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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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halben Meter lang.«
    Dann griff sie nach einem Stock, hob die Natter aus dem Zelt und legte sie ins Gras. Sofort begann Tim, sie heftig zu verbellen. Die Natter nahm flugs Reißaus und verschwand Richtung See.
    Â»Tim, bleib hier«, kommandierte Georg. »Lass die arme Ringelnatter in Ruhe. Sie hat bestimmt mehr Angst als wir.«
    Aber da war sich Anne gar nicht so sicher. Sie bat Georg, das Zelt erst einmal gründlich zu untersuchen, ob sich noch weiteres Getier darin befand, bevor sie wieder in ihren Schlafsack kroch.
    Es dauerte lange, bis sie endlich wieder einschlafen konnte. Das Rufen der Nachtvögel kam ihr jetzt besonders schaurig vor. Und immer wieder musste sie an den Schatten im Schilf denken.
    Am nächsten Morgen radelte Anne mit ihren Brüdern ins Dorf. Im Kaufmannsladen begannen sie mit ihren Fragen nach dem Flugzeug. Die Frau hinter der Theke konnte ihnen jedoch nicht helfen. Von einem Flugzeug im See hatte sie noch nie etwas gehört.
    Â»Vielleicht weiß mein Mann etwas darüber«, sagte sie. »Er ist hier aufgewachsen.« Sie selbst sei erst nach ihrer Heirat in den Ort gekommen. »Er ist aber erst heute Abend zurück. Schaut doch morgen noch einmal rein.«
    Als Nächstes versuchten sie es in der Bäckerei. Nachdem sich die Jungen reichlich Kuchen ausgesucht hatten, erkundigte sich Julius bei der jungen Frau nach dem Flugzeug im See.
    Die Frau mit den Grübchen zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Das Flugzeug? Woher …«
    Den Kindern entging nicht, dass sie errötete. Doch sie schüttelte den Kopf, dass die weizenblonden Zöpfe nur so flogen. »Ich meine, woher soll ich denn davon etwas wissen? Ich bin immer nur im Sommer hier, um meinem Onkel in der Bäckerei zu helfen. Wegen der Touristen, wisst ihr. Aber von einem Flugzeugabsturz habe ich noch nie etwas gehört. Ts, wo gibt es denn so was? Ein Flugzeug in einem See.«
    Â»Kein Problem, es war ja nur eine Frage«, erwiderte Julius, der sich über den plötzlichen Redeschwall der jungen Frau wunderte. »Schönen Tag noch.«
    Im Hinausgehen warf er den anderen vielsagende Blicke zu.
    Â»Die hat aber merkwürdig reagiert«, stellte Anne fest, als sie wieder in der heißen Mittagssonne standen.
    Â»Lasst uns doch mal da hineingehen.« Richard wies auf die Gaststätte »Zum goldenen Schwan«. »Vielleicht haben wir dort mehr Glück.«
    Julius nickte. »Klar, in Kneipen wird immer viel geredet und getratscht.«
    Â»Und wenn wir schon mal da sind: Eine kleine Erfrischung könnte nicht schaden«, meinte Richard. »Was haltet ihr von einem Glas Limonade?«
    Dagegen hatten auch die beiden anderen nichts einzuwenden.
    Als sie aus der prallen Sonne in die dunkle Gaststätte traten, konnten sie zunächst kaum etwas sehen. Immerhin war es angenehm kühl. Und als sich die Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, sahen sie einige Männer an der Theke sitzen. Der Wirt, ein rundlicher älterer Mann im karierten Hemd, winkte ihnen freundlich zu.
    Die Geschwister wählten einen Tisch am Fenster, von wo aus sie die Männer gut im Blick hatten, und bestellten Limonade.

    Â»Dann lasst es euch schmecken«, sagte der Wirt, als er die Gläser auf den Tisch stellte.
    Â»Entschuldigung«, begann Julius, »wir haben eine Frage: Wissen Sie etwas über das Flugzeugwrack am Grund des Sees?«
    Der Wirt nickte und setzte sich zu den Kindern an den Tisch. »Allerdings weiß ich etwas darüber. Aber wer hat euch denn davon erzählt?«
    Â»Wir haben es beim Schnorcheln entdeckt!«, rief Anne und errötete. Hatte sie jetzt wieder einmal zu viel ausgeplappert? Aber als ihr die Brüder aufmunternd zunickten, fügte sie hinzu: »Na ja, mein Bruder Richard hier und unsere Kusine haben es gefunden. Wir zelten am See, wissen Sie.«
    Der Wirt lächelte. »Das ist ja allerhand! Bei den meisten Leuten hier ist das Flugzeug inzwischen in Vergessenheit geraten. Es ist schon ewige Zeit her, dass es abgestürzt ist. Damals hat das natürlich für große Aufregung gesorgt. Alle sind zum See gepilgert und haben am Ufer gestanden und ins Wasser geglotzt. Aber gesehen haben sie nichts.« Der Wirt grinste spöttisch.
    Â»Und der Pilot?«, fragte Anne.
    Â»Keine Sorge«, antwortete der Wirt. »Der konnte sich leicht verletzt retten. Aber die Maschine war hin. Er kam übrigens hier aus dem Ort. Seine Frau hat

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