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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Lederarmband um. Es passte wie angegossen und Denny spürte die Wärme an Brust und linkem Handgelenk. Überwältigt und stolz, als hätte er in irgendeiner Disziplin die Weltmeisterschaft gewonnen, betrachtete er sich in einem Spiegel, der hinter ihm an der Wand hing. Nun gehörte auch er offiziell zum Kreis der Steinmagier.
    „Herzlichen Glückwunsch, mien Jung“, gratulierte ihm der Steinmetz und schlug ihm begeistert auf die Schulter.

    Als Denny den Raum verließ, wurde er schon von seiner Wächterin erwartet.
    „Na komm, Denny! Zeig ihn mir.“ Tessa war aufgeregt und neugierig. „Mal sehen, welches Prachtstück dich dein Leben lang begleiten wird.“
    Denny kam ihrer Bitte nach und zog seine Halskette unter seinem Shirt hervor. Als seine Wächterin die vier Turmaline sah, schaute sie Josef völlig irritiert an.
    „Ist das ein Scherz? Zwei Steine, ok, das kommt immer wieder mal vor. Drei Stück sind schon seltener,

aber Magier die vier oder mehr Hauptsteine besitzen, kann ich an fünf Fingern abzählen. Professor Sauer beispielsweise, der hat sogar sechs.“ Ungläubig ging Tessa näher an Denny heran, um seine Hauptsteine genauer zu betrachten. Ihre Verblüffung schien kein Ende zu nehmen.
    „Na, das wird den Schuldirektor genauso interessieren, wie die Treffen mit den Xamamax. Tja, Denny, Respekt! Ich muss dich zu deinen Steinen beglückwünschen.“
    „Danke, Tessa.“ Denny war stolz, obwohl er eigentlich rein gar nichts getan hatte. „Bin ich groggy von dieser Hauptsteinangelegenheit.“
    Josef begleitete den neuen Magiesteinträger und dessen Wächterin hinaus. Denny jedoch beschäftigte noch etwas Anderes.
    „Sagen Sie, …“
    „Du!“, unterbrach ihn der Geschäftsmann.
    „Was?“ Denny verstand nicht sofort.
    „Du“, wiederholte Josef, „du kannst ruhig du zu mir sagen.“
    „Danke, Josef. Sag mal, bist du eigentlich auch Steinmagier?“
    „Ach was“, erwiderte Josef und schaute zu Denny auf, „wie kommst du auf diesen Blödsinn?“
    „Naja, …“, Denny wurde jetzt ein wenig verlegen, „… ich meine das Licht in dem Raum mit den Steinen und dieses Klatschen mit den Händen …, wie hast du das denn sonst gemacht?“ Denny stieg die Röte ins Gesicht, als er merkte, dass Tessa anfing zu lachen.
    Josef ging gelassen Richtung Ausgangstür.
    „Ach das! Das ist eine Speziallichtanlage, die ich in der Meller Innenstadt bei den Gewöhnlichen gekauft habe. Immer wenn man in die Hände klatscht, geht das Licht an oder aus. Bevor ich mir diese Vorrichtung kaufte, bin ich während der Steinzeremonien immer im Dunkeln mit dem Kopf gegen die Tischkante gelaufen.“
    Darauf wäre Denny nie gekommen. Peinlich, am liebsten wäre er im Boden versunken. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Steinmagier in der Regel mit drei ausgestreckten Fingern wirkten oder schnipsten, aber nicht in die Hände klatschen.
    „Schon gut, Denny“, tröstete ihn seine Wächterin schmunzelnd, „darauf ist, wie ich hörte, schon so mancher angehende Schüler reingefallen.“
    Tessa und Josef umarmten sich zum Abschied noch einmal herzlich mit dem gegenseitigen Versprechen, sich möglichst bald wiederzusehen.
    Aule Meille war inzwischen etwas weniger belebt. Es war bereits später Nachmittag und die Geschäfte schlossen bald.

    „So, mein kleiner Steinmagier“, Tessa rieb sich die Hände, „dann ist ja für  heute alles erledigt. Ich denke, ich zeig dir jetzt mal dein Nachtquartier. Komm.“
    „Tessa, kannst du mir ein bisschen Geld wechseln? Mir ist noch eingefallen, was ich sehr gut gebrauchen könnte.“
    Tessa hatte nichts dagegen. Ich warte dort im Gasthof auf dich. Teresa stattete Denis mit einem reichlichen Taschengeld aus, und er musste versprechen, in ungefähr einer halben Stunde zurück zu sein. Denny spurtete los zu . Er sah schon von weitem den kleinwüchsigen Mann mit dem mürrischen Gesicht, der gerade dabei war, die ersten Rollläden herunterzuziehen.
    „Halt!  Bitte noch nicht schließen! Ich hab noch was vergessen!“
    Denny schlüpfte an dem Verkäufer vorbei.
    „Ich mach’s kurz, dauert nicht lange! Danke!“ … und verschwunden war er in der Halle.
    Der Mann reagierte wie eine Schlaftablette und hatte keine Chance, sich Denny in den Weg zu stellen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf seine Uhr zu starren und zu hoffen, das Geschäft trotzdem pünktlich schließen zu können. Nach Luft schnappend, wetzte Denny durch die Gänge und riss im Laufen das

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