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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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mehr. Aber einer alleine hätte nie … ich meine, einer alleine wäre nicht in der Lage gewesen uns beide …“ Ihre Stimme versagte erneut den Dienst.
    „In Ordnung. Also haben die Angreifer irgendetwas zu Ihnen gesagt? Oder untereinander gesprochen?“
    „Nein, kein Wort.“
    „Hm.“ Der Officer war sichtlich enttäuscht über den Mangel an Informationen. „Ich denke, das ist erst einmal alles, Miss Parker. Wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, melden Sie sich bitte bei uns. Und falls wir Ihre Hilfe nochmals benötigen, kommen wir auf Sie zu. Wissen Sie, die Aufklärungsrate bei Raubüberfällen ist dank der heutigen Technik gar nicht so übel.“ Er versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln.
    „Raubüberfall?“ Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein!
    „Ja, warum?“
    „Nun, weil es ganz sicher kein Raubüberfall war. Ein Raubüberfall würde bedeuten, dass etwas gestohlen wurde. Meine Handtasche haben sie aber nicht angerührt! Und warum haben sie … warum wurde ich ... ich meine …“ Elizabeth schluckte hart, atmete tief durch und sprach es dann aus. „Warum haben sie Daniel getötet, aber nicht mich? Sie sind nicht gestört worden oder so was. Sie hatten alle Zeit der Welt. Aber sie haben nichts gestohlen und mich am Leben gelassen.“
    Beide Polizisten sahen sie einen Augenblick lang skeptisch an, doch schließlich konnte sie bei dem Officer, der sie befragt hatte, so etwas wie Verständnis aufblitzen sehen. „Könnte sein, Miss Parker, dass Sie da ein Argument haben. Wir werden das in Erwägung ziehen.“
    „Wir werden das in Erwägung ziehen“, äffte Elizabeth ihn nach, nachdem die Uniformierten ihr eine gute Besserung gewünscht und sich verabschiedet hatten. „Und das sind London´s Finest ! Pah!“
    Den zweiten polizeilichen Besuch bekam sie am späten Nachmittag. Dieses Mal war es Detective Wood, Daniels Partner. Es versetzte Elizabeth einen Stich, den blonden Polizisten zu sehen, und sie musste einmal mehr gegen aufsteigende Tränen ankämpfen. Der Detective sah schrecklich mitgenommen aus, im Vergleich zum letzten Mal, als sie ihn gesehen hatte, um Jahre gealtert. Konnte das wirklich erst gestern gewesen sein? Für Elizabeth hätte es ebenso gut in einem anderen Leben stattgefunden haben können.
    „Wie geht es Ihnen, Miss Parker?“
    Anstatt Woods Frage zu beantworten, platzte es aus Elizabeth heraus: „Es tut mir so schrecklich leid, Detective!“ Wood hatte seinen langjährigen Partner und wahrscheinlich auch guten Freund verloren. Und es war ihre Schuld. „Ich hätte nie dorthin gehen dürfen. Nur wegen mir war Daniel um diese Zeit noch im Club. Wenn er mit den anderen gegangen wäre, dann …“
    „Wo Sie es schon mal erwähnen, Miss Parker“, unterbrach Wood. Seine Miene war ebenso distanziert und kühl wie sein Ton. „Warum genau waren Sie eigentlich dort?“
    „Was?“ Auf diese Frage war Elizabeth nicht vorbereitet.
    Jetzt war sein Ton nicht mehr nur kühl, er näherte sich dem Gefrierpunkt. „Ich finde es einen wirklich erstaunlichen Zufall, dass Sie ausgerechnet dem Detective, bei dem Sie am Nachmittag vergeblich versucht haben, an Informationen zu kommen, am Abend in einem Club über den Weg laufen. Und dass dann eben dieser Detective in Ihrer Gegenwart auf mysteriöse Weise getötet wird. Auf die gleiche mysteriöse Weise getötet, wie die Opfer in dem Fall in dem er ermittelt hat und zu dem Sie Informationen wollten. Und Sie, die einzige Zeugin, haben nichts gesehen!“ Wood war während seiner Ansprache immer lauter geworden. Jetzt hatte er seine Hände in die Hüften gestemmt, funkelte sie mit harten Augen an und erwartete ganz offensichtlich eine Antwort.
    Doch Elizabeth musste erst einmal die große Anzahl neuer Informationen verarbeiten. Anscheinend ging Wood nicht wie die Uniformierten heute Morgen von einem Raubüberfall aus. Das war schon mal gut. Weniger gut war allerdings, dass der Detective allem Anschein nach sie, Elizabeth, in einem direkten Zusammenhang mit dem Überfall sah. Zwar fühlte sie sich schuldig, weil Daniel nur ihretwegen überhaupt so lange geblieben war - wenn sie nicht dort gewesen wäre, hätte er den Club wahrscheinlich viel früher und in sicherer Begleitung seiner Bandkollegen verlassen und könnte heute seinen freien Tag genießen - doch sie war sich sicher, dass der Überfall an sich nichts mit ihr zu tun gehabt hatte. Außerdem schloss Elizabeth aus den Worten des Detectives, dass er einen Zusammenhang mit den

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