Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
mit?«, fragte Verena Marina. Marina fing Flames Blick auf. Verena durfte auf keinen Fall hören, was Grandma mit Sky zu besprechen hatte!
    Marina reagierte blitzschnell. »Unsere Cocktails sind doch gerade erst gekommen. Und außerdem sind gerade Grandma und Sky auf der Toilette. Gleich, ja?«
    Sie lächelte Verena zu, die sich auf ihrem Stuhl zurücklehnte. Was immer die Cantrip-Schwestern von anderen Kindern unterschied, ihre Großmutter wusste Bescheid, da war sich Verena inzwischen sicher.
     
    Auf der Damentoilette schluchzte Sky herzerweichend. Sie hatte ihre Großmutter noch nie so wütend erlebt.
    »Willst du deine Schwestern etwa in Gefahr bringen?«, fragte sie aufgebracht.
    Sky schüttelte den Kopf.
    »Willst du deine magischen Kräfte verlieren?«
    Sky schüttelte wieder den Kopf.
    »Was habe ich dir wieder und wieder über den Gebrauch deiner magischen Kräfte erzählt, Sky?«
    »Dass wir sie nicht in der Öffentlichkeit anwenden dürfen und niemals zum Spaß«, sagte Sky leise.
    »Und was hast du dir dann eben gedacht? Mit diesen tanzenden Schirmchen!«
    Grandma sah sehr zornig aus.
    »Ich weiß nicht. Ich träume einfach so vor mich hin, und dann fangen meine Finger an zu kribbeln. Ich wollte niemandem wehtun.«
    In diesem Moment betrat eine Frau die Toilette. Sie lächelte Grandma zu und sah zu Sky hinunter, die sich eine Träne von ihrer Wange wischte.
    »Jetzt wasch deine Hände und lass uns zum Essen an den Tisch zurückkehren«, sagte Grandma. Sie blickte in den Spiegel und ordnete ihr Haar, während Sky sich die Hände wusch und abtrocknete.
    »Fertig?«
    Sky nickte.
    »Dann komm.« Grandma lächelte versöhnlich. »Und merk dir gut, was ich dir gesagt habe.«
     
    Am Tisch hatte Flame immer mehr das Gefühl, dass Verena sie alle sehr genau beobachtete.
    Marina scheint das gar nicht aufzufallen. Und, was noch viel schlimmer ist, selbst wenn ich die Gelegenheit fände, sie zu warnen, würde sie es nicht hören wollen. Sie interessiert sich nur noch für Verena …
    Sie lächelte ihrer Großmutter besorgt zu, als sie Sky zurück an den Tisch brachte. Grandma warf ihr einen beruhigenden Blick zu. Ihre Miene drückte aus, dass alles in bester Ordnung war.
    »Geht es dir gut, Liebes?«, erkundigte sich Mum bei Sky.
    Sky nickte, griff nach ihrem Cocktail und sog an dem roten Strohhalm, der in ihrem Getränk steckte.
    Grandma lächelte Mum zu, dann hob sie ihr Champagnerglas.
    »Auf die Mädchen und ihre unglaubliche Leistung gestern Abend: den Sieg der Landesmeisterschaft!«, rief sie.
    »Hört, hört!«, riefen die anderen und prosteten den Mädchen zu. »Gut gemacht, jede Einzelne von euch!«
    Die gereizte Stimmung war verflogen. Sky verhielt sich den Rest des Mittagessens brav wie ein Engel. Sie freute sich über das leckere Essen und den Sonnenschein und genoss die schöne Zeit mit den anderen.
    Flame blieb den ganzen Nachmittag über wachsam und war sich der aufmerksamen Blicke von Verena sehr bewusst. Ein- oder zweimal hörte sie den Namen Quinn, während Verena leise mit Marina flüsterte, und ihre Nackenhaare stellten sich auf. In diesen Momenten erhob sie sich von ihrem Platz und lehnte sich an die Balustrade, um die schöne Aussicht zu genießen, und ihre Laune besserte sich im Handumdrehen.
    Als das Mittagessen vorüber war, bedankten sich alle bei Stephen Glass für die wundervolle Einladung. Er verabschiedete sich von seiner Tochter, und dann wurde es auch für die Cantrips Zeit, ihren Freunden auf Wiedersehen zu sagen. Sie kletterten in den geräumigen roten Van und machten sich auf den Weg zurück nach Hause.

Die weinende Wand

    Es war bereits früher Abend, als die Cantrips Verena zu Hause absetzten. Glenda stand in der Eingangstür des großen Wohnhauses und lächelte ihnen zu, als seien sie die besten Freunde. Grandma bemerkte, dass Flame die Hände zu Fäusten ballte, als Glenda und Verena ihnen zum Abschied zuwinkten. Flame schoss ein Bild der hochgewachsenen Frau mit den kalten Augen durch den Kopf. Sie sah Glenda im Mondlicht vor Cantrip Towers stehen.
    Das hatte ich ja vollkommen vergessen, dachte sie. Und das hätte mir auf keinen Fall passieren dürfen … Flame fing Grandmas fragenden Blick auf und fühlte sich gleich ein wenig besser. Was auch immer Flame Sorgen bereiten mochte, sie wusste, dass ihre Großmutter es spürte und das Gespräch mit ihr suchen würde.
    »Schön, wieder zu Hause zu sein«, sagte Mum, als sie in die mit Bäumen gesäumte Auffahrt von Cantrip

Weitere Kostenlose Bücher