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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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unterbrach ihn Marko bestürzt. »Mon
Dieu...! Nein, ich will ganz offen sein: verdammte Scheiße!« »So ist es«, stimmte Robin zu. Er angelte seine Brieftasche
aus dem Jackett, zog das aus der Zeitung gerissene Bild hervor
und reichte es Marko. Er berichtete, wie Mrs. Pollifax das Bild
gefunden hatte und daß sie den Mann auf dem Foto an Bord
derselben Maschine gesehen hatte, mit der sie nach Hongkong
gekommen war. »Und gestern morgen, als sie vor FengImports
auf ihren Kontaktmann wartete, sah sie ihn aus dem Laden
kommen«, fügte er triumphierend hinzu.
Marko stieß einen leisen Pfiff aus und wandte sich an Mrs.
Pollifax. »Sie müssen verstehen, daß dies für uns äußerst
verwirrend ist. Sie wissen, weshalb wir in Hongkong sind?
Wahrscheinlich hat es Ihnen Robin erzählt. Sind Sie absolut
sicher, daß dies derselbe Mann ist?«
»Ja«, erwiderte sie bestimmt. »Ich bin mir absolut sicher,
denn ich hatte das Pech, ihm im Flugzeug in die Fersen zu
treten. Mr. Hitchens wird dies bestätigen können, denn ich
machte ihn später auf den Mann aufmerksam. Zeigen Sie ihm
das Foto, wenn er zurück ist. Übrigens hatte der Mann einen
kanadischen Paß.«
»Ihnen bleibt nichts verborgen!«
Mrs. Pollifax lächelte geschmeichelt. »Er beging den Fehler,
ungewöhnlich barsch und feindselig auf meine Entschuldigung
zu reagieren. Das erweckte meine Aufmerksamkeit. Jemand, der
inkognito reisen will, darf sich solch gravierende Fehler nicht
leisten, würde ich meinen. Seine Kleidung war nebenbei
bemerkt auffallend elegant und stammte sicherlich von einem
kanadischen Schneider. Als ich ihm auf die Füße trat, war seine
Reaktion jedoch weniger elegant.«
»Bisher haben wir angenommen, daß er in Ostdeutschland
untergetaucht ist; doch in letzter Zeit ging das Gerücht um, er
habe sich nach Italien abgesetzt.«
»Und wann war er im Gefängnis?« fragte Mrs. Pollifax. »Das ist mindestens zehn Jahre her, glaube ich«, antwortete
Marko und wandte sich fragend an Robin. »In Westdeutschland
- wenn ich mich nicht irre. Er konnte damals mit Hilfe einer
Freundin entkommen und dann...« Er zuckte die Schultern. »Sie
kennen die Geschichte: Wo er auftauc hte, hinterließ er eine Spur
von Gewalt und Terror... Aber noch einmal zu dem, was Sie
sagten: Er ging nach seiner Ankunft direkt zu diesem.. FengImports ?«
    »Anscheinend - denn als ich ihn sah, hatte er noch sein Gepäck bei sich.«
    »Wenn das stimmt«, murmelte Marko nachdenklich, »dann ändert das alles - alles! Wir wissen jetzt, was… Aber erzählen Sie doch bitte von diesem FengImports . Weshalb haben Sie diesen Laden beobachtet?«
    Mrs. Pollifax holte tief Atem und berichtete, aus welchem Grund und mit welchem Auftrag sie nach Hongkong gekommen war. Sie erwähnte Carstairs' Beunruhigung in bezug auf Detwiler, erzählte die Geschichte, wie sie Sheng Ti kennengelernt hatte, und weshalb er wichtig war. Sie beschrieb ihren Besuch bei FengImports , das Gespräch mit Detwiler und erwähnte, daß sie danach beschattet wurde.
    Schließlich verschwieg sie auch nicht ihr Treffen mit Lotus und dem völlig verängstigten Sheng Ti.
    »Elf Pässe!« brummte Robin. »Und einer davon war ganz sicher ein kanadischer?« Mrs. Pollifax nickte. »Und Sheng Ti und Lotus werden heute abend mit dir Kontakt aufnehmen?«
    »Ja - zumindest nehme ich das an. Falls nichts dazwischenkommt.«
    Robin und Marko wechselten einen bedeutungsvollen Blick. »Ich denke, wir sollten uns diesen Laden unbedingt mal ansehen
- und zwar sofort«, sagte Marko. »Sie müssen uns dorthin führen, Mrs. Pollifax; selbst sollten Sie allerdings nicht in Erscheinung treten. Ich denke, wir brauchen - wie viele Männer werden wir benötigen, diesen Laden zu überwachen, falls Eric der Rote wieder auftaucht? Bis wir genügend Leute haben, wirst du wohl oder übel auf deinen Sekretär verzichten müssen. Robin.« Er zwinkerte Robin zu. »Soll ich anrufen oder erledigst du das?«
    »Ich geh' schon«, erwiderte Robin. Er erhob sich, ging in das Nebenzimmer und schloß die Tür hinter sich.
    Geschmeidig wie eine Katze kam Marko aus seinem Sessel hoch. »Sind Sie bereit, in unser Spiel einzusteigen, Mrs. Pollifax?« fragte er ernst. »Sie wissen selbst, daß dabei auch der Tod mitmischt!«
    »Worauf es meiner Meinung nach jetzt ankommt«, erwiderte sie, ohne auf ihre eigene Person näher einzugehen, »ist, zu verhindern, daß es noch mehr Tote gibt. Wir wissen nicht, was mit Alec geschehen ist, und wenn Sie dasselbe befürchten wie

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