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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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verschlug.
    „Alter!“, stieß er hervor.
    Mit jeweils vier Grubenlampen und fest miteinander verbunden, fuhren Loren in die Halle ein. Gezogen wurden sie von einer Plattform, auf dem sich ein riesiger Hebel befand, der von vier Zwergen auf und ab gezogen wurde. Transportwagen für Kohle aus dem Untergrundbergbau! Die hatte er schon mal in alten Büchern gesehen. Die Loren, die er jetzt sah, waren allerdings vollkommen geschlossen. Aus jedem der insgesamt sechs Anhänger sahen Zwerge aus den breiten Fenstern heraus.

Der Zug kam quietschend zum Stehen und die Loren öffneten sich.
    Ein Zwerg stieg aus.
    „So, jetzt sind die Neuen dran. Alle rein und macht es euch gemütlich. Die Fahrt wird nicht lange dauern.“
    Denny, die Timakizwillinge und ein weiterer Junge begaben sich in die letzte Lore. In dem Wagen hätten bestimmt zehn Personen bequem Platz gefunden. Schnell verstauten die vier ihre Rücksäcke. Denny sah sich erstaunt um. Die gesamte Inneneinrichtung erinnerte an Waggons der Eisenbahnen aus dem Wilden Westen.
    Es war natürlich Moana, die den Kontakt zu dem unbekannten Mitreisenden im Wagen aufnahm. „Hallo, ich bin Moana und das ist meine Zwillingsschwester Mian.“ Sie gab dem fremden südländisch aussehenden Jungen, der neben Denny saß, die Hand.
    „Und das ist Denny Gideon. Wir kennen uns auch erst seit gestern.“
    „Hi! Bin Rüstem, Rüstem Kurt! Check ein!“
    Der Junge hielt Denny die geschlossene Faust entgegen.
    Denny nahm an und tat es ihm gleich und ihre Fäuste stießen an.
    „Was geht bei dir?“, fragte Rüstem.
    „Ja, nee, läuft wohl. Bin auch das erste Mal hier.“
    Mian fragte irritiert und unsicher: „Du meinst sicher Kurt Rüstem! Kurt ist doch dein Vorname, oder?“
    „Nein“, wiedersprach er, „mein Vorname heißt Rüstem und der Familienname ist Kurt. Der Name kommt aus der Türkei und heißt auf Deutsch übersetzt Wolf.
    „Aha!“, ließ Moana vernehmen. „Dann bist du Türke! Stimmt’s?“
    „Ja und Nein!“ Der Junge lehnte sich zurück und machte es sich im Sessel gemütlich. „Meine Eltern und ich sind in Deutschland geboren. Meine Großeltern zogen von Anatolien nach Osnabrück, weil sie in der Nähe des Schulkollegs wohnen wollten. Mein Großvater gehört zum Ältestenrat der Steinmagier.“
    Rüstem war ungefähr einen Kopf größer als Denny und trug sein Haar kurz geschoren.
    „Interessant! Und was hast du für einen Hauptstein, Rüstem?“, wollte Moana von ihm wissen.
    „Ich habe einen Türkis!“, antwortete er und griff unter seinen Pullover. Alle starrten auf den mit feinen Adern von Muttergestein durchzogenen, hellblauenEdelstein.
    „Der ist aber schön und sorgfältig bearbeitet!“, erkannte Mian.
    Rüstem lächelte. „Mein Großvater hat ihn sofort in Kunstharz getränkt, als ich ihn bekommen habe. Dadurch kann sich kein Schmutz an der Oberfläche festsetzen.“ Er hielt seinen Stein gegen das Licht, das die Steine aus den Lorenwänden hergaben.
    Moana und Mian zeigten daraufhin ihre HEI-TIKI’s.
    „Jo, ey!“, nickte Rüstem anerkennend. „Das gibt `nen Daumen! Sehen echt cool aus! Aus einem einzigen Stein geschliffen!“
    Die Zwillinge nickten stolz. Moana stupste Denny an.
    „Sag mal, Denny, du musst doch in der Zwischenzeit auch einen haben, oder?“
    „Ja, genau“, schloss Mian sich an, „ zeig ihn uns mal!“
    Denny wurde verlegen.
    Auch Rüstem fing an, ihn zu bedrängen. „Komm schon, Alter! Ich hab meinen schließlich auch gezeigt.“
    Denny zog langsam an seiner Halskette. Er blickte in ungläubige Gesichter, nachdem die vier Turmaline zum Vorschein kamen.
    „Nee, ne?“, argwöhnte Moana.
    Auch Mian wirkte skeptisch. „Willst du uns weismachen, dass das alles deine Hauptsteine sind? Vier Steine?“
    „Hört mal, mir hätte ja auch einer gereicht“, entschuldigte sich Denny, „aber da waren zuletzt diese vier Steine am leuchten und keiner von denen ging aus. Es sind alles Turmaline!“
    „Is‘ ja krass!“, kam es bewundernd von Moana.
    „Nee, krass konkret, würde ich sagen.“, setzte Rüstem einen drauf.
    Denny beschrieb während der Fahrt die gesamte Steinzeremonie, die er mit Josef durchgeführt hatte.
    „Naja“, sagte er, „jetzt hab ich eben vier Hauptsteine. Ich muss nur noch lernen, wie ich damit wirken kann.“
    „Na, hör mal“, entgegnete ihm Rüstem, „du hast ja keine Ahnung, was du da jetzt am Hals hast. Ist dir eigentlich klar, dass dir das Lernen dadurch leichter fallen wird und deine

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