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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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der Junge für uns arbeitet, stellt er wenigstens keinen Blödsinn an.“
    „Ich werde ihn morgen gleich anrufen.“ Sie wandte sich an Daniel. „Oder du kannst rüberhüpfen und ihn direkt fragen.“
    „So, wie ich ihn letztens verstanden habe, wäre ihm ein Anruf mit Sicherheit lieber“, erwiderte er, und Elizabeth kam nicht umhin, ihm recht zu geben. Ein unangekündigter Besuch würde bestimmt unter die Rubrik auf den Pelz rücken fallen.
    In der nächsten Stunde arbeiteten sie also ihren Schlachtplan für die restliche Woche aus. Elizabeth würde über Sir Thomas, beziehungsweise über seine geschäftlichen Kontakte, Nachforschungen zu dem goldfarbenen Dolch anstellen sowie mit den Familien und wenn möglich auch Freunden der ersten drei ermordeten Jungs sprechen. Sie kamen überein, dass Elizabeth sich dabei als polizeiliche Hilfskraft ausgab, die den ermittelnden Detectives unterstützend zur Seite stand. Wood würde für eventuelle Bestätigungsanrufe zur Verfügung stehen.
    Er selbst würde früheren Mordserien und Ritualmorden nachgehen. Außerdem wollte er versuchen, mithilfe seines loyalen Chefs Richard Merton herauszufinden, wer dafür gesorgt haben könnte, dass ausgerechnet die erfolglosen Detectives Clark und Stokes in Daniels Fall ermittelten und sich ausschließlich auf die Spielschulden konzentrierten. Falls er diesbezüglich einen Hinweis erhalten sollte, hatten sie bereits einen findigen Plan im Ärmel, um den Verdacht zu bekräftigen.
    Riley würden sie darum bitten, sich nach hiesigen Gruppierungen umzuhören, die unter Umständen nicht vor Mord als Teil eines Aufnahmerituals zurückschreckten.
    Wo immer ein unauffälliger Beobachter oder Verfolger von Nutzen sein könnte, würde Daniel eingesetzt werden, doch er bestand darauf, dass sein Platz vorrangig an Elizabeths Seite war.
    Außerdem verabredeten sie, dass, wann immer sich Daniel alleine in Woods nähe befand, er sich über eine Berührung an Woods rechter Schulter bemerkbar machen würde. Wenn Wood mit Daniel kommunizieren wollte, würde er einfache, geschlossene Fragen stellen, und Daniel würde sie beantworten, indem er Wood einmal für Ja und zweimal für Nein an die rechte Schulter tippte. Eine Berührung an der linken Schulter bedeutete, dass Daniel mit Wood sprechen musste und dieser Elizabeth auf dem Handy anrufen sollte. Zudem sollte Wood von nun an das Ouija-Brett offen zugänglich in seiner Wohnung liegen lassen, um Daniel eine Möglichkeit zu geben, im Notfall ausführliche Botschaften zu übermitteln. Donnerstagabend würden sie sich alle wieder bei Elizabeth treffen, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen.
    Bevor Wood aufbrach, fertigte Elizabeth noch eine Skizze des Dolchs nach Daniels Beschreibungen an.
    „Ich weiß, das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber den Griff hast du nicht zufällig gesehen, oder?“, fragte Wood, als er sich die grobe Zeichnung besah.
    „Nein, Tony, ich habe leider nicht darum gebeten, mir das Ding noch mal genauer ansehen zu dürfen, bevor es mir in der Brust steckte“, sagte Daniel bissig.
    „Danny“, murmelte Elizabeth beschwichtigend, woraufhin Wood sich zerknirscht entschuldigte.
    Schon fast zur Tür hinaus fragte er noch: „Wie kommst du morgen eigentlich nach Richmond?“
    „Mit der Bahn, denke ich. Mit dem Taxi ist es zu teuer. Warum?“
    „Du hast kein Auto?“
    „Nein, habe ich nicht … ich meine, das hier ist London …“
    „Hm. Aber du hast doch einen Führerschein, oder?“
    „Worauf willst du hinaus? Leihst du mir deinen Aston Martin?“, fragte Elizabeth hoffnungsvoll.
    „So weit kommt´s noch“, schnaubte Wood. „Gute Nacht ihr zwei. Und … gut dich wieder zu haben, Kumpel.“
    „Ja, ja. Mach endlich, dass du raus kommst“, lachte Daniel.
    „Danny sagt dito. Gute Nacht, Tony.“
    Sobald Elizabeth erschöpft die Tür hinter Wood geschlossen hatte, nahm Daniel sie in den Arm und schmiegte seinen Kopf an ihren.
    „Bist du zufrieden?“, flüsterte er.
    „Sehr. Ich glaube, das wird gut funktionieren.“ Es war in der Tat erstaunlich, wie sich ihre Beziehung zu Wood in den letzten achtundvierzig Stunden zum Positiven verändert hatte. Eben hatte Elizabeth sogar das Gefühl gehabt, sich nicht nur von einem Verbündeten, sondern auch von einem Freund zu verabschieden.
    „Versprich mir, auf dich aufzupassen, hörst du?“
    „Keine Sorge. Ich habe einen Schutzengel, der nicht von meiner Seite weicht.“ Einen Moment später fragte sie:

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