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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Flame.
    »Weisheit. Hm, das ist eine Überlegung wert. Glaubst du, sie behält ihn deshalb die ganze Zeit auf? Weil die Weisheit davonfliegen könnte, wenn sie ihn abnimmt?«
    Alle lachten, außer Flame.
    Sie presste die Lippen aufeinander und sah Dad fest in die Augen.
    »Nun, ich schließe mich deiner Ansicht an, Flame«, gluckste Dad. »Weisheit soll es sein. Obwohl ich vermute, dass Mrs Duggery auch noch einen kleinen Möbelpacker unter ihrem Hut versteckt, der ihr bei der ganzen Schlepperei hilft.«
     
    Die Einträchtigkeit, die während des Abendessens zwischen Flame und Marina bestanden hatte, war schnell vergessen. Nach dem Essen gingen die Schwestern auf den Dachboden, um noch ein paar Schäden auszubessern, aber nichts klappte so, wie es sollte. Ihre magischen Kräfte schienen einfach nicht auszureichen, um das Wasser, das inzwischen in mehreren Zimmern die Wände hinunterlief, auf Dauer verschwinden zu lassen.
    »Unsere magischen Kräfte sind geschwächt«, sagte Flame. »Wir sind keine Einheit mehr, und deshalb wird Glendas Macht stärker.«
    Marina schien das nicht hören zu wollen. Sie ignorierte Flame und fuhr fort, die Wand vor sich auszutrocknen.
    »Merkst du denn nicht, was mit uns passiert?«, fragte Flame mit sich überschlagender Stimme.
    »Marina, bitte!«, sagte Flora flehend. »Wir wollen Cantrip Towers nicht verlieren.«
    Marina drehte sich wütend zu Flame um. »Wenn du aufhören würdest, solch ein Theater um Verena zu machen, wären wir nicht aus dem Gleichgewicht. Dann würde unsere Magie funktionieren!«
    »Warum willst du nicht sehen, dass ich nur deshalb gegen deine Freundschaft zu Verena bin, weil ihre Großmutter unsere ärgste Feindin ist?«, fragte Flame. »Nicht wegen Verena mache ich mir Sorgen, sondern wegen Glenda. Sie benutzt Verena, um uns zu schaden. Sie kann uns sehr gefährlich werden.«
    Sky begann zu weinen.
    Flora starrte die Wand an. »Das Wasser kommt zurück«, sagte sie leise.
    Marina drehte sich um und sah zu, wie die Feuchtigkeit erneut durch die Wand drang. Ihre Kräfte hatten das Wasser nur wenige Augenblicke in Schach gehalten.
    »Unsere Magie wirkt nicht mehr«, sagte Flora.
    »Ich glaube einfach nicht, dass es ist, weil ich mit Verena Glass befreundet bin!«, rief Marina und stürmte wütend aus dem Raum.
    Flame, Flora und Sky blieben auf dem Dachboden zurück und ließen die Köpfe hängen.
     
    Am Dienstagmorgen wurde alles noch viel schlimmer. Als sie das Haus verließen, bekam Flame mit, dass Marina Verena für den Nachmittag zum Tee eingeladen hatte. Und sie explodierte.
    »Ich fass es nicht, dass du sie hierher eingeladen hast, nach allem, was passiert ist«, rief Flame. »Du Schwachkopf!«
    »Ich habe sie schon letzte Woche gefragt!«, schrie Marina zurück. »Und ich bin kein Schwachkopf!«
    Da kam Mum aus dem Haus, und alle stiegen in den roten Wagen. Flame und Marina stritten weiter, während Mum die Auffahrt hinunterfuhr.
    »Mädchen, Mädchen!«, rief sie über die Schulter nach hinten. Als das nichts half, hielt sie an.
    »Was ist hier los?«, fragte sie energisch. »Wenn ihr nicht sofort aufhört, euch anzuschreien, könnt ihr gerne aussteigen und die restlichen sechs Kilometer zu Fuß gehen! Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Marina und Flame nickten schweigend und missmutig.
    »Also, Flame, warum hast du etwas dagegen, dass Verena zum Tee kommt?«, fragte Mum.
    Flame schwieg.
    Was soll ich darauf antworten?, dachte sie. Wie soll ich erklären, dass wir magische Kräfte haben und Verenas Großmutter vorhat, uns deshalb anzugreifen? Und dass sie Verena als Spionin benutzt? Wie soll ich das alles Mum erklären?
    »Nun?«, fragte Mum scharf.
    »Ach nichts, Mum«, sagte Flame. »Es tut mir leid.«
    Flame sank in sich zusammen. Marina erkannte das Dilemma, in dem ihre große Schwester steckte, aber sie war nicht bereit nachzugeben. Flora und Sky sahen sich verunsichert an. Dann warf Flame Marina einen Blick zu, der ihr zu verstehen gab: Ich hoffe, du weißt, was du gerade angerichtet hast! Als sie diesen Blick auffing, tat Marina für eine Millisekunde alles ganz furchtbar leid. Sie erkannte, wie verraten Flame sich fühlte, und ihr wurde klar, dass ihre neue Freundschaft die Beziehung zu ihrer Schwester – zu allen Schwestern – gefährdete. Aber sie war immer noch nicht bereit, das zuzugeben.
    Ich habe es so satt, dass Flame immer recht behält, dachte sie. Ich weiß, dass ich im Unrecht bin, aber das werde ich auf keinen Fall

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