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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Krösus!“
    „Was ist passiert, Waldemar?“, fragte Denny, verwundert darüber, wie brastig der Venediger sein konnte.
    „Will mehr für die Steinbearbeitung haben, als ich von meinen Kunden für die Steine erwarte.

Gehe woandershin und frage jemand anderen.“
    Denny dachte eine Weile nach und hatte dann eine Idee. „Warte mal, ich glaube, ich kann dir da jemanden empfehlen“.
    Waldemar schaute Denny ungläubig an.
    „So? Wer denn? Denke, kennst dich hier nicht aus?“
    „Wart `s ab und lass dich überraschen. Lass uns jetzt zum Treffpunkt gehen. Es wird nämlich Zeit, dass wir meine Freunde treffen. Ich möchte nicht zu spät kommen. Außerdem frier ich mir so langsam einen ab. Weißt du, wo wir den Gasthof finden?“
    „Selbstverständlich weiß ich! Mitkommen! Ist gleich links nach der dritten Rechtskurve. Sind nur noch zehn Minuten.“
    „Übrigens“, der Venediger stupste Denny kurz an, „gebe dir vierhundertsiebzig Punkte. Fünfhundert nimmt uns keiner ab. Kann sowieso niemand erreichen. Habe bei dir ja nicht so genau hingeschaut.“ Er zwinkerte Denny zu.
    Denny war es in im Moment egal, mit welcher Punktzahl er sein Praktikum beenden würde. Er wollte nichts anderes als ins Warme und seine Freunde wiedersehen.
    Sie waren angekommen und standen vor der Eichentür des Gasthauses, durch die laute Musik drang. Als Denny mit Waldemar eintrat, entdeckte er sofort Rüstem, der im Beisein eines Zwerges ganz hinten an einem großen Tisch in der Ecke saß. Rüstem winkte Denny sofort zu. Waldemar hatte die Absicht, woanders Platz zu nehmen, doch Denny hielt ihn am Arm fest.
    „Du willst doch nicht etwa schon gehen? Nee, nee, mein Lieber. Das kannst du knicken. Ich lad dich ein, als kleinen Dank für die Praktikumszeit. Außerdem möchte ich dir meine Freunde vorstellen.“ Denny griff vorsichtshalber in eine seiner Taschen. Erleichtert stellte er fest, dass er noch ausreichend Fünfsilber-Mark bei sich hatte.
    Waldemar überlegte einen Moment und sah zu Rüstem und seinem Begleiter hinüber.
    „Also gut“, gab er nach, „um des Zwergen Frieden wegen!“
    Der Venediger folgte Denny zum Tisch. Während sich die Praxisanleiter höflich und respektvoll die Hand gaben, begrüßten sich die beiden Freunde wie gewohnt und stießen ihre Fäuste und Schultern gegeneinander.
    „Ey, Denny, man! Was geht `n bei dir?“
    „Ja, ne, alles klar! War alles andere als chillig, muss ich sagen.“
    Begeistert begann Rüstem von seiner Zeit bei dem Sgönaunke zu erzählen. „Du glaubst gar nicht, was die für Werkzeug da oben in den Bergen am Start haben. Ich sag dir, die haben allererste Sahne da oben. Das Beste vom Feinsten. Und wie easy die Steine damit bearbeitet werden können. Voll abgefahren!“
    Denny sah Rüstem in diesem Augenblick einen schweren Werkzeugkasten unter dem Tisch hervorholen und auf den Tisch knallen. Er öffnete ihn unter den stolzen Augen seines Praxisanleiters.
    „Eine komplette Ausrüstung zur Bearbeitung magischer Edelsteine“, las Rüstem von dem am Werkzeugkasten angeschlagenen Messingschild laut vor.
    „Cool! Echt krass!“, staunte Denny. Er nahm einen Hammer aus dem Kasten und wunderte sich, wie leicht er in seinen Händen lag. Denny hatte das Gefühl, einen Hammer aus Leichtholz zu halten und nicht einen gewöhnlichen.
    „Ich hab nur siebzig Punkte Abzug bekommen“, strahlte Rüstem weiter. „Mein Anleiter war von mir begeistert und sagte, dass dies für einen Schüler der ersten Ebene ist.“
    Rüstem nahm Denny wieder den Hammer aus der Hand und legte ihn zurück in den Kasten.
    „Und wie war’s bei dir, Digger?“, drängte er. „War nicht so chillig, wie du vorhin sagtest? Wie viel Abzug hat er dir denn gegeben?“ Rüstem machte eine kurze Kopfbewegung in Richtung des Venediger, dem das Gespräch zwischen Denny und seinem Freund nicht entgangen war. Waldemar blinzelte mit seinen Augen und Denny spürte, dass seinem Anleiter etwas nicht passte. Wie aus dem Nichts donnerte Waldemar den größeren der beiden Steinklumpen, den sie aus dem Steinbruch gewonnen hatten, auf den Tisch. Im Gasthaus wurde es daraufhin stiller und einige der Gäste drehten sich bei dem Krach, den der Gel-Richterit verursachte, um.
    „Ein Gel-Richterit!“, erwähnte Waldemar beiläufig, während er auf seine Fingernägel schaute und sie an seiner Weste abputzte. Mit gespielter Langeweile blickte der Venediger nach oben und stellte sich auf die Zehenspitzen,

um ein

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