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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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wird.“
    Denny und Rüstem sahen sich an.
    „Was hältst du vom Schneeflockenobsidian?“, fragte Denny seinen Freund nach einer Weile.
    „Is´ mir vollkommen latte!“ Schon tauschten die beiden ihre Steine.
    „Also gut“, meinte der Kapitän, „wir haben schon zu viel Zeit hier verloren. Weiter jetzt.“

    Die Mannschaft setzte sich wieder in Bewegung. Tobi und Marco verließen wie besprochen die Sichel und liefen voran. Sie näherten sich dem zweiten Verteidigungsring, aus dessen Zentrum - wie erwartet - die ersten Attacken erfolgten. Die meisten der Wirkungen wurden von Tobi und Marko abgefangen. Die wenigen, die durchkamen, reichten aus, die Uraner in ihrer Formation kräftig durchzurütteln. Denny geriet nach einem leichten Treffer kurz ins Straucheln.

Er konnte sich gerade noch fangen und alle rissen die Fäuste hoch, um weitere Angriffe abzublocken. Denny konnte keinen Punkt ausmachen, von dem aus die Übergriffe starteten. Fest stand, der Gegner musste sich dicht vor ihm befinden. Dennys Steine glühten und nahmen die verschiedensten Farben an. Denny spürte die Bereitschaft zu einer Atacke. Er brauchte nur noch ein Ziel vor Augen. In einiger Entfernung sah er Tobi und Marko in den Schnee einsacken und verschwinden. Dann war ein Zischen und Knallen, vermischt mit kurz aufeinander folgenden Blitzen, aus der Vertiefung zu hören.
    „Achtung“, donnerte Bernd, „Schneespalte! Alle fertig machen zum Sprung und zwar möglichst hoch und weit. Und vergesst nicht, nach unten abzublocken.“
    Kaum hatte ihr Spielführer seine Order verkündet, setzten Denny und alle anderen nacheinander und in Bruchteil von Zehntel-Sekunden zum Sprung an. Sie überflogen die meterbreite Schneefalle förmlich. Denny sprang höher als alle anderen und blickte nach unten. Im Überfliegen konnte er sehen, wie Tobi und Marko sich mit weit mehr als zwanzig Spielern aus Saturn und Jupiter verbissene Duelle lieferten. Zudem war es dem Gegner nicht entgangen, dass sich die Uraner-Mannschaft für einen kurzen Augenblick über ihnen befand. Gleißende Lichtstrahlen stiegen in sekundenschnelle hoch und erwischten einen Uraner an seinem Fußgelenk; wodurch er mit mehreren Umdrehungen nach hinten gewirbelt wurde und anschließend auf der festgefrorenen Schneedecke aufschlug. Wer war das? Denny konnte nicht nachschauen. Er war vollends damit beschäftigt, die von unten gesetzten Attacken abzublocken. Ein roter Strahl schoss direkt auf ihn zu. Diesmal konnte Denny die Stelle des Ausgangspunktes sehen. Instinktiv legte er sich noch während seines Flugs waagerecht in die Luft, blockte den Angriff ab und stieß pfeilschnell mit der anderen Hand exakt zurück in die Senke. Der Getroffene vollführte einen Salto rückwärts, prallte gegen eine Gesteinswand und blieb regungslos liegen. Denny landete als Erster. Er strauchelte und rutschte bäuchlings durch den Schnee. Zu seiner Erleichterung war Rüstem einer derjenigen, der es ebenfalls schaffte.
    „Roswita!“, schrie Bernd und zeigte gleichzeitig auf die zwei Holzstapel, die sich am Rand oberhalb der Vertiefung befanden. Sie verstand sofort. Sie setzte den Riesenstapel mit einer heftigen Handbewegung in Gang, und der sauste geradewegs auf die Schneespalte zu, während der Spielführer sich den anderen vornahm. Nacheinander rutschten die riesigen Baumstämme hinunter und machten es unmöglich, dass die Spieler von Saturn und Jupiter sich befreien konnten. Waren Tobi und Marko schon draußen? Dennys Mannschaft stürmte weiter, und die zweite Verteidigungslinie blieb zurück.
    „Weiter!“, schmetterte Bernd. „Denny, es ist nicht mehr weit. Leibwächter, versucht an ihm dran zu bleiben.“
    Roswita sah ihren Kapitän erst erschrocken, dann vorwurfsvoll - ja geradezu wütend - an.
    „Ups!“, brachte der entsetzt hervor und schlug sich die Hand vor den Mund.
    Spätestens jetzt wusste ein Teil der gegnerischen Mannschaften, wer der eigentliche Läufer der Uraner war.
    Mit einem Satz sprang Denny mehrere Meter hoch in die nächste Kiefer, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er erblickte Rüstem, der sich nach links zurückfallen ließ. Nicht ahnend, dass diese Finte jetzt überflüssig war. Denny zog seinen Kompass aus der Tasche, schaute flüchtig auf dessen Skala und dann geradeaus in Laufrichtung. In der Ferne entdeckte er den Steinbruch. Sicher landete Denny wieder im Schnee. Seine vier Leibwächter standen bereit.
    „Wartest du noch auf besseres Wetter?“, fuhr ihn der Kapitän

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