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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schultern. »Vielleicht hatte die Familie einfach kein Geld für so einen kunstvoll gestalteten Stein. Komm, gehen wir mal in die Kirche.«
    Doch der Kirchenbesuch fiel recht kurz aus. Im Gegensatz zu den Grabsteinen war das kleine Gotteshaus sehr schmucklos und nüchtern und die Mädchen begannen in dem Gebäude bald zu frösteln. Also beschlossen sie, sich auf den Rückweg zum See zu machen.
    Â»Die Jungen werden sich freuen, wenn sie nach ihrem Tauchgang frischen Kuchen vorfinden.« Anne grinste. »Wenn es schon keinen Fisch gibt.«
    Â»Es tut mir wirklich Leid, dass wir dir heute früh den Fang vermasselt haben«, sagte Georg. »Ich bin mal gespannt, ob die Jungen noch etwas Interessantes in dem Flugzeugwrack entdeckt haben.«
    Als die Mädchen zu ihrem Lager zurückkamen, waren die beiden Jungen zu ihrer Überraschung nicht da.
    Â»Hm, ob sie immer noch im Wasser sind?«, fragte Anne und lief zum Ufer. Doch sie konnte ihre Brüder nirgendwo sehen.
    Â»Die tauchen bestimmt gleich auf«, sagte Georg. »Spätestens wenn sie merken, dass es Kuchen gibt.«
    Anne zuckte die Schultern. »Wollen wir Tee trinken oder Saft?«, fragte sie.
    Â»Lieber Saft, das geht schneller«, rief Georg. »Ich hole die Becher. Nanu, wieso ist denn unser Zelt offen?«
    Â»Bestimmt haben die Jungen was gesucht und nun ist lauter Ungeziefer im Zelt«, meinte Anne.
    Â»Aber was sollten sie in unserem Zelt zu suchen haben?«, fragte Georg und steckte den Kopf durch die Zeltöffnung.
    Plötzlich drehte sie sich um und starrte Anne an. »Du, jemand hat unser Zelt komplett durchwühlt!«

Böse Überraschungen
    Julius und Richard kamen kurz darauf aus dem Wald.
    Sie winkten. »Da seid ihr ja schon!«
    Â»Und wo wart ihr, wenn ich fragen darf?«, sagte Anne vorwurfsvoll.
    Â»Wir mussten nur mal für kleine Jungs«, antwortete Julius. »Ist was passiert?«
    Â»Ob was passiert ist?«, rief Georg empört. »Was sollte das mit unserem Zelt?«
    Die Jungen sahen ihre Kusine verwundert an. »Mit eurem Zelt? Was ist denn damit?«, fragte Julius.
    Â»Jetzt tu nicht so unschuldig«, erwiderte Anne. »Es stand offen und war total durchwühlt. Sollte das ein blöder Scherz sein?«
    Richard und Julius wechselten verständnislose Blicke. »Aber wir waren gar nicht in eurem Zelt!«
    Sofort stürzten sie zu ihrem eigenen Zelt. Doch hier war alles in Ordnung.
    Julius kratzte sich an der Stirn. »Das ist ein Ding! Wir dürfen die Zelte nicht mehr unbeaufsichtigt lassen.«
    Â»Habt ihr schon nachgesehen, ob etwas fehlt?«, fragte Richard.
    Anne und Georg krabbelten sofort ins Zelt, stellten aber fest, dass nichts gestohlen worden war.
    Â»Hm, merkwürdig.« Georg hob eine kleine Schlingpflanze aus dem See hoch, die im Zelteingang gelegen hatte.
    Â»Dieses Beweisstück kann nur eins bedeuten.« Richard grinste. »Der Täter war der Wassermann.«
    Anne tippte sich an die Stirn.
    Aber Julius schüttelte den Kopf. »Das beweist gar nichts. Die Pflanze kann genauso gut an euren Füßen geklebt haben und gerade eben abgefallen sein.«
    Georg hielt ihm die Pflanze hin. »Schau mal, die ist noch ganz nass, sie muss direkt aus dem See kommen. Und wir waren nicht im See.«
    Â»Vielleicht lag sie am Ufer und ich hab sie von dort angeschleppt«, meinte Anne. »Auf jeden Fall möchte ich auf den Schreck jetzt erst mal was trinken.« Sie ließ sich auf einem der Baumstämme nieder.

    Georg goss den Saft ein und verteilte die Becher. »Vielleicht wollten sich ja auch nur Jungs aus dem Dorf einen Scherz erlauben.«
    Â»Und uns einen gehörigen Schreck einjagen«, fügte Anne hinzu.
    Die Freunde beschlossen, zukünftig niemals alle zusammen das Zeltlager zu verlassen.
    Sie machten sich über den Kuchen her und bald waren alle acht Stücke verputzt. Anne hatte ihr zweites Stück großzügig ihren Brüdern überlassen. »Ich schaffe es sowieso nicht mehr«, erklärte sie.
    Tim bekam nichts mehr ab, denn er hatte ja schon das Rosinenhörnchen verputzt.
    Â»Und jetzt erzählt mal, ihr beiden«, forderte Georg die Jungen auf. »Habt ihr noch etwas beim Wrack entdeckt?«
    Lachend erzählte Julius, wie ihn ein Fisch fast in die Flucht geschlagen hätte.
    Â»Habt ihr etwa den Riesenhecht gesehen?«, wollte Anne wissen.
    Aber Julius schüttelte den Kopf.

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