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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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tatsächlich behalten, Ottalie!«, rief er begeistert.
    »Wir haben bereits einen Gong, und der ist sehr viel schöner als dieser da!«, protestierte Mum.
    »Aber den hier könnte ich in mein Büro hängen«, sagte Dad. Er grinste spitzbübisch. »Ich könnte ihn benutzen, um dich zu rufen, wenn ich eine Tasse Tee möchte.«
    Die Schwestern kicherten.
    »Nein, Colin, der Gong geht an den Trödelhändler«, sagte Mum, die allmählich unruhig wurde.
    Sie warf Flora einen hilfesuchenden Blick zu.
    Flora kannte den sichersten Weg, die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu gewinnen. »Dad«, sagte sie und nahm seinen Arm.
    »Was denn, mein Schatz?«, fragte er, während er den Klapptisch in Augenschein nahm.
    »Wollen wir nach unten in den Gemüsegarten gehen?«, fragte Flora. »Es ist so schön draußen, und es sind ganz viele Himbeeren reif, die wir zum Abendessen pflücken könnten.«
    Dad war sofort dabei. »Natürlich«, sagte er. Er stand auf und blickte wehmütig auf den Trödelhaufen.
    Mums Gesichtsausdruck gab ihm jedoch zu verstehen, dass sie damit auch allein klarkommen würde.
    »In Ordnung, Flora, los geht’s«, sagte Dad. Als er ihr nach unten folgte, seufzten Mum und Grandma erleichtert auf. Flame, Marina und Sky kicherten.
    Grandma scheuchte die Mädchen nach unten, weil sie nicht wollte, dass sie den Handabdruck entdeckten. Wenn sie mitbekamen, dass an dem Schrank etwas Magisches war, würden sie ihn sofort unter die Lupe nehmen. Am nächsten Morgen würde sie ihnen alles erzählen, dann konnte Mrs Duggery den Mädchen erklären, was es damit auf sich hatte. So hatte sie es jedenfalls geplant.
     
    Nachdem sie den Trödelberg gemeinsam begutachtet hatten, gingen Mum und Grandma in die Küche. Darauf hatten Flame, Marina und Sky nur gewartet. Heimlich, still und leise schlichen sie sich zurück auf den Dachboden.
    Flame öffnete die Tür des Wandschranks, und die drei Mädchen gingen hinein.
    »Es ist schrecklich finster hier drin«, sagte Sky. Sie spähte angestrengt nach allen Seiten.
    »Du musst etwas Geduld haben, deine Augen werden sich gleich an die Dunkelheit gewöhnt haben«, beruhigte sie Flame.
    Marina ging bis zur hinteren Wand und berührte sie. »Es riecht richtig muffig hier«, sagte sie.
    »Bisher hat sich der Trödel ja auch bis zur Decke gestapelt«, erwiderte Flame. »Wahrscheinlich war es so, seit das Haus gebaut wurde. Ich wette, Sidney hat gern Sachen gesammelt. Das hat Dad bestimmt von ihm.«
    »Das hat Sidney auch gesagt.« Sky nickte.
    Marina und Flame lachten. Sie hatten ihre kleine Schwester schon oft vor dem Porträt von Sidney Cantrip am Fuß der Treppe stehen sehen.
    »Worüber redet ihr eigentlich so, Sidney und du?«, fragte Marina.
    »Ach, über alles Mögliche«, sagte Sky und streckte ihre Stupsnase in die Luft.
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel darüber, dass jede Menge Magie in diesem Wandschrank steckt«, sagte Sky entschieden.
    »Ach ja?«, fragte Marina.
    Die Schwestern ließen ihre Blicke die Wände entlangwandern.
    »Es ist etwas hier, ich kann es spüren«, sagte Flame.
    »Ich auch«, meinte Marina.
    »Was ist das da oben?«, fragte Sky. Sie stand an der Rückseite des Schrankes. »Es sieht aus wie eine Hand.«
    Flame und Marina stellten sich neben sie. Flame streckte ihre Hand aus und fuhr damit über die Wand, genau wie Grandma wenige Stunden vor ihr. Während sie den Abdruck abtastete, sagte sie: »Hier ist eine Vertiefung in der Wand. Es scheint ein Handabdruck zu sein.«
    »Lass mich mal fühlen«, sagte Marina und streckte ebenfalls die Hand aus.
    »Du hast recht«, sagte sie dann. Sie führte ihre Finger in einem Bogen um den Abdruck herum.
    »Da sind Linien im Putz«, sagte sie.
    »Vielleicht ist ja etwas dahinter«, überlegte Flame.
    »Das wäre cool!«, rief Sky. »Lasst mich auch mal.«
    Sky streckte sich und fuhr mit ihrer kleinen rosigen Kinderhand über die Wand. Während sie das tat, schloss sie die Augen und kaute auf ihrer Unterlippe.
    »Da ist … da ist …«
    »Was?«, fragte Marina. »Was denn?«
    »Es ist, als wäre da ein Hohlraum«, erklärte Sky. »Und da ist auch etwas drin.«
    »Wir sollten nicht ohne Flora weitermachen«, mahnte Flame.
    Sky senkte ihre Hand und blinzelte. »Das war merkwürdig«, sagte sie.
    »Was glaubst du, was es ist?«, fragte Marina.
    Sky starrte ihre Finger an und schüttelte sie. »Ich weiß es nicht, aber meine Finger haben angefangen zu kribbeln.«
     
    Sobald die Schwestern in die Küche kamen, wusste Grandma,

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