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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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gehalten. Für Denny und Rüstem
jedoch zog sich der Nachmittag hin wie Kaugummi. Gegen
Ende des Unterrichtes wurden sie hellwach, als Dr. Heising als
Hausaufgabe eine schriftliche Ausarbeitung über die vorausge-
gangenen drei Stunden verlangte.
Auf dem Rückweg zum Uranusbaum unterhielten Denny
und Rüstem sich über ein und dasselbe Thema, das sie zur
Mittagszeit durchgekaut hatten. Die Timakizwillinge folgten
den beiden durch die unterirdischen Gänge und tauschten
sich stattdessen angeregt über den heutigen Nachmittag im
Heilzentrum aus.
„Pass auf, Denny, ich erkläre dir jetzt mal die Regeln, ok?“
Dennys Interesse für Stonecashing wuchs zunehmend. Er
hatte sich bisher noch nie für Sport wie Fußball oder Handball
begeistern können. Kampfsportarten waren ebenfalls nicht sei-
ne Welt. Aber bei dieser Sportart, verhielt es sich anders.
Rüstem holte tief Luft, bevor er anfing zu erklären: „Also,
du trägst an einem deiner Fußgelenke ein Lederband mit den
schwarzen Steinen. Das sind vier Steine, die für die Sprungkraft,
Laufstärke, Schnelligkeit, Schmerzunempfindlichkeit und für
deine Widerstandskraft eingesetzt werden. An deinem rechten
Handgelenk trägst du ein Lederband mit sechs schwarz-weißen
Steinen, mit denen du defensiv und offensiv wirken kannst. Du
kannst Angriffe des Gegners abblocken, aber auch Angriffe an-
setzen. Du kannst Hindernisse schaffen, beiseite räumen oder
ihnen auch ausweichen. Du kannst deinen Gegner unschädlich
machen oder ganz ausschalten. Außerdem kannst du bewegli-
che Sachen, Dinge oder aber auch Personen bewegen, werfen
oder fortschaffen.“
Denny hörte aufmerksam zu. Er hatte das Gefühl, dass das
noch nicht alles war, was er über die Regeln wissen musste, um
in der Mannschaft mitspielen zu können.
Als Denny keine Fragen stellte, fuhr Rüstem fort: „Es gibt
zwei Mannschaften, wobei die suchende Mannschaft aus zwan-
zig Spielern einer Baumgemeinschaft und die verteidigende
Mannschaft aus vierzig Spielern zweier Baumgemeinschaften
bestehen, das heißt, je zwanzig Spieler.
Die Mannschaft mit den vierzig Spielern verteidigt den
Stein, der irgendwo in den Wäldern deponiert wurde. Alle
Spieler erhalten Landkarten, Kompasse und die Koordinaten
des Ortes, an dem der Stein versteckt wurde. Wo sich der Stein
exakt befindet, weiß nur die suchende Mannschaft. Die vertei-
digende Mannschaft besitzt nur eine weitläufige Ortsangabe
und den Vorteil, dass sie eine Stunde Vorsprung erhält, um sich
an diesem Ort zu postieren. Hat die Mannschaft den Punkt er-
reicht, in dessen Umkreis sich der Stein befindet, muss sie eine
Verteidigungslinie aufbauen und verhindern, dass die suchende
Mannschaft durchbricht und den Stein an sich nimmt.
Die suchende Mannschft besteht aus einem Läufer, der auf
den Stein angesetzt ist, fünf Leibwächtern - die ihm zur Seite
stehen -, weiteren zwölf Mitspielern und nicht zuletzt aus dem
Spielführer und seinem Stellvertreter, der sich entweder an der
Spitze oder auch manchmal in der Nähe des Läufers aufhält- je
nachdem für welche Taktik sie sich entschieden haben. Sie ge-
ben das Tempo und die Laufformation vor.“
„Und was ist mit den anderen zwölf Mitspielern?“
„Diese zwölf Spieler setzen sich aus sechs offensiven und
sechs defensiven Mitspielern zusammen. Bei dem ganzen Spiel
kommt es einzig und allein darauf an, mit welcher Lauf- und
Spieltaktik die suchende Mannschaft angreift.“
„Und wann ist das Spiel zu Ende?“
„Wenn die suchende Mannschaft den Stein in Sicherheit
gebracht hat oder aber auch, wenn einer Mannschaft weniger
als fünf Spieler zur Verfügung stehen.“
„Warum? Passiert es oft, dass Spieler aufgeben?“, fragte
Denny irritiert.
„Ach was! Die werden vom Gegner ausgeschaltet, spielunfä-
hig gemacht oder kaltgestellt.“
„Das klingt krass, muss ich sagen“, schwärmte Denny.
„Ist es auch“, bestätigte ihm sein Freund. „Ich mach da auf
jeden Fall mit. Und du?“
„Ja, aber auf jeden! So ein Brutzler will ich mir natürlich
auch nicht entgehen lassen.“ Denny war ebenso entschlossen.
    Sie erreichten ihre Unterkunft und hatten sich sofort auf ihre
Etagen begeben. Als Denny und Rüstem vor ihrem Zimmer
standen, fiel beiden auf, dass die Tür offen stand.
    „Hast du heute Morgen vergessen, die Tür abzuschließen?“,
fragte Denny verwundert.
Rüstem dachte kurz nach. „Nicht, dass ich wüsste!“
Langsam schob er die Tür auf.
Was sie sahen,

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