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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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drehte er sich wieder zu Denny um und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Nun, mein Junge, dann wollen wir mal sehen, mit welchen Steinen du hier mein Haus verlassen wirst.“ Mit diesen Worten wandte Josef sich zur Wächterin: „Teresia, du kannst ja schon seine Grundausstattung von da hinten holen und da vorn sind die Kisten mit den Ledergürteln und Armbändern. Welche Farbe gefällt dir am besten, Denny? Weiß, Schwarz, Braun oder Grau?“
    Denny sah seine Begleiterin fragend an, die lediglich mit den Schultern zuckte. Er überlegte kurz.
    „Braun, denke ich.“
    „Tessa, hal du di dat, watte for den Jungen brugst und ick niam ihn met!“
    „In Ordnung, Josef“, erwiderte sie und drehte sich zu Denny.
    „Geh ruhig mit ihm. Jetzt erhältst du deine Steine.“

    Denny folgte Josef in einen Nebenraum. Ein großer halbrunder mit dunkelrotem Samt ausgelegter Tisch stand darin. Denny setzte sich auf Josefs Bitten daran und spürte sein Herz klopfen. Josef verschwand für einen Moment. Aufgeregt saß der junge, künftige Schüler in Steinmagie jetzt allein im Raum. Viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. In den nächsten Augenblicken sollte er seine ersten magischen Steine erhalten. Es hielt ihn nicht mehr auf dem Stuhl, und er wollte gerade wieder aufstehen, als Josef im Raum erschien. Er schob eine große Kiste auf einem Rolluntersatz vor sich her und öffnete sie, als er Denny gegenüber auf der anderen Seite des Tisches angekommen war. Josef nahm eine Unzahl von Edelsteinen heraus und verteilte sie rund um Denny.
    „Was du jetzt zu tun hast, ist, dass du nix tun sollst, verstanden? Rein gar nix machen. Nur sitzen, ja? Nicht du suchst die Steine aus, sondern sie suchen dich aus.“
    „Ok!“ Aufgeregt und angespannt bis in die Haarspitzen starrte er auf die vor ihm liegenden Steine. Josef setzte sich Denny gegenüber und klatschte in die Hände. Es wurde daraufhin stockdunkel. Denny konnte es kaum aushalten vor Spannung, aber zunächst geschah gar nichts. Plötzlich begann ein Stein kurz aufzuleuchten und erlosch dann wieder. Stattdessen erstrahlte dann ein ganz anderer und behielt sein blaues Licht. Ein zweiter leuchtete dann gelb, ein dritter wiederum grün. Immer mehr Steine leuchteten in den unterschiedlichsten Farben. Der gesamte Raum war einzig und allein durch die Steine erhellt. Josef nahm die Edelsteine vom Tisch, die nicht leuchteten.
    „Das war Runde eins.“ Er begann, alle leuchtenden Steine in einer Reihe nebeneinander auszulegen. Sechzehn Edelsteine lagen nun vor Denny. Absolute Stille. Nichts von dem Kundengewimmel war zu hören. Plötzlich geschah es, vier der Steine auf dem Tisch nahmen an Helligkeit zu, während die anderen zwölf deutlich nachließen, ohne jedoch ihr Licht vollständig zu verlieren. Josef trennte die vier hellsten von den zwölf anderen und schob sie näher zu Denny. Josef klatschte erneut in die Hände und die Beleuchtung schaltete sich wieder ein.
    Sechzehn Steine lagen vor ihrem neuen Besitzer.

    „Dein Sternzeichen ist also Skorpion“, stellte Josef fest und wirkte nachdenklich. „Das sind die typischen Steine dafür! Dein Hauptstein ist auf jeden Fall ein Turmalin.“
    „Aber Sie haben mir vier Steine zugeschoben, welcher ist denn nun mein Hauptstein.“ Denny wurde ungeduldig.
    „Ja, das ist allerdings bemerkenswert.

Alle vier sind Turmaline und keiner von denen hat sich von den anderen drei deutlich abgesetzt. Sieh nur! Deine Nebensteine sind Achat, Fluorit, Beryll, Chalzedon, Chysopras, Hämatit, Jade, Malachit, Obsidian, Rubin, Sarder und Tigerauge.“ Josef wies auf jeden einzelnen Stein und schien beeindruckt.
    „Das ist eine ausgesprochen kräftige Kombination. Zwei Hauptsteine auf einmal kommen schon des Öfteren vor, aber gleich vier Turmaline! Denny, mein Junge, hierdurch trägst du in Zukunft viel Verantwortung für deine Kräfte.“
    „Ja, und nu‘?“ Denny war müde.
    „Und nun“, sagte Josef, während er eine silberne Kette aus der Tischschublade hervorholte, „werden sie sozusagen an die Kette gelegt.“

    Mit äußerster Sorgfalt begann Josef die Steine um mehr als die Hälfte zurückzuschleifen. Beeindruckt beobachtete Denny, wie flink er mit seinem Werkzeug hantierte. Anschließend zog der Steinmetz die Steine auf die Kette und das Lederband.
    „So, jetzt kannst du sie umlegen, Denny. Nimm aber zuerst deine Hauptsteine.“
    Zaghaft nahm Denny die Kette. Josef half ihm, sie im Nacken zu verschließen. Dann legte er sich das

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