Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
verdüsterte sich, als ihre Schwester auf Verena zurannte und sie die Begeisterung sah, mit der die beiden Mädchen einander begrüßten.
    Bin ich etwa eifersüchtig?, fragte sie sich. Oder traue ich Verena einfach nicht?
    Stephen Glass lächelte zur Begrüßung herzlich in die Runde. Er war ein großer, breitschultriger Mann mit freundlichen Augen. Flame sah, dass ihre Eltern ihn mochten. Verena war in seiner Gegenwart kaum wiederzuerkennen. So unbeschwert und fröhlich hatte Flame sie noch nie gesehen.
    Vielleicht ist die Glass-Familie doch nicht durch und durch böse, überlegte Flame.
    Die drei Familien machten sich auf den Weg, quer durch das ganze Museum bis in die ägyptische Abteilung.
    »Mensch, Dad, die ist ja riesig!«, sagte Flora zu ihrem Vater. Sie standen vor einer gewaltigen Statue des ägyptischen Königs Ramses des Großen und mussten den Kopf in den Nacken legen, um sie in ihrer ganzen Herrlichkeit bewundern zu können.
    »Diese Statue wurde angefertigt, um vor einem Tempel zu stehen«, erklärte Dad.
    »Er hat sehr edle Gesichtszüge«, sagte Flora und drückte die Hand ihres Vaters.
    Nach und nach zerstreute sich die Gruppe immer mehr und mischte sich unter die übrigen Museumsbesucher, die in der Ausstellung umherschlenderten.
    »Dass ihr mir ja nicht verloren geht!«, rief Mum den Kindern besorgt hinterher.
    Kurz darauf stand Flame neben Hannah und Lily und betrachtete einen aus Stein gemeißelten, wildaussehenden Falken mit mächtigen Klauen. Dad und Grandma waren derweil in ein Gespräch über ein großes Standbild vertieft. Die Kreatur sollte laut Hinweisschild eine Löwengöttin darstellen, sah aber wie ein Krokodil aus. Tom Ford und Stephen Glass wanderten plaudernd durch den Raum. Sie hatten sich auf Anhieb prächtig verstanden. Mum und Flora wiederum waren bei einer kleinen Steinfigur stehen geblieben. Es war ein Affe, der sie so zornig anguckte, dass sie nicht anders konnten, als zu kichern. Ein paar Schritte weiter standen Marina und Verena mitten im Saal herum. Sie waren zu sehr damit beschäftigt miteinander zu quatschen, um sich die Ausstellung anzuschauen. Marina bewunderte Verenas neue Prada-Handtasche.
    Sky hingegen fühlte sich magisch von einem großen schwarzen Steinsarkophag angezogen. Alles schien plötzlich in Zeitlupe abzulaufen, als sie sich in einem ihrer Tagträume verlor. Ein kleiner Junge stellte sich neben sie, aber Sky nahm ihn nicht wirklich wahr. Sie betrachtete den Steinsarg abschätzend. Ob ihre Magie wohl ausreichte, um ihn in der Luft schweben zu lassen, und sei es auch nur einen Zentimeter über dem Boden?
    Der wiegt bestimmt eine Tonne, dachte sie. Ich möchte wissen, ob …
    Ihre Finger fühlten sich plötzlich ganz heiß und kribbelig an. Sky starrte den Sarkophag an und hob ihren rechten Zeigefinger ein winziges bisschen an. Sie hielt ihn so, dass er durch eine Stofffalte ihres Kleides vor Blicken geschützt war. Sobald sie den Finger anhob, spürte sie, wie die Magie durch ihre Hand strömte.
    Während normale Gegenstände im Nu in der Luft schwebten, sobald Sky mit ihrem Finger auf sie zeigte, rührte sich der ägyptische Steinsarkophag kein Stück.
    Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Sie stellte sich vor, wie der Sarkophag in der Luft schwebte, und als sie ihre Augen wieder öffnete, schwebte er zu ihrer Überraschung nicht nur einen, sondern ganze zehn Zentimeter über dem Boden! Der kleine Junge starrte ihn mit offenem Mund an.
    »Wahnsinn!«, rief Sky verblüfft. Verwundert registrierte sie, dass ihr Finger nun ganz offen auf den schwebenden Sarkophag zeigte, und ein kleiner Junge mit weitaufgerissenen Augen neben ihr stand. Im selben Augenblick war der Bann gebrochen, und der schwarze Koloss krachte mit einem höllischen
Paddautz
! auf den Boden. Die Ausstellungshalle wurde von einem gewaltigen Beben erschüttert. Hunderte Besucher schnappten nach Luft und sahen sich perplex um.
    Sky blinzelte, und ihr wurde klar, dass es höchste Zeit war, zu Mum zurückzukehren. Sie tauchte in der Menge unter, während alle anderen noch stocksteif vor Schreck dastanden.
    »Was war das bloß?«, fragten die Leute sich gegenseitig.
    Der kleine Junge wies auf den Sarkophag. »Er ist geflogen!«, quietschte er.
    »Sei nicht dumm, Henry!«, sagte seine Mutter. Sie packte ihn am Arm und zerrte ihn aus dem Saal, der sich rasch mit Wachpersonal füllte.
    »Aber ich hab’s genau gesehen!«, protestierte Henry.
    »Bitte, verlassen Sie bitte umgehend die

Weitere Kostenlose Bücher