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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Händen lag und anschließend in einer Hosentasche verschwand. Ohne lange zu überlegen, lief er mit zunehmender Geschwindigkeit zum Waldstück zurück. Dann rannte er seine Leibwächter über den Haufen.
    „Ey, du Honk!“ Sascha stolperte rücklings in einen Reisighaufen. „Dir sollte man `ne Glocke umhängen. Wo kommst du denn so schnell her?“
    „Tschuldigung, Leute! Habe euch zu spät gesehen.“ Der Aufprall mit seinen Mannschafts-Kameraden hatte Denny nicht mal von den Füßen gerissen.
    Bengt steckte in einem Schneehaufen fest und konnte sich nur mühsam ausgraben.
    „Hi, Denny“, begrüßte ihn Juli freudig, die wie Fabienne auf ihrem Hinterteil geladet war, „hast du ihn?“
    „Klaro!“ Er zog seine Tasche auf, sodass alle hineinsehen konnten. „War nicht schwierig.“
    Fabienne strahlte. „Schön, dann kommen wir zeitig nach Hause. Ich habe nämlich noch `n Termin, du verstehst?“
    „Glückwunsch, Alter!“ Sascha schlug Denny anerkennend auf die Schulter „Hätte echt nicht gedacht, dass das heute so einfach sein würde.“
    Bengt pflichtete ihm bei: „Ja, klasse, man. Letztes Jahr kam keiner aus der ersten Ebene heil zurück.“
    „Stimmt“, erinnerte sich Sascha, „ihr scheint sowieso ein seltsamer Jahrgang zu sein.“
    „Wieso?“, fragte Denny unsicher.
    „Ben Werle ist vorhin auch in uns hinein gerannt. Der war so überrascht von unserem Erscheinen, dass es ein Kinderspiel war, ihm die Steine, die er verbotenerweise trug, abzunehmen.“
    „Und warum sind wir ein seltsamer Jahrgang?“, hakte Denny nach.
    Bengt kratzte sich am Hinterkopf und wies mit dem Daumen hinter sich:
    „Naja, was die beiden Mädels mit dieser Evolutionsbremse angestellt haben, war ein wenig übertrieben.“
    Aus einer dichten Tannengruppe lugte ein üppig geformter Schneemann mit Menschenaugen heraus. Juli und Fabienne stellten sich daneben und grinsten sich an. Bens Steine mussten für Gesicht, Jacken- und Hosenknöpfe herhalten. In der linken Hand hielt er eine brennende Kerze.
    Denny konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
    Sascha schien besorgt. „Ihr wollt ihn doch wohl nicht einfach hierlassen?“
    Juli lehnte sich genüsslich mit verschränkten Armen an den Schneemann. „Ach was, der hat doch `ne Kerze. Wenn der geduldig ist, dann ist der Schnee bald geschmolzen, und er kann nach Hause. Ben wird sich mit Sicherheit nicht bei der Schulleitung beschweren. Der bekäme ja sonst für seine gesamte Schulzeit Spielverbot wegen unerlaubten Tragens von Magiesteinen.“
    „Apropos nach Hause“, warf Bengt auf einmal ein, „wenn wir die Zeit von Saturn unterbieten wollen, wird es langsam Zeit für den Rückweg.“
    Das war der Startschuss. Zügig flitzten sie den gleichen Weg zurück, auf dem sie hergekommen waren.
    Marlen Werle wartete gemeinsam mit einer anderen Schülerin aus Jupiter gelangweilt auf einer gefällten Eiche sitzend darauf, dass etwas passierte. Denny und seine Leibwächter dachten überhaupt nicht daran, in Deckung zu gehen oder sich heranzupirschen. Sie liefen geradewegs mit hoch gehaltenen Händen und geballten Fäusten auf die beiden Mädchen zu. Die wiederum entdeckten die heranstürmenden Uraner und sprangen hektisch von ihren Plätzen auf. Fabienne und Juli wirkten zugleich zwei gewaltige Stöße gegen Bäume, unter denen die Gegnerinnen standen. Die Kiefern und Fichten legten daraufhin ihre weißen Kleider ab, und die Mädchen verschwanden unter der Schneelawine.
    Denny warf einen Blick auf seine Sportsteine. Rüstems Schneeflockenobsidian leuchtete schwach. Sein Freund musste in der Nähe sein. Das Leuchten wurde immer intensiver. Er blickte auf den Stein ... es krachte. Rüstem wirbelte durch die Luft und landete meterweit in einer dichten Tannengruppe. Denny blieb stehen und fasste sich an den Kopf. In Sekundenschnelle wuchs eine Beule an seiner Stirn.
    „Holla“, stieß Rüstem heraus, „das war eine Steinzusammenführung wie aus dem Bilderbuch. Alter, was hattest du denn für einen Zahn drauf?“
    Bengt drängte: „Genug der Wiedersehensfreude. Los, tauscht eure Steine wieder aus und dann weiter.“
    „Ist ja gut. Bleib mal schön geschmeidig.“ Rüstem sah in die Runde. „Was sagt denn die Zeit?“
    Sascha warf einen Blick auf die Uhr. „Schaffen wir locker. Kollegmeisterschaft und Wandertrophäe winken schon.“
    „Was gab es denn für ´nen Stein, Denny?“.
    Jetzt reichte es Juli. „Mensch Rüstem, den kannst du dir doch bald ständig anschauen - falls wir es

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