und der magische Stein

magischen Steines spürten.
    Als Mrs Duggery im Schein des Mondes ihren letzten Schokoladenkeks aß, sah sie die Mädchen vor sich, wie sie nebeneinander im Wandschrank standen und Flora den Stein in ihrer Hand hielt.
    Die Magie von Cantrip Towers ist erwacht, dachte sie. Die Mädchen haben sie aus ihrem Dornröschenschlaf befreit.
    In ihrem Schlafzimmer im ersten Stock von Cantrip Towers träumte Grandma, dass Sidney Flora einen glatten graubraunen Stein überreichte.
    Und ein paar Kilometer entfernt wachte Glenda plötzlich auf und richtete sich kerzengrade in ihrem Bett auf.
    Sie haben neue Macht, dachte sie. Ich spüre es. Aber sie wird nicht lange währen …
    Dann fiel sie zurück in ihre Kissen und schlief weiter.
    ***
    Flora legte sich in ihr Bett. Der magische Stein ruhte auf ihrer flach ausgestreckten Hand. Durch einen Spalt zwischen den Vorhängen fiel ein Mondstrahl auf ihr Bett. Flora hielt den Stein in das silberne Licht und betrachtete ihn.
    Sie lächelte, drehte den Stein in ihrer Hand und bewunderte seine glatte Oberfläche.
    »Danke, dass du uns den magischen Stein geschickt hast, Sidney«, sagte sie lächelnd. Dann steckte sie ihn unter ihr Kopfkissen, schloss ihre Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.
    Im Wandschrank auf dem Dachboden schloss sich wie von Zauberhand die kleine Tür der geheimnisvollen Wandnische. Dann, still und leise, besserte sich der Putz selbst aus. Die Risse in der Wand verschwanden. Und der Handabdruck glättete sich, bis auch er gänzlich verschwunden war.
    Wenn jetzt jemand die Tür des Wandschranks geöffnet und hineingeblickt hätte, wäre alles, was er gesehen hätte, eine gutverputzte Wand gewesen.

Die Ruhe vor dem Sturm

    Sobald Sky am Freitagmorgen aufgewacht war, ging sie in Floras Zimmer hinüber und kletterte zu ihr ins Bett. Die beiden Schwestern lagen nebeneinander und betrachteten den magischen Stein.
    »Was glaubst du, was passieren wird?«, fragte Sky. Sie hielt den Stein in die Luft. »Meinst du, wir werden diesen Sommer viel Magie anwenden müssen?«
    Flora grinste. »Das hoffe ich doch.«
    »Als ich den Stein berührt habe, hat es sich anders angefühlt als sonst, wenn ich meine magischen Kräfte benutze«, sagte Sky. »Bei dir auch?«
    »Ja. Das Gefühl war so stark, dass ich mir nicht sicher war, ob ich die Magie kontrollieren könnte.« Flora nahm ihrer Schwester den Stein ab und hielt ihn mit ausgestreckten Armen über ihren Kopf. Sie drehte und wendete ihn.
    »Er sieht aus wie ein ganz normaler Stein, findest du nicht auch?«, sagte Sky. »Keiner würde darauf kommen, dass er magisch ist.«
    »Ich nehme an, das ist genau der Grund dafür, dass die meisten Menschen Magie nicht wahrnehmen«, antwortete Flora nachdenklich. »Sie sind zu beschäftigt damit, nach etwas Ungewöhnlichem Ausschau zu halten. Die Magie ist überall um uns herum, aber das sehen die Leute einfach nicht.«
    Die Tür öffnete sich, und Marina kam herein. Sie trug ihren gepunkteten Schlafanzug. Das dichte, lockige Haar fiel ihr über die Schultern.
    »Morgen«, sagte sie und ließ sich auf das Bett fallen. Flora gab ihr den Stein. Marina schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und gähnte, ohne dabei den Stein aus den Augen zu lassen. Dann betrachtete sie ihre zwei jüngeren Schwestern: Flora mit dem wuscheligen kastanienbraunen Haar und den warmen braunen Augen und Sky mit ihren großen grauen Augen und dem weichen blonden Haar.
    »Ihr zwei seht einfach himmlisch aus!«, rief sie lachend.
    »Wie bitte?«, fragten Sky und Flora einstimmig.
    »Ihr liegt da wie zwei kleine Engel!«
    »Wir sind ja auch zwei kleine Engel«, sagte Sky und versuchte ihre Nase in die Luft zu recken, was schwierig war, weil sie auf dem Rücken lag.
    »Und ich bin der Kaiser von China!« Marina lachte. Flora und Sky kicherten.
    Marina drehte den glatten Stein in ihren Händen.
    Da öffnete sich die Tür erneut. »Hier seid ihr alle«, sagte Flame. Marina machte Platz auf dem Bett, und Flame setzte sich im Schneidersitz zu ihren Schwestern.
    Marina reichte ihr den Stein. »Wir müssen es Grandma erzählen.«
    »Das werden wir«, erwiderte Flame nickend. Sie fuhr mit dem Finger die Linien entlang, die kreuz und quer über den Stein liefen.
    »Wenn Grandma in den Wandschrank guckt, wird sie die Nische in der Wand sehen und wissen, dass wir im Schrank waren«, meinte Flora.
    »Nein, wird sie nicht«, sagte Flame mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    »Was meinst du damit?«, fragte Marina.
    »Ich war