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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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oben bist, sag Bescheid, ok?“
Wortlos schlich der Zwerg vorsichtig im Rückwärtsgang
hinter Denny und kletterte auf eine Eiche, die unmittelbar ne-
ben dem Torbogen stand.
„Bin oben“, krächzte er kurze Zeit später.
„Und jetzt wir“, fuhr Denny langsam fort, „und zwar auf
drei!“Rüstem und die Zwillinge standen dicht neben ihm.
    Das unbekannte Wesen schlich knurrend auf sie zu - seine
Beute vor Augen.
„Eins!“, fing Denny jetzt an zu zählen. Das Knurren wurde
lauter.„Zwei!“ Denny stieg in diesem Moment eine üble Mundfäule
    in die Nase. Undeutlich konnte er im schwachen Lichtpegel
erkennen, dass sich der Schatten jetzt nach hinten beugte und
fauchend zum Sprung ansetzte.
    Denny wartete noch einen kurzen Augenblick.
Von jetzt auf gleich stieß sich das Wesen mit den
Hinterläufen vom Rasen ab und flog laut brüllend direkt auf
Denny zu.
„Drei!“, … die jungen Steinmagier katapultierten sich in die
Bäume. Die Kreatur sprang ins Leere und überschlug sich ein
paarmal.
Denny stockte der Atem. Was ist das?
Was sie zu sehen bekamen war ungeheuerlich - im wahrsten
Sinne des Wortes. Es war schlangenartig und stand lediglich auf
zwei kurzen Beinen. Sein Hinterteil war wie das eines Löwen
und der Kopf ähnelte stark einem Drachen. An beiden Flanken
besaß das Tier je einen Flügel - wozu? Fliegend wäre ein Angriff
viel leichter gewesen, also waren die Dinger nutzlos. Ein langer
Schwanz mit buschigem Ende verbesserte den Anblick nicht.
„Hat jemand von euch eine Ahnung, was das ist?“, fragte
Denny mit zitternder Stimme.
„Das ist ein Lindwurm“, rief Mian, „die sind selten und
ziemlich gefährlich. Das sind übrigens Fleischfresser.“
„Na, super!“, meinte Rüstem düster. „Dann haben wir ja
Glück gehabt und müssen nur verhungern.“
Denny stutzte. Ein paar Bäume weiter schimmerte ein
Rosenquarz. Ein regloser Körper hing über einem dicken Ast.
„Moana?“
Keine Antwort.
„Moana! Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Moana!“ Mian schrie förmlich.
„Ich kann sie jetzt sehen!“, rief Denny.
„Ich jetzt auch!“, schrie Rüstem, der seinen Rosenquarz
vom Lindwurm auf Moana richtete.
„Es muss dieser Baum sein“, stellte Denny fest.
„Wovon redest du?“, fragte Rüstem.
„Na, diese Wanderstacheleibe, von der Dr. Heising sprach.“
„Bist du sicher?“
„Ich denke schon. Rüstem, kannst du sie da irgendwie
rausholen?“
„Ey, was glaubst du denn? Schließlich habe ich ohne
Augenzwinkern Roswita kilometerweit getragen und Moana
sieht noch nicht mal halb so schwer aus wie sie“
Kaum dass Rüstem zu Ende gesprochen hatte, leuchtete im
Nachbarbaum ein roter Achatstein auf, und Moana schwebte
ein paar Meter über dem brüllenden und wie wild tänzelnden
Lindwurm hinweg direkt zu ihren Freunden.
Auf diesen Moment hatte Denny gewartet … Aventurin>!
Ein tiefliegender Ast der Eibe brach ab und sauste dem
Lindwurm mit voller Wucht auf das Hinterteil. Das beendete
abrupt dessen Brüllen und Zähnefletschen. Mit einem dumpfen
Geräusch fiel er um und blieb reglos liegen.
Stille trat ein … bis sie durch ein leises Schnarchen unter-
brochen wurde.
„Respekt, kleiner Magier!“, gluckste Willi, der sofort vom
Baum kletterte.
Rüstem legte Moana in eine breite Astgabel einer Fichte
und stieg gemeinsam mit Mian hinunter, um den Lindwurm aus
der Nähe zu betrachten.
„Kann nur hoffen, dass es wirklich diese Wanderstacheleibe
ist und nicht irgendein anderer gefährlicher Baum.“ Misstrauisch
betrachtete Denny das vor ihm liegende Wesen.
Mian packte sofort wieder das blanke Entsetzen.
„Sie schlafen wie Tessa … ist ja wohl nicht zu überhören bei
dem Monster hier“, beruhigte Rüstem sie und nahm sie kurz in
den Arm.
Doch sie riss sich los. „Wir brauchen unbedingt diesen
Wurzelsaft. Jetzt! Sofort!“, verlangte sie.
„Ja, ich weiß, Mian“, erwiderte Denny verständnisvoll, „aber
da oben ist sie erst mal gut aufgehoben. Wir wissen ja noch
nicht, ob der Wurzelsaft nicht noch speziell zubereitet werden
muss. Zumindest haben wir jetzt den Baum gefunden.“
„Wenn du meinst!“ Im Stillen gab Mian Denny Recht.
„Ich schlage vor“, fuhr Denny fort, „während Rüstem sich
um ein paar Wurzelstücke kümmert, kümmern wir beide uns
um die restlichen Sternbilder und die Treppe. Willi hält weiter-
hin seine Augen offen.“
Die Wandereibe schien zu ahnen, dass man ihr an die Füße
wollte und versuchte, sich

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