Lampen, und drei der stets präsenten Kuratoren schwebten um uns herum, immer auf der Suche nach einer Gelegenheit, um uns eines ihrer Bücher anzubieten.
    »W as ist los?«, fragte Bastille.
    »I ch kann ihn spüren«, erklärte ich. »O der zumindest seine Linsen.«
    »D ann kann er uns also auch spüren?«
    Ich schüttelte den Kopf. »E r ist kein Okulator. Seine blutgeschmiedeten Linsen machen ihn vielleicht schwer angreifbar, aber was das Wissen angeht, sind wir klar im Vorteil. Wir…«
    In diesem Moment bemerkte ich etwas.
    »A lcatraz?«, fragte Bastille irritiert, aber ich achtete nicht auf sie.
    Direkt über dem Durchgang, der vor uns lag, war etwas an die Wand gekritzelt. Es sah aus wie die Malversuche eines Kleinkindes, das noch keine gerade Linie hinkriegt. Und es leuchtete in einem hellen Weiß.
    Der Schein wurde durch die Sichtungslinsen hervorgerufen. Das Gekritzel war also noch ziemlich neu– nicht älter als ein paar Tage. Verglichen mit dem alten Mauerwerk und den Schriftrollen in diesem Gang strahlte es wie frisch gefallener Schnee.
    » A lcatraz«, zischte Bastille wieder. »W as ist los?«
    »D as ist die Vergessene Sprache«, sagte ich und deutete auf das Gekrakel.
    »W as?«
    Für sie mussten die Linien fast unsichtbar sein– nur durch die Sichtungslinsen konnte ich sie so klar erkennen.
    »S ieh genauer hin.«
    Schließlich nickte sie. »O kay, ich glaube, ich kann da oben ein paar Linien

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