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Und dennoch ist es Liebe

Und dennoch ist es Liebe

Titel: Und dennoch ist es Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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Chevy-Limousine und strichen mit unseren Händen über das Gesicht des jeweils anderen, um jede einzelne Kleinigkeit, jede Wölbung und jede Falte zu erkunden.
    Dann führte Jake mich zu einem Wagen, der gewartet werden sollte, einem Jeep Cherokee mit einer großen Ladefläche im Inneren. Durch die Heckscheibe des Jeeps hindurch beobachteten wir den Sturm. Jake zog mir das Hemd über den Kopf, öffnete meinen BH und bewegte die Zunge von einer Brustwarze zur anderen. Er suchte sich einen Weg über meine Rippen und meinen Bauch, öffnete meinen Rock und zog ihn herunter. Ich spürte den rauen Bezug des Laderaums an meinen Beinen und Jakes Hand auf meiner Brust, und dann spürte ich den sanften Druck seiner Lippen auf meiner dünnen Unterhose. Ich schauderte und staunte, dass sein Atem heißer brannte als der Schmerz zwischen meinen Schenkeln.
    Als ich nackt war, kniete er sich neben mich und ließ seine Hände über mich wandern, als wäre ich sein Besitz. »Du bist wunderschön«, sagte er so leise wie ein Gebet, und er beugte sich vor, um mich zu küssen. Und er hörte nicht auf damit, auch nicht, als er sich auszog oder mein Haar streichelte oder als er sich zwischen meinen Beinen bewegte. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich tausend Glasfäden in mir, in einer Million verschiedener Farben, und sie waren so sehr gespannt, dass sie einfach reißen mussten. Als Jake in mir kam, wurde meine Welt weiß, doch dann erinnerte ich mich wieder daran, zu atmen und mich zu bewegen. In dem Augenblick, als alles zerbarst, riss ich die Augen weit auf. Ich dachte weder an Jake noch an den kurzen Schmerz, und ich dachte auch nicht an den Geruch von alten Marlboros und von Pomade, der das Innere des Jeeps dominierte. Stattdessen schaute ich durch das Fenster in die Nacht hinaus und wartete darauf, dass Gott mich niederstreckte.

K APITEL 12
    N ICHOLAS
    Die Frauen lagen nebeneinander auf dem blauen Kunstfaserteppich wie kleine Inseln. Ihre Bäuche ragten zur Decke hinauf, und sie zitterten leicht und keuchten. Nicholas kam zu spät in den Geburtsvorbereitungskurs. Genau genommen handelte es sich um die siebte von insgesamt zehn Kursstunden, aber es war die erste, an der auch er teilnahm. Bis jetzt hatte sein Terminkalender es nicht zugelassen, dass er teilnehmen konnte. Doch Paige hatte darauf bestanden, dass er kam. »Du weißt ja vielleicht, wie man ein Baby auf die Welt holt«, hatte sie gesagt, »aber es ist etwas vollkommen anderes, wenn du deine eigene Frau dabei unterstützen musst.«
    Und wenn ich selbst der Vater bin , dachte Nicholas, sagte aber nichts. Paige war auch so schon nervös genug, das wusste er, auch wenn sie es nicht zugab. Da war es ziemlich unnötig, dass sie erfuhr, dass Nicholas in den letzten Wochen jede Nacht schweißgebadet aufgewacht war und sich um das Kind gesorgt hatte. Dabei ging es ihm nicht um die Geburt – er hätte das Kind sogar blind auf die Welt holen können –, es ging um das, was danach kam. Er hatte noch nie ein Neugeborenes in den Armen gehalten, außer vielleicht während der Schichten, die er während der Ausbildung auch in der Pädiatrie hatte ableisten müssen. Er wusste jedoch nicht, wie man ein Kind dazu brachte, mit dem Weinen aufzuhören. Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie man dem Kind ein Rülpsen entlockte. Außerdem machte er sich Sorgen darüber, was für eine Art von Vater er sein würde – in jedem Fall würde er nur selten zu Hause sein. Aber natürlich würde Paige Tag und Nacht da sein, und diese Vorstellung gefiel Nicholas weit mehr, als das Kind einer Tagesmutter anvertrauen zu müssen – zumindest glaubte er das. Manchmal wunderte Nicholas sich über Paige. Er fragte sich, was sie dem Kind würde beibringen können. Schließlich wusste sie selbst nur wenig von der Welt. Nicholas hatte darüber nachgedacht, seiner Frau einen ganzen Stapel bunter Bücher zu kaufen: verständliche, aber zugleich auch wissenschaftlich wertvolle Ratgeber zur Kindererziehung und dergleichen. Aber er wusste, dass Paige beleidigt gewesen wäre. Und Paige schien es so sehr aufzuregen, dass sie ein Baby bekam, dass Nicholas beschlossen hatte, nur noch sichere Themen anzusprechen, bis das Kind da war. Nicholas stützte sich am Türrahmen ab, beobachtete den Kurs und fragte sich, ob er sich mittlerweile tatsächlich für seine Frau schämte.
    Paige lag in der hintersten Ecke des Raums, das Haar um ihren Kopf gebreitet, und sie hatte die Hände auf ihren riesigen Bauch gelegt. Sie

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