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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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versuchte er, sich wieder freizustrampeln. Denny bemerkte, dass der Abstand zwischen der Mannschaft und Mike immer größer wurde. Er sah ihn in der Schneewolke, die die Uraner hinter sich ließen, verschwinden.
    „Mike!“, rief Denny nach hinten. Es kam keine Antwort. Der erste Ausfall. Hätte er Mike helfen können?
    „Der kommt schon klar.“ Sascha Fringe, der gemeinsam mit Bengt Weser Schüler der zweiten Ebene war, schien seine Gedanken erraten zu haben. Beide gehörten - wie Fabienne und Juli - zu Dennys Leibwächtern. „Wenn wir später zurückfallen, werden wir nach Mike schauen, falls er bis dahin noch nicht aufgetaucht ist.“
    „Durch den ersten Verteidigungsring sind wir durch“, drang Roswitas Stimme durch die Reihen. „Das war nur ein kleiner Vorgeschmack.“
    Bernd gab allen die Anweisung anzuhalten und in der nächsten Tannengruppe in Deckung zu gehen, um sich neu zu formieren. „Also Leute, so weit, so gut! Die erste Hürde haben wir hinter uns, vor uns liegt noch ein gutes Stück. Roswita, wie viel Ausfälle haben wir?“
    „Einen! Mike Hesken war auf einmal verschwunden.“
    Bernd rollte genervt die Augen.
    „Ich hätte es mir denken können. Der eierte schon ziemlich früh durch die Landschaft. Irgendwie orientierungslos. Naja, egal. Dann bleiben eben noch neunzehn. Hat jemand von uns einen erwischt?“
    Denny wunderte die Frage. Er hatte niemanden der gegnerischen Mannschaften entdecken können.
    Tobi Weller, ein Schüler der sechsten Ebene, gehörte zu den passiven Spielern und galt als guter Blocker. Heute lief er in vorderster Linie und war verantwortlich, die Spieler der Gegner so früh wie möglich zu entdecken und auszuschalten. Er hob grinsend die Hand.
    „Marco und ich haben drei erwischt. Einer davon steht irgendwo im Wald ohne seinen Anzug herum und friert sich den Ast ab. Einem haben wir den Kompass gemopst und der Dritte steckt jetzt mit seinen Füßen in einem zugefrorenen See.“
    Marco Sand, ebenfalls sechste Ebene und Passiver, tippte seinem Kameraden auf die Schulter. „Falsch, Tobi! Einen vierten hab ich noch ausgeschaltet kurz bevor die Lawine runtergekommen ist. Ein kleiner Schubser und jetzt ist er mit ihr gemeinsam ins Tal unterwegs.“
    „Bleiben bei den Anderen noch sechsunddreißig Spieler!“, stellte Bernd fest. „ Behalten wir erst mal die bisherige Formation. Nur mit dem Unterschied, dass Marco und Tobi ein kleines Stück weiter vor uns her laufen. Wir können davon ausgehen, dass noch so einiges an Überraschungen auf uns wartet.“
    „Und wie geht´s dann nach dem zweiten Ring weiter?“, fragte Denny, dessen Beine endlich Gas geben wollten.
    Bernd überlegte kurz. „Der Gegner hat anscheinend noch nicht gemerkt, dass wir einen Schläfer haben, was für uns ein Vorteil ist. Wenn wir ohne Probleme und größere Verluste durchkommen, laufen wir ohne Unterbrechung weiter. Zwischendurch verändern wir die Formation. Ich gebe rechtzeitig das Kommando, dann kannst du endlich Volldampf geben. Denny, weißt du genau, wo der Steinbruch liegt?“
    Denny nickte. „Bin ich dann allein?“
    „Nein! Wenn du nach dem zweiten Verteidigungsring zum Endspurt ansetzt, versuchen Fabienne, Juli, Sascha und Bengt dir so gut wie möglich zum Steinbruch zu folgen.

Ich gehe davon aus, dass du einen großen Vorsprung herausläufst. Und bis deine Leibwächter bei dir eingetroffen sind, musst du entscheiden, ob du dir den Stein sofort holst oder auf deine Eskorte wartest. Schau dir die Lage dort genau an. Rüstem?“
    Rüstem trat von hinten vor.
    „Wenn wir durch den Ring durch sind, lässt du dich erst nach links und dann nach rechts fallen. Es muss so aussehen, als ob du dich verlaufen würdest. Wenn dich keiner bemerkt, wechselt du dann vollständig auf die rechte Seite und wartest irgendwo versteckt auf Denny und seine Leibwächter.“
    „Woher weiß Rüstem, wann ich wo auftauche?“, fragte Denny dazwischen.
    „Ihr tauscht Steine aus.“
    Dennys und Rüstems fragende Blicke zeigten dem Kapitän, dass sie nicht verstanden, was er damit meinte, also erklärte er es kurz: „Ist ein abgelegter Stein ganz in der Nähe seines Besitzers, leuchtet dieser hell auf. Jeder von euch beiden wird merken, wann der andere sich in der Nähe befindet.“
    „Müssen wir dann auf eine bestimmte Fähigkeit verzichten?“, wollte Denny wissen.
    „Das hängt vom Stein ab. Sucht euch einen raus, den ihr noch nie verwendet habt. Wichtig ist nur, dass ein und derselbe Stein getauscht

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