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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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erstmal nicht auffallen und uns nicht ohne Weiteres von der
Akademie entfernen.“
„Wer sagt denn, dass wir uns entfernen wollen?“, hielt ihre
Schwester dagegen. „Mir reicht es, wenn ich auf einer Karte se-
hen kann, wo sich was befindet und wohin welcher Weg führt.
Von Gänge erforschen hat keiner was gesagt, oder … im Moment
jedenfalls noch nicht.“
Denny schwieg unsicher. Natürlich wollte auch er gern
wissen, was sich im Beutling im Verborgenen befand - allein zur
Befriedigung seiner Neugier. Vielleicht später. „Wir sollten uns
zunächst mal auf die Fächer konzentrieren und auf all das Neue.
Ich brauche da noch ein bisschen Gewöhnungszeit. Vor ein
paar Wochen wusste ich ja noch nicht einmal, was für Anlagen
ich in mir habe. Steinmagie und Kolleg waren Begriffe, die nicht
zu meinem Wortschatz gehörten. Also immer schön langsam
voran.“
„Stimmt.“ Mian atmete erleichtert auf. Froh, mit ihren
Vorbehalten nicht ganz alleine zu sein.
    Der Speisesaal war gut gefüllt, aber die vier jungen Uraner fan
-
den trotzdem genügend Platz, um gemeinsam zu essen. Danach
- völlig übersättigt vom leckeren Grünkohleintopf - zogen sie
es vor, über Tage zu ihrem nächsten Unterricht zu gehen. Sie
waren einer Meinung, dass die frische Sommerluft ihnen gut
tun würde und es blieb immer noch eine Viertelstunde Zeit,
bis begann. Vor dem Unterrichtsgebäude, das
sich ganz in der Nähe der Baumgemeinschaft Saturn befand,
hatten sie sich gerade auf eine Steinbank gesetzt, als hinter
ihnen eine Stimme ertönte:
    „He, kleiner Steinmagier!“
Alle vier schreckten zusammen, bevor sie sich umdrehten.
„Tessa!“, rief Denny freudestrahlend.
„Na, Ihr? Habt Ihr einen guten Start gehabt?“ Sie nahm
    Denny in den Arm.
„Ja, haben wir. Übrigens, kennst du meine neuen Freunde
schon?“
Tessa schüttelte den Kopf.
„Das sind Mian und Moana Timaki aus Neuseeland und das
ist Rüstem Kurt. Seine Eltern stammen aus der Türkei.“
Sie begrüßten Tessa mit einem kurzen . Es ging Ihnen
wie Denny.
Einen Wächter hatten Sie sich ganz anders vorgestellt. Ganz
sicher nicht so klein und zierlich.
„Bist du schon länger da?“, fragte Denny.
„Ich bin erst gestern nach Mitternacht in die
eingezogen. Der Schulleiter hat mich gleich heute Morgen zu
sich gerufen und erwartet uns beide gleich nach dem Unterricht.“
Denny verzog das Gesicht. „Ich kann aber nicht!“
Hilfesuchend schaute er seine Freunde an.
„Tut mir leid, Denny, aber Professor Sauer hält das Gespräch
für sehr wichtig und ist der felsenfesten Überzeugung, dass es
keinerlei Aufschub geben darf.“
„Lass nur, Denny!“ Mian zeigte Verständnis für Tessa. „Ich
denke, dass mit der Bibliothek kriegen wir auch alleine hin,
stimmt’s?“
Moana und Rüstem nickten.
Was blieb Denny übrig? „Also knäcke, Tessa! Holst du mich
nach der Stunde hier ab? Ich hab ja schließlich keinen blassen
Schimmer, wo sich das Büro vom Direx befindet.“
„Klar. Wir sehen uns dann später! Viel Spaß bei Hoffalt!
Ich geh jetzt erst mal was essen.“ Sie verschwand in Richtung
Herrenhaus.
„Kommt jetzt“, trieb Moana die anderen an, „es wird Zeit!
Nihora hat uns erklärt, dass wir noch so einiges an Stufen nach
unten zu gehen haben. Edelsteinkunde findet nämlich unter
Tage statt.“
    Sie waren rechtzeitig angekommen und betraten ein großes
Klassenzimmer, wie Denny es aus der Gesamtschule kannte.
Nur, dass die Wände fast vollkommen mit Edelsteinen besetzt
waren. Hinter dem Lehrerpult hing eine riesengroße Weltkarte.
Unter der Zimmerdecke waren Bergkristalle eingesetzt, die für
ausreichend Licht sorgten. Denny, Rüstem und die Zwillinge
setzten sich gemeinsam an einen Vierer-Tisch.
    Es dauerte nicht lange, da erschien auch Professor Hoffalt.
„Guten Morgen, meine Damen und Herren, ich möchte …“
Die Tür wurde nochmals aufgerissen und Mike Hesken
- wie Denny ein Uraner - kam hereingestürzt und schnappte
völlig außer Atem nach Luft. „Tschuldigung! Hab mich verlau-
fen“, hechelte er mit hochrotem Kopf und setzte sich ganz nach
hinten auf den einzigen noch freien Platz.
„Ruhe bitte! Wir scheinen ja jetzt vollzählig zu sein“, stellte
sie in strengem Ton fest, nicht ohne Mike einen vorwurfsvollen
Blick zuzuwerfen.
„Schlagen Sie bitte das Lehrbuch
auf. Genauer gesagt, das Inhaltsverzeichnis. Legen Sie danach
Ihr Armlederband mit den fertig geschliffenen

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