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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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in
diesem Augenblick ließ sein Praxisanleiter los und fiel rücklings
aus ungefähr dreißig Metern Höhe hinunter. Reaktionsschnell
stieß Denny eine Wirkung mit schwarz-rotem Strahl auf den
Punkt, den er als Waldemars Landestelle vermutete. In sekun-
denschnelle verwandelte er sich in hohes, dicht wachsendes
Moos. Mit einem dumpfen Geräusch tauchte Waldemar mit sei-
nem ganzen Körper darin ein, ohne dass ein Schmerzensschrei
von ihm zu hören war. Benommen krabbelte er aus dem weichen
Grün.„Gerade noch!“, meinte Waldemar nur knapp. „Mit wel -
    chem Stein?“
„Tigereisen!“ Denny war erleichtert. Er hatte überhaupt das
erste Mal mit Hilfe der Steine jemand das Leben gerettet.
„Respekt, Junge!“ Der Venediger wankte noch. „Könnte
dich wirklich gut gebrauchen. Hab wohl jetzt richtig was bei
dir gut. Sage das nicht nur so, verstehst du?“
„Ja, nee, is` schon klar, Waldemar!“, erwiderte Denny und
holte seinen Rucksack und gab ihm die neuen Steine. „Hab ich
gern gemacht.“
„Hast keine Ahnung, was es bedeutet, Venediger das Leben
zu retten?“
„Nö! Woher soll ich das denn wissen?“
„Bedeutet, ein Leben lang was schuldig bleiben. Ob ein
zweites oder drittes Mal das Leben retten, völlig egal. Bleibe dir
auf ewig was schuldig.“
„Ja, ja, schon gut!“, Denny war jetzt verlegen. „Jetzt bleib
mal geschmeidig und übertreib nicht gleich. Sag mir mal lieber,
was wir jetzt vorhaben.“
„Müssen jetzt zusehen, dass wir hier wegkommen. Schätze,
wir kriegen gleich Besuch. Haben viel Lärm gemacht. Gehen
wieder zum Bahnhof.“
Denny riss ihn am Ärmel zurück. „Du willst doch nicht
wieder zurück in dein Haus?“
„Na, was denkst denn?“
„Ich denke, dein Haus hat jetzt ein zerstörtes Erdgeschoß?
Außerdem könnten wir dort auf die Xamamax treffen.“
„Hab da eine Steinkombination drin liegen“
„Und das heißt?“
„Heißt, dass Haus in der Zwischenzeit wieder im alten
Zustand ist. Kann sich nämlich selbst wieder aufbauen.“
„Das geht?“, fragte Denny skeptisch.
„Jo!“, grinste Waldemar.
„Und wenn die noch ganz in der Nähe sind?“
„Dann ist Holzhütte noch nicht aufgebaut. Baut sich nur dann
von selbst auf, wenn niemand da ist. Liegt an Steinkombination.
Steine wirken nur dann, wenn keiner zusieht.“
„Na dann, worauf warten wir noch?“ Denny schob mit sei-
nen Händen die Eisentür auf.
„Zehn Punkte!“
Denny wollte gerade die Treppe hinunterlaufen und drehte
sich sofort auf dem Absatz wieder um. „Was?“ Er begriff im
Moment nicht, was Waldemar meinte.
„Sind zehn Punkte Abzug!“
„Ja, wofür das denn, ey?“
„Hast Tür mit deinen Händen aufgestoßen!“
Denny war sprachlos und blickte seinen Praxisanleiter fas-
sungslos an, bis der zu grinsen anfing.
„War `n Scherz! Bleibt natürlich unter uns, versteht sich.“
„Echt witzig!“, erwiderte Denny und musste dann ebenfalls
schmunzeln. Er wollte sich gerade wieder umdrehen, als hin-
ter Waldemar in einiger Entfernung etwas aufleuchtete. Nach
genauerem Hinsehen erkannte er jemanden, der hinter einem
Felsen hervortrat. Der Fremde trug ebenfalls ein Lederband.
Das Gesicht konnte er nicht sofort erkennen. Der Unbekannte
hatte seinen Hut tief ins Gesicht gezogen und richtete die rech-
te Hand direkt auf den nichtsahnenden Venediger.
„Vorsicht, Waldemar!“, rief Denny im selben Moment und
warf sich mit einem Satz vor ihn. Ein grüner Strahl traf ihn direkt
auf seine Brust. Denny wurde kurz durchgerüttelt, als ob ihn
jemand nach hinten stieß. Sein Körper reagierte unbeeindruckt.
Er zog Waldemar noch fester hinter sich her, während er die
andere Hand den Angriffen blockend entgegen hielt … Achat-Blutchalcedon> kam es ihm in den Sinn, ohne dass er lan-
ge nach einer Kombination suchen musste. Blitzschnell wirkte
er auf einen neben ihm liegenden dicken Stein und schmetterte
ihn gegen den Angreifer. Diese Verbindung hatte er bisher nur
bei Übungen mit Rüstem ausprobiert. Und es klappte. Der
Stein traf den Fremden mit einer Präzision genau auf das noch
unverdeckte Auge. Der Mann wankte, fiel aber nicht.
Denny war sich darüber im Klaren, dass er auf Dauer
gegen den Xamamax keine Chance haben würde. Er hielt
sich noch für zu kampfunerfahren. Er kannte nur eine
Verteidigungskombination und zwar die der Entwaffnung. Und
genau die schien ihm in diesem Moment die einzig Sinnvolle zu
sein. Eine zweite Attacke traf ihn mit voller Wucht. Doch Denny
verspürte seltsamerweise keinen Schmerz. Nur

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