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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Steinen auf den
Tisch.“
Denny sah sich kurz um und bemerkte, dass die meisten
seiner Mitschüler mit ihren Edelsteinen nicht viel weiter
gekommen waren als er. Der Einzige, der die Vorgabe für das
gesamte Schuljahr voll erfüllt hatte, war Rüstem.
„Nun, wer nennt mir die Namen der Steine Elf, Zwölf und
Dreizehn? Herr Kurt!“
Rüstems Armwar der einzige, der nach oben gerichtet war.
„Achat Rot, und …“ Rüstem hielt inne.
„Nur zu, HerrKurt! Ich werde Sie schon nicht unterbrechen.
Ich will ja schließlich wissen, was Sie wissen!“
„… Aventurin Rot und Blutchalcedon”, schloss er seine
Antwort ab.
„Sehr gut, Herr Kurt. Meine Damen und Herren, als
Hausaufgabe bis kommenden Freitag erwarte ich von Ihnen ei-
nen vollständigen Bestimmungsbericht über jeden dieser Steine.
Ferner alle Angaben über Dichte, Farbe, Glanz, Kristallform,
Vorkommen - in welchen Ländern sie bevorzugt zu finden sind
- und was die jeweiligen Besonderheiten dieser Steine sind.“
Denny beugte sich zu Rüstem. „Hab ich dir eigentlich
schon mal erzählt, dass man mich in meiner alten Schule
genannt hat?“
Rüstems Augenbrauen zogen sich zusammen. „Willst du
damit sagen, dass ich ein …“
„War `n Witz, Digger!“ Denny grinste. „Ehrlich gesagt find
ich´s ja geil, dass du so viel weißt. Dein Großvater ist bestimmt
stolz auf dich.“
Rüstems Gesicht verzog sich wieder zu einem Lächeln.
Denny bewunderte seinen neuen Freund, der im Wissen
und dem Umgang mit Edelsteinen anscheinend keine Probleme
zu haben schien. Was hätte ihm wohl sein Großvater alles bei-
gebracht, wenn er noch gelebt hätte. Zum ersten Mal vermisste
er ihn bewusst.
Denny, wurde er aus seinen Gedanken gerissen, so dass er
zusammenzuckte. Hoffalt sah Denny für einen Moment an.
„Ruhe bitte!“, hallte Ihre Stimme kurz darauf schnei-
dend durch den Raum. „Da Sie alle gestern bereits mit dem
Bergkristall und dem Rosenquarz Bekanntschaft geschlossen
haben, werden Sie mit diesen beiden Steinen Ihre Hausarbeit
beginnen, und zwar bereits in dieser Unterrichtsstunde. Je
schneller Sie anfangen, um so weniger Zeit benötigen Sie in den
nächsten Tagen dafür.“
Denny machte sich an die Arbeit. In kurzer Zeit war sein
Interesse an Steinen gewachsen. Zunehmend wurde ihm be-
wusst, wie wenig er über sie wusste und vor allem, wie interes-
sant sie waren. Ihn erstaunte, wie viel Kraft in ihnen verborgen
war.Moana und Mian hatten während der Unterrichtsstunde
    kein Wort verlauten lassen, aber die ganze Zeit geschrieben.
Sie brachten das Kunststück fertig, nicht nur Bergkristall und
Rosenquarz, sondern die gesamte Hausaufgabe in Rekordzeit
erledigt zu haben. Das gelang allerdings dadurch, dass sie - ohne
dass es jemand bemerkte - ihre Arbeitsblätter austauschten.
Ein Zwilling hatte von vorn, der andere von hinten angefangen
und in der Mitte hatten sie getauscht. So hatte jede von ihnen
lediglich die Hälfte der Steine bestimmen müssen. Abschreiben
geht nunmal schneller.
    Die Stunde neigte sich dem Ende und Professor Hoffalt be
-
merkte, dass die meisten ihre Lehrbücher zugeschlagen hatten.
Auch Denny war mit seiner Schulaufgabe fertig geworden und
schaute zu Rüstem. Der grinste ihn natürlich gelangweilt an.
    Hoffalt beendete den Unterricht mit einem kurzen
Klatschen.
„Nun, wenn meine Beobachtungen stimmen, sind fast alle
mit denHausaufgaben fertig geworden. Ich werde jeden Freitag
einen Test schreiben lassen und hoffe, Sie werden sich stets
entsprechend darauf vorbereiten.“
Ein viermaliger Glockenschlag drang vom Herrenhaus her-
über und die Schüler durften den Klassenraum verlassen.
7. Großvaters Erbe
T
    essa holte Denny wie versprochen vor dem Gebäude
für Edelsteinkunde ab. Gut gelaunt kam sie den
Freunden entgegen. „Hallo zusammen. Können wir
gleich los, Denny?“
    Lust hatte er keine. Viel lieber wäre er mit seinen Freunden
zusammen geblieben. In seinem ganzen Leben hatte er noch
nie Freunde besessen. Freunde, mit denen er zusammen sein,
und gemeinsam etwas unternehmen konnte, und sei es in der
Bibliothek nach Büchern stöbern. Widerwillig schlurfte er auf
Tessa zu.
    Moana schob ihn energisch von hinten an.
„Nun mach schon. Geh ruhig mit. Wir kümmern uns schon
um den und treffen uns heute Abend um halb sie-
ben im Gemeinschaftsraum, ja?“
„OK, dann bis später“, grummelte Denny und folgte Tessa in
das Gebäude, das sie soeben verlassen hatten. Sie

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