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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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von sich!
„Wer?“
„Außer dem Schulleiter, der mir den Stein ausgehändigt hat,
noch meine Wächterin und meine drei besten Freunde. Denen
kann ich vertrauen.“
Waldemar grinste verschmitzt:
„Und mir!“
Denny lächelte zurück.
„Und? Was steht da nun?“
„Ist altes Angelsächsisch! Zeichen nur spiegelverkehrt und
kopfstehend.“
Waldemar nahm Denny das Papier aus der Hand, drehte es
auf den Kopf und holte seinen Spiegel hervor.
„So, kleiner Gideon! Hinknien und Spiegel vor mir halten.“
Denny folgte seinen Anweisungen und diesmal dachte er
daran: Der rote Achat leuchtete an seinem Handgelenk und der
Spiegel schwebte vor dem Venediger. Sorgfältig und langsam
zeichnete er die angelsächsischen Zeichen im Bodenstaub nach
und las laut vor: „Breite in Länge alles aus!“
Denny sagte erst nichts, sondern sah Waldemar ausdrucks-
los an.„Wie, das war`s? Sonst nichts?“
    „Nein! Tut mir leid. Musst nun selber rausfinden, was es be
-
deutet. Weißt jetzt, was drauf steht. Immerhin etwas. Andere
kommt von selbst, glaub mir.“
    Enttäuscht folgte Denny dem Venediger zur Lore. Er hatte
mehr erwartet, als nur diesen Satz, der seiner Meinung nach rein
gar nichts aussagte. „Und wohin jetzt? Zu deiner Hütte können
wir ja nicht. Da werden wir jetzt sicher erwartet.“
    „Schon möglich“, erwiderte Waldemar, „habe im
Puschkental noch ein Domizil. Ist ganz in der Nähe vom
Beutling.“
    Beide waren bis zum späten Nachmittag unterwegs, bis sie wie
-
der in einem unterirdischen Bahnhof anhielten und ausstiegen.
Die Räume und Korridore, in die sie gelangten, kamen Denny
sehr bekannt vor.
    „Hör mal, Waldemar“, begann Denny vorsichtig, als sie im
Erdgeschoss des Gebäudes standen, und er sich umblickte, „die-
ses Haus ist ja fast dasselbe wie das, in dem wir zuerst waren!“
    „Fast? Ist dieselbe Hütte. Eine Wanderhütte, musst du wis
-
sen. Habe viele Orte.“
Denny riss den Mund weit auf und staunte: „Krass konkret,
ey!“
„Und alle haben kleinen Bahnhof“, fügte Waldemar stolz
hinzu. Waldemar hatte in sekundenschnelle eine Pfanne
Bratwürstchen gezaubert, die Denny fast allein verdrückte.
Der Venediger stupste ihn an.
„Hast heute gegen drei Xamamax gekämpft und jungem
Gideon ist nichts passiert. Dabei sogar auf mich aufgepasst. Bist
Schüler der ersten Ebene. Ist nicht normal.“
Denny stand auf und knöpfte sich den oberen Teil seines
Anzugs auf. Zum Vorschein kam das Ammuletthemd aus Burma.
Jetzt war es Waldemar, dem es zunächst vor Verblüffung die
Sprache verschlug.
„Na, jetzt alles klar!“, strahlte Waldemar. „Waren von
Anfang an nicht in großer Gefahr. Kenne dieses Kleidungsstück.
Seltenes Stück und hat Kräfte, die jeder haben möchte. Kannst
eigentlich ruhig ein ganzes Jahr bei mir Praktikum machen.
Können uns dann mal im Harz nach guten Steinen umsehen.“
„Vergiss es, Waldemar!“, winkte Denny ab. „Vielleicht kom-
me ich mal darauf zurück, wenn ich denn mal auf einer höheren
Ebene bin. Mich jetzt im Harz rumzutreiben, ist einfach noch
zu früh. Ich verspreche dir, wenn`s soweit ist, lass ich es dich
wissen, ok?“
„Gut!“
„Zeig mir mal lieber die beiden Steine, die du heute in der
Felswand gefunden hast. Was sind es denn für welche?“
Der Venediger stand auf, ging zu seiner großen Tasche und
beugte sich kopfüber hinein. Er holte die zwei dicken, groben
Steinklumpen heraus. Der eine besaß einen blauen, der ande-
re einen violetten Farbstich. Vorsichtig legte er sie zwischen
Denny und sich.
„Sind Steine für siebente Ebene und noch ein paar Nummern
zu groß für dich.“
„Und wie nennt man die?“
„Blauer Gel-Richterit und der andere ein violetter GelSygelith. Sehr wertvoll und haben viel Kraft. Bekomme ein
Vermögen dafür!“
Denny wechselte das Thema. „Morgen ist mein letzter
Praktikumstag und ich treffe mich morgen Abend mit meinen
Freunden in Welling. Kennst du dich dort aus? Ich bin bisher
noch niemals dort gewesen.“
Waldemar strahlte auf einmal.
„Trifft sich gut! Kenne in Welling sehr guten und günstigen
Steinmetz. Kann mit meinen Steinen bestimmt was anfangen.
Also, morgen ist erst Ausschlafen, danach kleiner Bummel durch
Welling und dann Treffen mit Freunden von Denny Gideon. In
Ordnung?“
Denny war sofort damit einverstanden. Gemeinsam leerten
sie beide am späten Abend noch eine große Kanne Holundersaft,
während Waldemar mit seinem gebrochenen Deutsch
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