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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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sich
nach dem langen Tagesmarsch, der hinter ihnen lag. „Ich glaube,
ich gehe jetzt wohl besser schlafen. Gute Nacht.“
Waldemar zog genüsslich an seiner Pfeife.
„Gute Nacht, kleiner Gideon! Brechen morgen früh um halb
acht wieder auf. Vorher eine halbe Stunde Frühstück, ja?“
„In Ordnung. Also bis morgen früh.“
Denny ging müde nach unten in das erste Untergeschoß
und ließ sich in sein Bett fallen.
    Ein ohrenbetäubender Knall riss Denny am nächsten Morgen
aus dem Schlaf. Das Bett, in dem er noch so friedlich schlummer-
te, vibrierte und ließ das gesamte Zimmerinventar bedrohlich
knarren. Es schien, als würde das Zimmer über ihm einstürzen.
Denny nahm sofort sein Gepäck und rannte fluchtartig aus dem
Zimmer. Um ein Haar rannte er Waldemar über den Haufen.
„Waldemar, was passiert hier?“
    Ein zweites Beben erschütterte die Holzhütte. Staub riesel
-
te daraufhin durch die Holzbohlenritzen. Der Venediger wirkte
zu Dennys Unverständnis zwar ernst, aber nicht beunruhigt.
    „Los, Sachen packen!“ Treffen uns ganz unten im letzten
Untergeschoss. Schaue mal nach, wer uns so früh geweckt hat.
Los, mach schon. Beeilung!“, drängte ihn sein Anleiter. „Und
vergiss deinen Stein nicht“.
    Denny, gerade in Begriff die Treppe hinunter zu laufen,
blickte sich baff zu ihm um. Gleichzeitig fuhr seine Hand an
seine Hosentasche. Der Paraiba war noch da.
    „Woher weißt du …“
„Jetzt nicht! Erzähl dir später. Nun mach schon.“
Vollbepackt stürzte Dennyfünf weitere Stockwerke hinun-
    ter und wartete am Ende eines Korridors auf den Venediger.
„Werden wir angegriffen?“, fragte Denny, als er Waldemar
kommen sah.
„Keine Bange, kommt so schnell keiner rein.
Oben alles verschlossen, diesmal mit Magiesteinen.
Kann keiner erkennen, dass mein Haus mehr ist als ein alter
Holzschuppen.“
„Hast du denn jemanden sehen können?“
„Ja, sind drei Xamamax mit Harzer Zeichen an den Mänteln.
Einer mit `ner linken Augenklappe, darunter hässliche Narbe
wie ein Kreuz.“
„Woher konnten die überhaupt wissen, dass hier jemand
wohnt?“
„Hatte seit Aufbruch schon gemerkt, dass jemand gefolgt
ist. Haben immer großen Abstand hinter uns gehalten. Und
Fischerhütte mit Halunken ist auch bestimmt kein Zufall.“
„Und nun sitzen wir hier wohl fest!“, stellte Denny resigniert
fest. „Die da oben brauchendoch nur noch darauf zu warten, bis
wir endlich rauskommen.“
Wieder war ein Donnern zu hören, diesmal nicht so heftig
wie beim ersten Mal. Der Venediger nahm keine Notiz davon.
Er sah Denny scharf an. Er wirkte nahezu empört. „Hör mal,
ist mein Haus. Habe lange gebraucht, das zu bauen. Bin ziemlich
stolz auf mein Eigenheim. Auch dann, wenn Erdgeschoß kaputt
aussieht.
Denny hatte nicht die Absicht, das Haus schlechtzureden.
„Tut mir ja leid, Waldemar. Ich finde deine Bude wirklich
megakrass, aber meinst du nicht, dass wir im Moment ein ganz
anderes Problem haben?“
Der Venediger schmollte und sah demonstrativ zur Seite.
„Habe außerdem noch einen eigenen Bahnhof mit Lore.“
„Du hast was?“ Denny glaubte nicht richtig gehört zu haben.
„Einen Bahnhof mit Lore“, meinte Waldemar trotzig.
„Staunst du, was?“
„Heißt das, wir können hier raus?“
„Natürlich können wir das. Will schließlich den Stein.“
Denny zuckte innerlich zusammen.
„Welchen Stein?“
„Na, nicht dein Stein. Ist doch deiner. Ist für uns verboten,
jemandens Steine zu klauen. Wenn, dann nur finden oder kau-
fen. Meinte doch eigentlich den Stein in den Bergen, wo wir
heute hin wollen.“
„Ach so!“ Denny war erleichtert.
„Musst aber aufpassen auf deinen Stein.
Scheint wichtiger Stein und mächtig zu sein.“
„Ja, ich weiß!“, gab Denny zu und griff in seine Anzugtasche,
„Willst du ihn sehen?“
„Nein, nicht jetzt und nicht hier. Müssen jetzt los.“
„Super Einfall! Und wo soll`s lang gehen? Vielleicht heut
mal durch die Wand?“ Denny reagierte ausgesprochen ironisch,
nachdem er sich kurz umgeblickt hatte.
„Genau!“, erwiderte der Venediger nur, während er auf die
Wand am Ende des Korridors zuging und mit einem Bein kräftig
auf eine anscheinend ganz bestimmte Stelle im Boden stampfte.
Vor ihnen entstand ein Riss, der die Wand in zwei Hälften
teilte. Langsam und knirschend schoben sie sich wie zwei
Flügeltüren nach innen auf. Denny trat mit aufgerissenem Mund
einen Schritt zurück. Ein dunkler Raum kam zum Vorschein,
der sich nach und nach erhellte.
„Ey, Alter,

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