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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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davonzuschleichen. Doch Rüstem
brauchte nicht lange, bis er bekam, was er wollte. Er stopfte
einen Wasserbehälter randvoll mit Wurzelstücken, dann ließ
er sie ziehen und eilte zu den anderen.
Denny und Mian standen auf der letzten Stufe, um das
Sternbild des Schützen zu legen. Hinter der Treppe herrschte
Finsternis. Mian setzte den letzten Prasenstein ein. Das Motiv
begann zusammen mit den Steinen hell aufzuleuchten.
Fast zeitgleich wich die Finsternis vor ihnen. Zunächst
verhinderte Nebel die Sicht. Doch dann wurde es klarer und
letztendlich so hell, dass Denny und seine Freunde endlich
sehen konnten, wo sie sich befanden. Es war der Eingang zu
einer riesigen Halle. Wohin sie auch schauten - der Boden, die
Wände - überall weiße Marmorplatten.
Unzählige kugelförmige Körper schwebten über ihren
Köpfen. In der Hallenmitte befand sich eine meterhohe
Gitterabsperrung. Drei größere Kugeln hingen unbeweglich
in gleich großen Abständen voneinander darüber, als ob sie an
einem unsichtbaren Draht hängen würden. Hoch oben, unter
einer dunklen Kuppel, breitete sich ein dichtes Sternenmeer
aus. Jedes der fliegenden Körper trug babylonische Zeichen auf
seiner glatten Oberfläche.
„Wo sind wir hier?“, grummelte Willi.
„Das muss eine Art Planetarium sein, denke ich“, antworte-
te Mian, „und das da vorne sind unsere Hausplaneten. Seht mal,
diese Zeichen da. Die kennen wir doch!“
Mian deutete auf die drei unbeweglichen Kugeln, auf denen
er nun auch die babylonischen Zeichen erkannte.
Denny sah genauer hin. Mians Beobachtung stimmte: Saturn,
Uranus und Jupiter. Zielstrebig gingen sie auf die Absperrung
zu und blickten nach unten in eine schwarze Finsternis.
„Tja, Leute! Hier kommen wir nicht weiter“, stellte Denny
fest.Rüstem schaute sich verärgert um. „Irgendwo muss es doch
weiter gehen!“
    Zum ….! Denny tauchte blitzschnell ab. Eine Kugel war
direkt auf ihn zugeflogen und sauste wenige Millimeter an
seinem Kopf vorbei. Es war Mian, die mit dem Fleisch-Achat
den herumschwirrenden Körper anhielt und anschließend
durch die Wirkung des Rubins zu sich holte. „Oberon!“, las sie
den anderen vor. „Ein Mond von Uranus, wenn ich mich nicht
täusche. Ist übrigens einer mit vielen Kratern und wurde nach
dem König des Feenreichs aus dem Shakespearestück Sommernachtstraum> benannt.“
    Sie warf den Mond wieder in die Luft und lenkte ihn ge
-
schickt zu ihrem Hausplaneten. Dicht bei Uranus kam er zum
Stehen. Mian zog ihre Hand ruckartig zurück und Oberon blieb
regungslos auf seiner Position.
    Rüstem war überrascht. „Jetzt bin ich aber geflasht. Der
passt ja! Womöglich müssen wir die anderen Monde ebenfalls
an ihren …“
    Ein Knirschen - vermischt mit schleifenden Geräuschen -
von hoch oben hatte ihn jäh unterbrochen.
„Und was ist das jetzt?“, erschrak er.
Denny sah in den künstlichen Sternenhimmel und bemerk-
te, dass er sich ihnen langsam näherte.
„Kann es sein“, dachte Mian laut, „dass sich die Kuppel
senkt?“
„Schon möglich“, erwiderte Denny und warf mit seinem
Rosenquarz einen Lichtstrahl in den Kunsthimmel. Er fuhr
zusammen, als er sah, dass sie Recht hatte.
Willi wurde kreidebleich. „Wir sollten uns wirklich mit
den anderen Monden beeilen.“
Langsam schoben sich ihnen von oben und in unterschied-
licher Höhe Eisenstäbe entgegen, deren leuchtend scharfe
Spitzen kurz zuvor noch die Sterne darstellten. Denny geriet in
Panik und schaute von einem zum anderen. „Hat jemand von
euch `ne Ahnung davon? Was mich betrifft, kann ich das nicht
mit Sicherheit sagen. Und bei Look habe ich nicht wirklich
aufgepasst.“
„Guck mich bloß nicht so an“, wehrte Rüstem ab, „ihr wisst
genau, dass der Unterricht in Astrologie und Astronomie mitten
in die Nacht fällt, und ich immer schnell einpenne.“
„Mian“, traf die Erkenntnis Denny wie ein Blitz, „du bist
doch auf der ersten Ebene die Beste in dem Fach. Sagen dir die
Monde von den drei Hausplaneten was?“
„Ich bin mir nicht sicher, weil fortgeschrittene
Planetenkunde erst auf `ner höheren Ebene drankommt. Ich
kann es ja mal versuchen.“
„Leute“, stampfte Willi jetzt wütend mit einem Fuß auf,
„könnt ihr euch mal so allmählich beeilen? Ich muss nicht unbe-
dingt einen Spießtod sterben.“
„Ist ja gut! Also ich übernehme Uranus, Rüstem, du pro-
bierst auf gut Glück die Monde von Saturn und Mian nimmt
sich den Jupiter vor. Derjenige,

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