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Und der Basilisk weinte (German Edition)

Und der Basilisk weinte (German Edition)

Titel: Und der Basilisk weinte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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wollte, sprach dafür. Doch der Ständerat schied als möglicher Mörder aus. Wer war also ihr Werkzeug? Der grosse Unbekannte?
    «Ah! Wieder nüchtern, Chef?»
    «Nicht so laut, Nadine. Mir brummt der Schädel. Die Martinis sind mir voll eingefahren.»
    «Und der Whisky bei Elisabeth Fahrner.»
    «Die verträgt eine rechte Menge. Alle Achtung.»
    «Sagt ein Schluckspecht zum anderen!»
    «Wieso hast du mich nicht gebremst?»
    «Komm mir nicht mit Vorwürfen. Als ob du je in einer solchen Situation auf mich gehört hättest. Ihr habt das Zeug wie Wasser runtergeschüttet. Den letzten Drink hast du sogar selbst geholt.»
    «Wirklich?»
    «Die absolute Krönung war, als Elisabeth Fahrner fragte, ob du sie jetzt verhaften würdest. Du hast freundlich zurückgefragt: Haben Sie denn etwas verbrochen?»
    Nadine krümmte sich vor Lachen.
    «Oje, oje, oje!»
    Der Kommissär hielt sich die Hände vors Gesicht.
    «Insgesamt kann man das Gespräch vergessen, es ist nichts dabei rausgekommen. Die neue, zugegeben ungewöhnliche Methode Vollsuff hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Aber ich glaube, dass sie da tief mit drin steckt.»
    Das Telefon läutete, Ferrari hielt sich die Ohren zu.
    «Soll ich abnehmen?»
    «Bitte!»
    «Kupfer bei Kommissär Ferrari … Ja … Gut, ich hole sie ab … Iris Okaz ist am Empfang.»
    «Bitte setzen Sie sich», empfing der Kommissär den unerwarteten Besuch.
    «Störe ich?»
    «Überhaupt nicht. Ich kann Ihnen leider nur einen Kaffee aus meinem Thermoskrug anbieten.»
    «Ist nicht nötig. Ich bin nur kurz vorbeigekommen, um mich bei Ihnen zu bedanken.»
    «Keine Ursache. Wegen uns haben Sie Ihre Stelle verloren. Wir haben nur unseren Fehler wiedergutgemacht.»
    «Dieter Heim will mich jetzt sogar befördern.»
    «Ein kluger Mensch!»
    «Ich weiss nicht, wie Sie das hingekriegt haben.»
    «Mit viel Charme und Überzeugungskraft!»
    «Das wird bei Dieter Heim nicht gereicht haben, Nadine. Er ist eher der Typ, der auf Einschüchterung reagiert.»
    «Ich bitte Sie! Trauen Sie mir so etwas zu?»
    Iris Okaz musste lachen.
    «Ich glaube schon, Herr Ferrari. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Sie nicht so harmlos sind, wie Sie sich geben. Also nochmals, vielen Dank.»
    «Und wie lautet Ihre neue Funktion?»
    «Stellvertretende Direktorin!»
    «Super.»
    «Dieter Heim legt übrigens grossen Wert darauf, dass ich Sie in seinem Namen grüsse. Sie müssen einen unheimlichen Eindruck bei ihm hinterlassen haben.»
    «Richten Sie ihm auch einen Gruss von uns aus.»
    «Wir könnten doch zusammen etwas essen gehen?»
    Ferrari schaute auf die Uhr.
    «Eine gute Idee, Nadine. Wohin?»
    «In die Eckkneipe. Gleich hier gegenüber. Waren Sie schon einmal da, Iris?»
    «Nein.»
    «Dann wird es höchste Zeit.»
    Das Restaurant befand sich in einer ehemaligen Fabrik. Obwohl die Menüauswahl beschränkt war, ein Menü mit Fleisch, eines für Vegetarier, kamen die Gäste in Scharen. Ohne Reservation gab es praktisch keine Möglichkeit, über Mittag einen Platz zu bekommen.
    «Hier ist es aber ziemlich voll. Wir hätten reservieren sollen.»
    Der Wirt kam hinter der Theke vor.
    «Ciao Francesco, wie es dir geht?»
    «Gut, Vittorio. Hast du einen Tisch für drei Personen?»
    «Für dich sempre und für deine belle Signore. Kommt.»
    Er führte sie quer durch den Raum.
    «Va bene?»
    «Sehr gut. Danke dir, Vittorio.»
    «Signore. Es immer geben zwei Menus zu Mittag. Eine mit Fleisch, eine für Vegetarier. Menu kosten zwanzig Franken. Mit Antipasto und Dolce. Aqua und Vino ist inbegriffen. Was ich darf bringen?»
    «Das vegetarische Menü.»
    «Für mich auch.»
    «Bene. Und per te, Francesco?»
    «Dasselbe. Und keinen Wein.»
    «Oh, oh! Du haben, wie man sagen, hier in die Kopf?»
    «Kopfschmerzen, Vittorio. Der Kommissär ist nämlich gestern abgestürzt.»
    «Oh, oh! Das nicht sein gut, Francesco! Das nicht sein serio.»
    Ferrari schenkte Mineralwasser ein.
    «Danke für deine Mitteilungssucht, Nadine.»
    «Gern geschehen. Ich habe gar nicht gewusst, dass du Vittorio kennst. In Zukunft muss ich hier nicht mehr reservieren. Ich kann mich sicher auf dich beziehen.»
    «Vittorio ist ein alter Bekannter. Er war einmal in einen Fall verwickelt. Nichts Tragisches. Ich konnte ihm einen kleinen Gefallen erweisen, und jetzt meint er, dass er mir ein Leben lang dankbar sein muss. Deshalb komme ich auch nicht oft her.»
    «Typisch Ferrari.»
    Der Kommissär erhob sein Glas.
    «Nun, Frau stellvertretende Direktorin, stossen wir

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