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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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werden da sein!“, versprach Rüstem.
„Super!“ Bernd zog gut gelaunt einen kleinen Schreibblock
hervor. „Eure Namen habe ich schon, nun brauche ich der
Vollständigkeit halber die Namen eures Hauptsteins. Was für
einen hast du, Rüstem?“
„Türkis“, antwortete Rüstem und hielt ihn Bernd vor das
Gesicht.
Mian ging inzwischen dazu über, ihren Teller und das
Besteck abzuschlecken, wobei sie mit einem Auge auf Rüstems
Essen schielte.
„Und deiner, Denny?“, fragte der Spielführer, während er
sich Rüstems Stein notierte.
Denny sah erst Rüstem, dann den Spielführer an und fragte
zaghaft: „Reicht einer?“
Bernd war irritiert. „Wieso? Hast du zwei Hauptsteine?
Natürlich brauche ich dann alle zwei. Je mehr Hauptsteine ein
Casher hat, umso stärker ist er.“
„Äh, ich habe vier. Indigolith, Rubellit, Verdelit und Schörl.“
Bernds Kinnlade fiel augenblicklich nach unten.
Er fing sich jedoch schnell wieder und stieß heraus: „Du
wirst Läufer, versteht sich ganz von selbst.“
„Aber ich kenn mich doch in Stonecashing echt Nüsse aus!“
„Das kommt von selbst.“ Bernd wirkte regelrecht eupho-
risch. „Du wirst es sofort merken. Mit vier Hauptsteinen wirst
du deinen Gegnern davonspringen und dich so schnell bewegen
können, dass dir noch nicht einmal jemand mit den Augen fol-
gen kann. Vielleicht brauchst du noch nicht mal Leibwächter
an deiner Seite. Ich sage euch, dieses Schuljahr werden wir eine
mehr als realistische Chance haben, vor den anderen beiden
Baumgemeinschaften zu landen.“
Bernd blickte nach hinten auf die Uhr über dem Eingang.
„Ich muss jetzt zur nächsten Stunde. Also, Jungs! Wir sehen uns
in vier Wochen. Ich zähle auf euch!“
„Ja, is knäcke.“ Denny stand ebenfalls auf. Auch sie mussten
sich beeilen, um pünktlich zu
zu erscheinen.
Rüstem zog derweil Mian seinen halbvollen Teller vor der
Nase weg und sagte vorwurfsvoll: „Jetzt reicht es aber, Mian.
Wenn du so weiter machst, können wir dich hier gleich wegrol-
len, oder ich spiel Ball mit dir.“
Denny grinste.
„Ok, du hast recht. Gehen wir lieber.“ Mian fasste sich an
den Bauch. „Worüber habtihr eigentlich die ganze Zeit mit dem
Jungen gesprochen?“, wollte sie wissen.
Denny und Rüstem schauten sich nur verständnislos an.
„Erklären wir dir später. Komm schon, Möpschen!“
    Auf dem Weg zum Heilzentrum wollte Denny von Rüstem
mehr über Stonecashing erfahren. Mian hatte es auf einmal eilig
und ging ein paar Schritte vor ihnen.
    „Um was geht es da überhaupt?“
„Na, um diesen Stein, den eine Mannschaft finden muss und
dann behalten darf, vorausgesetzt, sie bringt ihn heil zu ihrem
Baum. Dieser Stein hat dann zusätzlich, wenn man ihn irgend-
wo im Gemeinschaftsraum hinstellt, positive Auswirkungen
auf sämtliche Hauptsteine in seiner unmittelbaren Nähe. Davon
haben dann alle Schüler der Baumgemeinschaft einen Nutzen.“
„Das hört sich ja irgendwie alles easy an.“
„Von wegen! Mein Großvater hatte damals in der Türkei
auch in so `ner Mannschaft gespielt. Bei den Spielen soll es
immer heiß her gegangen sein. Schürfwunden waren da noch
harmlos. Wenn man nicht aufpasst, kann man sich da ganz
schön was brechen.“
„Hallo?“ Mian hatte sich genervt zu ihnen umgedreht.
„Könntet ihr euch vielleicht ein wenig beeilen? Für euer
Gespräch habt ihr heute Abend noch genügend Zeit. Übrigens
ist Dr. Heising dafür bekannt, dass sie bei Unpünktlichkeit
ziemlich sensibel reagiert.“
Innerhalb von Minuten waren sie im Unterrichtsraum
des Heilzentrums. Sie hatten es gerade noch rechtzeitig ge-
schafft. Was folgte, erwies sich für Denny und Rüstem als
ausgesprochen langweilig und ermüdend. Dr. Heising gab
eine kleine Einführung in Erkältungskrankheiten, grippalen
Infekten, leichte Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, leichte
Sportverletzungen und vieles andere mehr. Dann folgte die
Nennung einiger Heilsteine aus der roten Gruppe und deren
Anwendung. Denny reichte ein Nachmittag, um sich sicher zu
sein, dass er nie Heilpraktiker werden würde. Rüstem ging es
scheinbar genauso, denn er war zwischenzeitlich eingeschlafen.
Denny verbrachte die Zeit damit, seinen Freund öfter anzusto-
ßen, um ihn wach zu halten. Moana und Mian schienen von
Beginn an über den Lehrstoff begeistert zu sein. Moana war
als Erste im Klassenraum und hatte für ihre Schwester in der
ersten Reihe einen Platz frei

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