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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Towers bogen.
    Mrs Duggery erwartete sie an genau der Stelle, an der sie sie am Tag zuvor zurückgelassen hatten.
    »Hallo, Mrs Duggery«, sagte Mum lächelnd, als sie aus dem Wagen stieg. »Vielen Dank, dass Sie auf unser Haus aufgepasst haben. War alles ruhig?«
    »Ja, alles is, wie’s sein soll.« Mrs Duggery lächelte ihr leises Lächeln.
    »Sehr schön«, sagte Mum.
    Nachdem sie alle Taschen und Instrumente ins Haus gebracht hatten, gingen Dad und Flora in den Gemüsegarten, um die Pflanzen zu gießen. Sky und Marina liefen unterdessen um die Wette bis zu den Ställen, wo sie sich um die Kaninchen und Meerschweinchen kümmerten.
    In der großen Eingangshalle des Hauses wartete ein riesiger Taschenberg darauf, sortiert und weggeräumt zu werden. Flame half Mum dabei, die Taschen die Treppe hinauf in die verschiedenen Zimmer zu bringen. Grandma und Mrs Duggery spazierten derweil zum Rosengarten und setzten sich auf eine Bank. Dort erzählte Mrs Duggery, dass Glenda Cantrip Towers einen nächtlichen Besuch abgestattet hatte.
    »Sie is hinterm Haus her«, sagte Mrs Duggery. »Sie will Cantrip Towers.«
    »Was um alles in der Welt sollen wir jetzt tun?«, fragte Grandma alarmiert.
    »Gut aufpassen, das tun wir«, erwiderte Mrs Duggery. »Ihre Magie is mächtich und böse, sehr böse. Sie wird den Mädchen wehtun, wenn sie kann.«
    »Ich habe Angst«, sagte Grandma. »Wie es scheint, macht Glenda vor nichts Halt. Wir haben sie eben getroffen, als wir Verena nach Hause gebracht haben. Sie sieht so normal aus. Niemand würde vermuten, wozu sie fähig ist. Aber wir beide wissen es besser.«
    »So isses, meine Liebe«, sagte Mrs Duggery. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Marilyn Cantrip gehabt und wusste von ihrem Kampf gegen Glenda, der so viele Jahre zurücklag. »Wenn diese Familie weiter auf Cantrip Towers leben soll, müssen die Mädchen das Haus beschützen. Es gibt ’ne Menge Magie hier, um die sie sich kümmern müssen, auch wenn sie noch nichts davon ahnen.«
    »Das ist eine große Herausforderung für die Mädchen«, seufzte Grandma. »Sie sind noch so jung.«
    »Sie werden eben schnell lernen müssen«, sagte Mrs Duggery.
    Die beiden Frauen saßen eine Weile schweigend auf der Bank inmitten der weißen Rosen.
    »Da is noch was, das du wissen musst.«
    »Was denn?«
    »Glenda hat ihre Wut am Dach ausgelassen. Sie hat mich völlig überrumpelt und die Abdeckung vom Schornstein geschossen. Und die hat ein Loch ins Dach gerissen.«
    »Wie schrecklich!«, rief Grandma entsetzt. »Was erzählen wir jetzt Colin und Ottalie?«
    »Nu, ich hab Balken und Putz auf dem Dachboden wieder an Ort und Stelle gebracht, aber ich hab’s nich geschafft, das Loch von außen zu flicken«, berichtete Mrs Duggery.
    »Colin macht sich ohnehin schon schreckliche Sorgen, weil das Dach in einem so schlechten Zustand ist«, sagte Grandma. »Es ist inzwischen sehr alt und müsste erneuert werden, aber wir können die Reparaturen nicht bezahlen.«
    »Es ist nicht nur, weil das Dach alt ist, Marilyn«, sagte Mrs Duggery kopfschüttelnd. »Glendas dunkle Kräfte sind ins Dach eingedrungen. Und noch was: Sidney Cantrip hat Cantrip Towers mit Magie gebaut, und diese Magie beschützt das Haus – und euch auch. Aber dieser Streit zwischen Flame und Marina … er bringt die Magie aus dem Gleichgewicht. Das is ein großes Problem.«
    Grandma betrachtete die Rosen um sich. Die feinen Linien in ihrem Gesicht schienen sich zu vertiefen, und ein Schleier legte sich über ihre klaren grünen Augen. Sie seufzte tief.
    Mrs Duggery sah sie abwartend an, ihre dunklen Augen funkelten.
    »Du sagst also, Cantrip Towers ist nicht mehr so sicher, wie es einmal war?«
    »Ja.« Mrs Duggery nickte. »Ich hab keine Ahnung, woher, aber Glenda Glass weiß mehr über das Haus, als ich dachte. Sie hat ihre Magie schon ’ne Weile ins Dach fließen lassen und macht, dass die Magie vom Haus gegen uns arbeitet. Deshalb kann das Dach niemals richtich geflickt werden.«
    Grandma sah Mrs Duggery an. »Das sind furchtbare Neuigkeiten! Ich habe dir doch von Oswald Foffington-Plinkers Absichten erzählt, Cantrip Towers zu kaufen, oder?«
    »Ja, meine Liebe.«
    »Er will ein Hotel daraus machen«, sagte Grandma traurig. »Ich bin mir sicher, Glenda steckt dahinter.«
    »Schätze, da hast du recht.« Mrs Duggery nickte zustimmend. Dann sagte sie: »Die Mädchen müssen ihre gute Magie ins Haus fließen lassen. Ich hab getan, was ich konnte, aber das

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