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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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„Wirst du heute Nacht wieder das Haus deiner Mutter bewachen?“ Schon die vergangene Nacht hatte Daniel dort verbracht, aber nichts Außergewöhnliches feststellen können.
    „Ja“, nickte er. „Nur um sicherzugehen, dass wirklich alles in Ordnung ist.“
    „Dann behält Kim am Ende ja doch noch recht.“
    „Womit?“
    „Damit, dass du ruhelos in deinem Elternhaus herumspukst“, lächelte sie.

-20-
     
    „Na langsam wird´s ja …“
    Nur mit Jeans und BH bekleidet stand Elizabeth vor ihrem Schrankspiegel und betrachtete prüfend die verblassenden Blutergüsse. Am Hals hatten sie bereits eine gelbliche Färbung angenommen, die man mit etwas Make-up zum Großteil überdecken konnte. Leider waren die Blutergüsse an der Schläfe und am Brustbein beim besten Willen nicht zu übertünchen. „Also Haare ins Gesicht und hochgeschlossenes Oberteil“, seufzte sie und zupfte ein paar Locken zurecht, um die blauen Flecken zu kaschieren. Dann betastete sie die Wunde am Hinterkopf. Sie musste in den nächsten Tagen einen Arzt aufsuchen, um die Fäden ziehen zu lassen.
    „Das sind ja mal Aussichten am frühen Morgen …“
    Elizabeth machte einen kleinen Satz und fuhr erschrocken zu Daniel herum, der mit einem unverschämten Grinsen in der Tür lehnte und sie bewundernd musterte.
    „Was ist nur aus dem Gentleman geworden, in den ich mich verliebt habe?“, fragte sie gespielt empört, hakte die Daumen in den Gesäßtaschen der Jeans ein und schlenderte zu ihm hinüber.
    „Ist auf Urlaub. Ich bin die Vertretung“, erwiderte Daniel schulterzuckend und empfing sie in einer Umarmung. „Guten Morgen, Sonnenschein.“
    „Ich weiß genau, was du vorhast“, scherzte Elizabeth. „Du erschrickst mich so lange, bis ich endlich einem Herzinfarkt erliege und du mich bei dir haben kannst.“
    „Ich habe dich doch schon bei mir.“ Daniel küsste sie liebevoll. Eine Hand hatte er in ihren Nacken gelegt, die andere erforschte gemächlich ihren bloßen Rücken. Schauder um Schauder rollte ihre Wirbelsäule hinab. Elizabeth drängte unwillkürlich näher, wollte sich an ihn schmiegen, doch als sie auf keinen Widerstand traf, verlor sie fast das Gleichgewicht. Leise keuchend machte sie einen schnellen Schritt zurück und lehnte sie sich gegen die Wand.
    Als hätte er ihr Missgeschick nicht bemerkt, übersäte Daniel weiterhin ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern mit flüchtigen Küssen. „Wonach riechst du?“, flüsterte er. Seine Finger, leicht wie Blütenblätter, strichen ihre Oberarme hinunter, um dann dem roten Spitzenbesatz ihres BHs entlang zu folgen. Das elektrisierende Kribbeln, das sie dabei hinterließen, war betörend.
    „Ich weiß nicht“, japste Elizabeth. „Orange und Jasim vielleicht?“ Ihr derzeitiges Duschgel duftete nach Orange und ihr Lieblingsparfum, das sie schon seit Ewigkeiten benutzte, nach Jasmin.
    „Mmmh. Du duftest bestimmt wundervoll.“
    „Ich bin dran“, forderte Elizabeth atemlos. Sie wollte nicht immer nur der passive Teil bei der Sache sein. Zudem war sie, falls Daniel mit dem fortfuhr, was er gerade tat, keine Sekunde länger imstande, sich auf den Beinen zu halten.
    „Wange … Schläfe … Hals“, hauchte sie, bevor sie diese Stellen mit ihren Lippen entlang strich, und gab Daniel somit immer ausreichend Gelegenheit, sich entsprechend zu konzentrieren. Er hielt dabei die Augen geschlossen und den Kopf gesenkt, ein kleines verträumtes Lächeln auf seinem Gesicht. Seine Hände lagen gewichtlos auf ihren Hüften. „Brust …“ Elizabeth spürte keinen Unterschied, ob ihre Lippen nun das kleine Stück nackte Brust küssten, über das Sonnenamulett strichen oder an dem weißen Hemd entlang nach unten glitten. Die Oberfläche war überall von der genau gleichen hauchzarten und unbestimmten Beschaffenheit.
    Das Klingeln des Handys riss die beiden aus ihrer Versunkenheit.
    „Geh nicht ran“, raunte Daniel und übernahm wieder das Ruder. Seine Lippen suchten die ihren, und Elizabeth war nur allzu gern bereit, die unwillkommene Störung zu ignorieren.
    Doch der Anrufer war hartnäckig. Sobald auf die Mailbox geleitet wurde und das Handy endlich verstummte, begann das Klingeln erneut.
    „Vielleicht ist es Tony und es ist wichtig“, seufzte Elizabeth.
    Daniel machte unwillig einen Schritt zur Seite, um sie vorbeizulassen. „Spielverderber“, murmelte er.
    Etwas wackelig und mit schwirrendem Kopf eilte Elizabeth ins Wohnzimmer und nahm den Anruf entgegen.
    „Elizabeth? Hi!

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